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Forschung

Im Fachgebiet wurde gemeinsam mit Kolleg_innen (des Instituts für Sozialforschung, Frankfurt; der Univ. Kassel und der Univ. of Applied Sciences, Frankfurt) über mehrere Jahre ein Forschungsprojekt betrieben, das von 2009-2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, die Kämpfe um Migrationspolitik in Europa beforschte. Im Kontext dieser vergleichenden Forschung der Migrationspolitiken in Großbritannien, Spanien sowie der BRD im Wechselverhältnis zu den EU-Institutionen wurde die Methodik der Historisch-Materialistischen Politikanalyse (HMPA) entwickelt, die sich zum Ziel gesetzt hat, die „Kräfteverhältnisse“, die maßgeblich den politischen Prozess strukturieren empirisch beforschbar zu machen. Seit 2015 besteht dieser Arbeitszusammenhang weiter und v.a. jüngere Forscher_innen haben geholfen mit ihren wissenschaftlichen Abschlussarbeiten und Promotionen diesen Ansatz weiterzuentwickeln.

Zuletzt haben wir einen neuen Antrag bei der DFG eingereicht, der mit dem Titel „Europäische Migrationspolitik seit dem Ukraine-Krieg: Im Spannungsverhältnis zwischen Liberalisierung und Restriktion“ der Frage nachgeht, wie sich die doch sehr unterschiedliche jüngere Ausprägung der EU-Migrationspolitik erklären lässt, bei der auf der einen Seite vom Krieg betroffene ukrainische Flüchtende sehr offen aufgenommen werden und auf der anderen Seite die EU im Rahmen ihres Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) die Außengrenzen abschottet.

Neben diesen stark empirisch ausgerichteten Forschungsfragen befassen wir uns im Lehrgebiet auch mit der Frage, in welchem Spannungsverhältnis Kapitalismus und Demokratie zueinander stehen und ob Radikaldemokratische Konzepte hier Abhilfe schaffen können.