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Intergruppenkontakt

Intergruppenbeziehungen wie solche zwischen unterschiedlichen ethnischen Gruppen sind sehr häufig von gegenseitigen Vorurteilen und Konflikten geprägt. Einer der meistbeforschten und vielversprechendsten sozialwissenschaftlichen Ansätze zur Reduktion von Vorurteilen stellt die Theorie des Intergruppenkontakts dar: Der Kontakt mit Mitgliedern einer Fremdgruppe verbessert nicht nur die Einstellungen gegenüber diesen Mitgliedern selbst, sondern reduziert die Vorurteile gegenüber der Gruppe insgesamt. Neuere Studien zeigen zudem, dass nicht nur direkter Kontakt im Sinne von face-to-face Interaktionen, sondern auch indirekte Kontakterfahrungen (z.B. Freunde zu haben, die wiederum mit Angehörigen anderer Gruppen befreundet sind) zu positiven Effekten führen.  In unserer Forschung zur Wirkung von Intergruppenkontakten interessiert uns u.a. die Frage nach dem Wie (Mediatoren) und dem Wann (Moderatoren) sowie die Frage nach dem Einsatz von Kontakt als Intervention in praktischen Settings. In den letzten Jahren haben wir uns vor allem auch für die Rolle des sozialen Kontexts interessiert und dessen Einfluss auf die Ausgestaltung und Wirkung von Intergruppenkontakten untersucht. Dabei wenden wir einen Mehrebenen-Ansatz an, um die individuelle Ebene und Kontextebene zu integrieren.

Relevante Publikationen (Auswahl):

  • Asbrock, F., Lemmer, G., Becker, J. & Koller, J., & Wagner, U. (2014). ‘Who are these foreigners anyway?’ – The content of the term foreigner and its Impact on prejudice. SAGE Open, 4, 1-8.
  • Lemmer, G., & Wagner, U. (2015). Can we really reduce ethnic prejudice outside the lab?  A meta-analysis of direct and indirect contact interventions. European Journal of Social Psychology, 45, 152-168.