06.01.2022 12.01. 16:15-17:45 (online): Workshop "Christliche Institutionen und Ableismus: Geschichte, Erfahrungen und Bedeutungen" von Dr.in Ramona Jelinek-Menke
Bild: Graphische Sammlungen Würtembergica, ca. 1846
Workshop im Rahmen des 32. Feministischen Studientags am FB05. Informationen der Fachschaft auf Instagram: https://www.instagram.com/p/CXddLQgNUIN
Online via BigBlueButton, Anmeldung an frauen05@staff.uni-marburg.de
Wenn es um Religionen und Behinderung geht, dann wird der Fokus oft auf religiöse Vorstellungen und ethische Grundsätze gerichtet. Damit verbunden ist die Annahme, dass vor allem diese ideellen Aspekte religiöser Traditionen den gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Umgang mit Behinderung und behinderten Menschen prägen, und werden sowohl für Ableismus als auch für Inklusion verantwortlich gemacht. Dabei wird jedoch die Rolle von Institutionen ausgeblendet. Dieser Workshop geht davon aus, dass religiös gebundene Institutionen entscheidenden Einfluss auf die Strukturierung der Gesellschaft haben und soll die Wahrnehmung von Inklusion und Exklusion, Behinderung und Befähigung durch religiöse Bildungs- und Sozialfürsoreeinrichtungen schärfen. Dafür wird im Workshop die Geschichte religiös gebundener Einrichtungen für Menschen, die als geistig behindert gelten, in Deutschland skizziert, der Austausch über persönliche Erfahrungen mit diesen Institututionen angeregt sowie ihre gesellschaftliche Bedeutung reflektiert.