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Wo Tränen kullern möchten. Emotionspraktiken von „Auslandsdeutschen“ in den 1930er Jahren

Teil der Ringvorlesung "Gefühlswelten. Perspektiven der Emotionsforschung"

Veranstaltungsdaten

04. Juni 2024 18:15
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Hörsaal Deutschhausstraße 3, 1. Stock [Raum +1(1090)] und online

Abstract 

Im Umfeld von Heimatpraktiken und -diskursen spielen Emotionen eine zentrale Rolle. Gefühle wie Sehnsucht, Schmerz und Nostalgie werden meist als Feldbegriffe ins Spiel gebracht, um Heimat zu authentifizieren und ihre Unhintergehbarkeit zu unterstreichen. Gerade das Szenario des „Heimatverlustes“ gibt Anlass, über eine Verbindung des Heimatkonstruktes mit Emotionspraktiken nachzudenken. 

Der Vortrag fragt anhand der großen und heterogenen Gruppe der sog. „Auslandsdeutschen“ nach der Rolle von Emotionen in der Praktizierung von Heimat und der dabei instrumentellen „starken Gefühlsempfindung […], die in Bildern der Harmonie und der Innigkeit schwelgt“ (Manfred Seifert). Dabei soll anhand eines umfangreichen Korpus an Briefquellen rekonstruiert werden, wie die im Ausland lebende deutsche Bevölkerung zur NS-Zeit Emotionspraktiken einsetzte, um Ansprüche auf Zugehörigkeit zu markieren und spezifisches kulturelles Wissen für sich zu reklamieren.

 

Für mehr Informationen zu der Ringvorlesung schauen Sie gerne auf unserer Website vorbei, dort finden Sie auch den Link für die Online-Teilnahme. Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die Ringvorlesung wird unterstützt durch den Förderverein des Instituts MakuFEE e.V.

Referierende

Dr. Sönke Friedreich (ISGV Dresden)

Veranstalter

Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Prof. Dr. Manfred Seifert

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