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Forschung am Institut für Soziologie

Die Forschung am Institut für Soziologie bündelt sich in den folgenden drei Schwerpunkten:

Gesellschaftliche Entwicklung, Soziale Ungleichheit & Konfliktforschung

Die Schwerpunkte Konfliktforschung und sozialer Wandel sind zentral für das Profil des Instituts für Soziologie in Marburg. Das Center for Conflict Studies bildet dabei einen eigenständigen Teilbereich mit großer Entwicklungsdynamik. Die Soziologie gesellschaftlicher Entwicklung mit ihrem außereuropäischen Schwerpunkt (Lateinamerika) führt eine Marburger Tradition fort, die starkes studentisches Interesse findet. Die Sozialstrukturanalyse mit ihrem Schwerpunkt der Ethnizitäts- und Migrationsforschung stellt einen weiteren wichtigen Bestandteil dar. Über das Graduiertenkolleg „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist der Schwerpunkt auch in die strukturierte Promotionsausbildung eingebunden.

Eine der Stärken dieses Bereichs liegt in der Zusammenführung der Ungleichheitsdimension Klasse, Ethnizität und Geschlecht. Als Leitlinie dieses Forschungsschwerpunktes ist die „Transnationalisierung sozialer Ungleichheit“ zu benennen.

Theorien & Methoden

n diesem Bereich werden Grundfragen der Allgemeinen Soziologie behandelt. Hierzu gehören Theorien des sozialen Handelns, der Sozialstrukturanalyse, der sozialen Ungleichheit, des Gesellschaftsvergleichs sowie des Wandels von Gesellschaften als auch der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Zur wissenschaftlichen Beantwortung solcher Grundfragen werden in der Soziologie theoretische Konstruktionen entwickelt, in denen übergreifende Aspekte von umfassenden Gesellschaftstheorien und Theorien mittlerer Reichweite auf angewandte soziologische Gebiete aufgenommen werden.

Die Methodenlehre empirischer Sozialforschung in der Marburger Soziologie ist international profiliert. Es wird an einer innovativen Entwicklung und Umsetzung einer integrativen Methodenlehre gearbeitet. In der Forschung wird ein Konzept der forschungsbegleitenden Methodenentwicklung und Methodenforschung verfolgt,die in eigenen Forschungsprojekten und in Kooperation mit empirisch forschenden Kollegen an der Universität Marburg und an anderen Universitäten (z.Zt. u.a. an der Universität Bremen, Luzern, Surrey und Manchester) erfolgt. In der Philipps- Universität beteiligt sich die Methodenlehre aktiv an dem Zentrum für Konfliktforschung und über den Fachbereich hinaus am Graduiertenkolleg "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit". Die Entwicklung von innovativen und publizierbaren methodischen Konzepten zur Evaluation von Lehre und Studium ist gegenwärtig ein besonderer Schwerpunkt der eigenen forschungsbegleitenden Methodenentwicklung.

Gesellschaftliche Teilsysteme & Organisationen

Dieser Bereich knüpft an bereits vorhandene Schwerpunktbildungen an. Es werden bestehende enge Arbeitsbeziehungen und Kooperationen im Bereich der Lehre sowie der Nachwuchsförderung fortgeschrieben. Zur Profilschärfung des Bereichs tragen nicht nur gemeinsame theoretische Ansätze, wie etwas aus dem Bereich der Organisationssoziologie oder der Demokratieforschung, bei, sondern auch eine Reihe von Querschnittthemen. Hierzu zählen u.a. die Analyse von Strukturen und Prozessen formaler Organisationen, über die Industrial Relationsforschung bis hin zur Geschlechterdemokratie. Das Forschungsfeld "Geschlecht, Wissensorganisation und Arbeitspolitik" ist ein aktueller Bereich, um Forschung und Nachwuchsförderung zukunftsorientert weiterzufördern.