21.11.2022 Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft beteiligt sich an der Public Climate School in Marburg

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Wir freuen uns, Sie darauf aufmerksam machen zu können, dass sich das Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft gemeinsam mit dem Fach Sozial- und Kulturanthropologie an der Marburger Public Climate School (21. bis 25.11.2022) beteiligt.

Cosima Wiemer (Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft) und Eriko Yamasaki (Sozial- und Kulturanthropologie) werden am Donnerstag, 24.11.22 um 14 Uhr einen Vortrag zum Thema "Nachhaltigkeit als Zukunftsvision einer globalisierten Welt? Anthropologische Annäherungen" halten.

Abstract zum Vortrag von Cosima Wiemer und Eriko Yamasaki

"1972 veröffentlichte der Club of Rome die Studie „Grenzen des Wachstums“. Vor allem aufgrund des extensiven Ge- und Verbrauchs endlicher, natürlicher Ressourcen bei einem gleichzeitigen exponentiellen und nicht linearen Wachstum der industrialisierten Gesellschaften wurde dort vor dem Zusammenbruch des auf Wachstum fußenden Wirtschaftssystems gewarnt. Das Konzept der Nachhaltigkeit wurde seitdem durch die im Verlauf der Jahre vereinbarten politischen Agenden, Abkommen und Gipfel zum internationalen politischen Leitbild. Trotzdem wird es momentan immer schwieriger, die gesteckten Ziele zu erreichen, um damit die schlimmsten Folgen einer Klimakatastrophe zu verhindern.

In diesem Vortrag werden wir aus einer anthropologischen/ kulturwissenschaftlichen Perspektive zunächst die Entwicklungsgeschichte des Nachhaltigkeitskonzepts in Wissenschaft, Politik und der Gesellschaft nachzeichnen.

Anhand zweier Fallbeispiele aus unseren Forschungen werden wir dann analysieren, wie die Dimensionen der Ökologie, der Ökonomie und des Sozialen in den jeweiligen lokalen Kontexten gewichtet und umgesetzt werden.

Cosima Wiemer wird die Auseinandersetzung der nordfriesischen Insel Pellworm mit einer ganzheitlichen Entwicklung und den damit einhergehenden Interessenskonflikten, Abhängigkeiten und Zwängen der Insulaner*innen aus den Bereichen der Landwirtschaft, Tourismus und des Naturschutzes vorstellen. Eriko Yamasaki wird anhand des Beispiels Bacalar, Mexiko – Ortschaft bekannt durch ihre „Lagune der sieben Farben“ – die fragile Balance zwischen dem internationalen Tourismus und dem lokalen Gewässerschutz diskutieren."

Was ist die Public Climate School?

Bei der Public Climate School handelt es sich um ein digitales Bildungsprogramm, das von Studierenden der Fridays For Future Bewegung koordiniert und von vielen Wissenschaftler:innen, Expert:innen, Schüler:innen und Lehrer:innen mitgestaltet wird. Sie hat zum Ziel, Bewusstsein und Aufklärung für die herausragende Bedeutung der Klimakrise für eine lebenswerte Zukunft auf dieser Erde zu schaffen und Klimabildung für alle zu ermöglichen“ (publicclimateschool.de).

Programm und Zugang

Die Veranstaltungen finden überwiegend online statt. Die Links zu den Veranstaltungen können Sie neben weiterführenden Informationen der nachfolgenden Website entnehmen:

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