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Entwicklungsregulation bei Sehbehinderung im Jugendalter
Was für Ziele besitzen Jugendliche und welche Strategien verwenden sie im Umgang mit ihnen? Dies sind zentrale Fragen mit denen sich das Forschungsgebiet der Entwicklungsregulation im Jugendalter beschäftigt. Bisherige Befunde zeigen, dass die von Jugendlichen genannten Ziele meist den Entwicklungsaufgaben von Havighurst (1948) entsprechen (Nurmi, 1991, 1993).
Es liegt nahe, dass Jugendliche mit sensorischen Beeinträchtigungen ungünstigere Bedingungen als gesunde Jugendliche für das Verfolgen ihrer Entwicklungsziele haben. Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen Jugendlichen mit einer Seheinschränkung (Visus < 30%) und eine parallelisierte Stichprobe von Jugendlichen ohne Seheinschränkung zu drei Messzeitpunkten im Jahresabstand über den gewünschten und erreichten Stand beim Verfolgen von Entwicklungszielen, über eingesetzte entwicklungsregulatorische Prozesse (wie Veränderungen der Ziele und Aktivitäten zur Zielverfolgung), psychosoziale Ressourcen und psychologische Ergebnisvariablen befragt werden. Untersucht werden folgende Fragestellungen. 1) Liegen Jugendliche mit einer Sehbehinderung bei der Verwirklichung Ihrer Lebensziele hinter Jugendlichen ohne Sehbehinderung und nehmen diese Unterschiede im Längsschnitt ab? 2) Nutzen Jugendliche mit Sehbehinderung andere Strategien als Gesunde beim Verfolgen ihrer Entwicklungsziele? 3) Welche psychischen und sozialen Ressourcen helfen bei der Kompensation der Folgen der Sehbehinderung? Darüber hinaus interessieren wir uns für andere Aspekte der Entwicklung sehbehinderter Jugendlicher, wie zum Beispiel für die psychische Anpassung.
Ausgewählte Literatur
- Pinquart, M., Silbereisen, R.K. & Wiesner, M. (2005). The developing self in adolescence: Producing and reducing discrepancies between developmental goals and present states. In W. Greve, K. Rothermund & D. Wentura (Eds.), The adaptive self: Personal continuity and intentional self-development (pp. 155-169). Ashland,
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