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Geschichte der Marburger Ethnographischen Sammlung
Die Anfänge der Ethnographischen Sammlung gehen in die 1920er Jahre zurück, als es innerhalb der Geographie zu Planungen kam, eine ethnologische Unterrichtssammlung anzulegen. Der offizielle Beschluss zur Gründung einer Sammlung erfolgte 1925. Vier Jahre später trafen erste Sammlungsgegenstände aus dem Berliner Völkerkundemuseum als Leihgaben für die Marburger Sammlung ein.
In den 1950ern Jahren fand unter Martin Block (1891-1972), der die erste Völkerkunde-Professur in Marburg innehatte, die Institutionalisierung der damaligen Völkerkundlichen Sammlung als eigenständige universitäre Einrichtung statt. Als solche erschien sie erstmals im Vorlesungsverzeichnis des Sommersemesters 1958. Der Bestand von etwa 600 Objekten erweiterte sich fortlaufend durch Zukäufe und Schenkungen. Mit der Übernahme der Lehrtätigkeit durch Horst Nachtigall von 1963 bis 1988 wurde ergänzend zur Sammlung das Völkerkundliche Seminar eingerichtet.
Lange Zeit waren Sammlung und Seminar im so genannten Kugelhaus untergebracht (1971-2014). Dort wurden 1979 die Bestände das erste Mal der Öffentlichkeit in Form wechselnder Ausstellungen zugänglich gemacht. Die damit etablierte Tradition fand unter der Leitung von Mark Münzel (1989-2008) Fortführung und Ausbau.
Seit 2008 hat Ernst Halbmayer die Leitung der Völkerkundlichen Sammlung inne und setzt die Arbeit seiner Vorgänger fort. 2014 erhielt die Sammlung im Zuge des Umzugs des Instituts ihre aktuellen Räumlichkeiten. 2018 wurde die Sammlung in Ethnographische Sammlung umbenannt.