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Angst, (Un)Sicherheitsgefühle, Krisen – Emotionen gegenwärtiger Sicherheitslagen und ob man ihnen trauen sollte?

Teil der Ringvorlesung "Gefühlswelten. Perspektiven der Emotionsforschung"

Veranstaltungsdaten

02. Juli 2024 18:15
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Hörsaal Deutschhausstraße 3, 1. Stock [Raum +1(1090)] und online

Abstract

Wie begegnet man den Ängsten der Menschen, die angesichts multipler Krisen und Bedrohungslagen zum Gegenstand öffentlicher Diskurse und politischer Argumente werden? Sind sie überhaupt real? Was sagen die Statistiken und hat es überhaupt einen Wert, solche empirisch gewonnenen Erkenntnisse als Argumente in die Debatte einzubringen, wenn Wissenschaftsskepsis ein Teil dieser Ängste und subjektiven Unsicherheiten ist. 

Die Krisen der vergangenen Jahre – Corona, der Krieg in der Ukraine, die immer wieder zu einem Problem aufgebauschte Frage der Einwanderung und Migration in die EU (und somit auch nach Deutschland), das damit in Verbindung gebrachte Erstarken rechtsradikaler, rechtsextremer Parteien wie der AFD in Deutschland – funktionieren hauptsächlich über die Verbindung von Angst(machen) und dem Heraufbeschwören einer vermeintlichen Unsicherheit. 

Eine soziologische Analyse, sofern sie in der Öffentlichkeit wirksam werden möchte, kann dabei leicht in eben diese Falle tappen, dass sie nur als Beschwichtigung und Teil der eigentlichen Unsicherheit wahrgenommen werden wird. In ihrer Wissenschaftlichkeit ist sie Teil rationaler Erklärungen und somit vielfach suspekt. Was ist also zu tun? 

Der Vortrag gibt eine Problemanalyse und möchte zeigen, welche argumentativen Wege es geben kann, mit den Ängsten, Unsicherheiten und den subjektiven Gefühlswelten umzugehen, ohne sie zu negieren. Der Vorschlag liegt darin, diese Ängste zu adressieren und die Bedürfnisse und Interessen dahinter freizulegen, ausgehend davon, dass die gestörten oder beeinträchtigten Sicherheitsgefühle und wilden Emotionen öffentlicher Debatten die Vorderbühne sind, die Spitzen eines Eisberges, deren Basis selten adressiert wird, weil diese politische und emotional nicht auszubeuten oder zu instrumentalisieren sind. 

Der Vorschlag ist eine mediations-analoge Analyse, die Emotionen ernst nimmt und nicht nur für die Stimmungsmache nutzt.

 

Für mehr Informationen zu der Ringvorlesung schauen Sie gerne auf unserer Website vorbei, dort finden Sie auch den Link für die Online-Teilnahme. Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die Ringvorlesung wird unterstützt durch den Förderverein des Instituts MakuFEE e.V.

Referierende

Prof. Dr. Nils Zurawski (Akademie der Polizei Hamburg)

Veranstalter

Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Prof. Dr. Manfred Seifert

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