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Feeling the Past through Digital Media - Emotionales Erinnern an den Holocaust auf Social Media und mit KI-basierten virtuellen Zeugnissen

Teil der Ringvorlesung "Gefühlswelten. Perspektiven der Emotionsforschung"

Veranstaltungsdaten

11. Juni 2024 18:15
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Hörsaal Deutschhausstraße 3, 1. Stock [Raum +1(1090)] und online

Abstract 

Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Frage, wie digitale Technologien die emotionalen Dynamiken und Praktiken des Holocaust-Gedenkens transformieren. Im ersten Teil des Vortrags beleuchten wir, wie die Besucher:innen des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin die Affordanzen von Smartphones und Social Media Plattformen nutzen, um ihre eigenen emotionalen Beziehungen zur Vergangenheit des Holocaust zu kuratieren und zu artikulieren. Im zweiten Teil des Vortrags diskutieren wir Emotionspraktiken im Kontext von Interaktionen mit virtuellen Repräsentationen von Holocaust Überlebenden. 

Letztere bauen auf Videos mit noch lebenden Zeitzeug:innen auf und binden diese in ein KI-basiertes System ein, das bspw. Besucher:innen von Holocaust Museen ein emotional bereicherndes "Gespräch" mit den Zeitzeug:innen eröffnen soll. Beide Beispiele basieren auf ethnografischer Feldforschung und qualitativen Interviews. Die ethnografischen Einblicke zeigen sowohl die Potenziale als auch die entstehenden Spannungen und Konflikte auf, die mit der Einbindung digitaler Technologien in emotionale Erinnerungspraktiken im Kontext des Holocaust-Gedenkens verbunden sind.

 

Für mehr Informationen zu der Ringvorlesung schauen Sie gerne auf unserer Website vorbei, dort finden Sie auch den Link für die Online-Teilnahme. Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die Ringvorlesung wird unterstützt durch den Förderverein des Instituts MakuFEE e.V.

Referierende

Prof. Dr. Christoph Bareither/Berit Zimmerling M.A. (Universität Tübingen)

Veranstalter

Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Prof. Dr. Manfred Seifert

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