Hauptinhalt

Mission Statement

Die Mitglieder der Arbeitseinheit Klinische Psychologie und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg wollen zusammen mit den angegliederten Hochschul- und Ausbildungsambulanzen auf Basis empirisch gestützter Theorien und mithilfe hoher methodischer Standards auch aktiv und direkt dazu beitragen, die psychische Gesundheit der Menschen in unserer Region und auch darüber hinaus, zu fördern. 

Unser Arbeitsgruppenleiter, Herr Prof. Dr. Winfried Rief, ist unter anderem in der Leitung der European Association of Clinical Psychology and Psychological Treatments EACLIPT,  leitendes Mitglied mehrerer Forschungsverbände zu Placebo- und Erwartungseffekten, Co-Chair der WHO Arbeitsgruppe ICD-11 zu chronischen Schmerzen, sowie Editor in Chief des Journals „Clinical Psychology in Europe“. Seine Mission als Leitungsperson sind flache Hierarchien mit partizipativen Strukturen, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und ein sich gegenseitig unterstützendes Betriebsklima.

Wissenschaftlich fundierte und effiziente Psychotherapie

Um Patient:innen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen, bemühen wir uns um: 

  • Schnelle Erstberatung für Menschen, die sich fragen, ob eine Psychotherapie helfen kann
  • Hilfe für alle Menschen, bei denen Psychotherapie indiziert ist, auch für marginalisierte Gruppen (z.B. geflüchtete Menschen), ungeachtet von Eigenschaften wie Alter, Religion, Herkunft, Hautfarbe, Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung. Die Ambulanz ist barrierefrei zugänglich.
  • Diagnostik und Behandlungen nach neuesten wissenschaftlichen Standards
  • Behandlung des gesamten Spektrums psychischer, psychosomatischer und somatopsychischer Störungen
  • Stringente, manualbasierte Therapie ausgewählter psychischer Probleme im Rahmen von forschungsbegleiteten Therapieprogrammen zur weiteren Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten (z. B. bei chronischem Rückenschmerz, depressiven Erkrankungen)
  • Mit über 1.400 Personen, die jährlich bei uns Hilfe suchen, sind wir ein großer Versorger im Marburger Raum und nehmen diese Verantwortung wahr. Leider führt der zunehmende Bedarf an Psychotherapie zu Versorgungsengpässen und langen Wartezeiten auf Therapieplätze, was wir sehr bedauern. Unsere Behandlungen sind deshalb fokussiert und dauern nur so lange, wie es notwendig ist. 
  • Unser therapeutisches Team besteht aus gut ausgebildeten, ggf. in Weiterbildung befindlichen und hoch engagierten Behandler:innen. Alle Therapien werden durch sehr erfahrene Psychotherapeut:innen supervisorisch mitbegleitet. 
  • Falls wir Behandlungen bei anderen Behandler:innen oder Einrichtungen eher angezeigt sehen, beraten wir und unterstützen die Vermittlung.

Forschung

Unsere Arbeitseinheit publiziert jährlich etwa 40 Artikel für den wissenschaftlichen Fachkolleg:innenkreis. Auflistungen dieser mehrheitlich englischsprachigen Artikel finden sich auf den jeweiligen Seiten unserer einzelnen Mitarbeiter:innen. 

Unsere Forschung hat zum Ziel:

  • Psychische, psychosomatische und somatopsychische Störungen besser zu verstehen und entsprechende Ursachen und aufrechterhaltende Faktoren ausfindig zu machen.
  • Forschende aus anderen Fachdisziplinen, nicht-universitäre Psychotherapeut:innen und Patient:innen aktiv miteinzubeziehen (translationale und partizipative Forschung).
  • Auf diesen Erkenntnissen aufbauende neue Interventionen zur Behandlung psychischer Störungen zu entwickeln (Interventionsforschung), die wirksamer oder effizienter sind.
  • Einmal entwickelte und erprobte Therapieansätze dann auch dauerhaft in den therapeutischen Alltag einfließen zu lassen (Implementationsforschung). 
  • Unsere Forschung verfolgt die Ziele der Open Science Bewegung. Wir prä-registrieren Studien, unterziehen sie einer ethischen Prüfung, und setzen uns für replizierbare Forschung und belastbare Forschungsergebnisse ein, die möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden.

Lehre

Unsere Lehre soll es Studierenden ermöglichen:

  • Klinisch psychologische Grundlagenforschung, klinische Interventionsforschung und klinische Implementationsforschung zu verstehen und auch kritisch hinterfragen zu können.
  • Therapeutische Techniken auszuprobieren und praktisch zu vertiefen.
  • Sich in realem Patient:innenkontakt zu erproben.
  • Notwendige Fertigkeiten zu entwickeln, um die Approbation in Psychotherapie nach dem Masterstudium zu erhalten.
  • Klinisch psychologische Fragestellungen mit aktuellen politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Problemen verknüpfen zu können.

Öffentlichkeitsarbeit

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist uns wichtig:

  • Für eine öffentliche Diskussion unserer Arbeit zur Verfügung zu stehen. Daher freuen wir uns, wenn uns z.B. Medienvertreter:innen zu verschiedenen Aspekten unserer Arbeit befragen.
  • Politische Entwicklungen mit Einfluss auf die Psychotherapie und die Versorgung psychischer Störungen öffentlich und kritisch zu reflektieren. Wir bringen uns hierzu aktiv in relevante Diskussionen ein. 
  • Seit 2014 veranstalten wir etwa zweimal jährlich den sog. „Marburger Therapiedialog“. Zwischen 50 und 120 interessierte Kolleg:innen aus der Region nehmen regelmäßig die Gelegenheit wahr, sich über neue Forschungsergebnisse in der Psychotherapie zu informieren und gemeinsam kritisch zu diskutieren.