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Regionaler Schwerpunkt Kaukasus & Osteuropa

Beispielbild Kaukasus und Osteuropa
Foto: Barbara Slotta

Beschreibung

Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten der Feldforschung jenseits des Eisernen Vorhangs erreichte die Osteuropa-Anthropologie erst in den vergangenen 30 Jahren den Status eines eigenen Feldes.

Lange Zeit war dieses Feld geprägt durch das Konzept des Postsozialismus und damit der Frage, inwiefern Prozesse radikalen sozialen Wandels mit der Persistenz bestimmter Aspekte einer sozialistisch geprägten Kultur einhergehen. In jüngster Zeit hat dieses Schlagwort deutlich an Attraktivität verloren und einer differenzierteren Betrachtung lokaler politisch-ökonomischer Prozesse Platz gemacht. Heute erweist sich Osteuropa als fruchtbares Feld für die anthropologische Erforschung höchst aktueller Themen wie Neoliberalismus, gesellschaftliche Ungleichheit, Nationalismus oder Entpolitisierung.

Die Osteuropa-Anthropologie ist in Deutschland nur an wenigen Universitätsinstituten vertreten. In der Marburger Sozial- und Kulturanthropologie wird sie in Forschung und Lehre abgedeckt durch PD Dr. Ingo W. Schröder (Feldforschungen in Litauen zu Religion und Politik) und Dr. Stéphane Voell (Feldforschung zu rechtsethnologischen Themen in Albanien und Georgien).

Mitarbeiter*innen

Forschungsprojekte