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Seminar für Alte Geschichte
Die Alte Geschichte beschäftigt sich mit politischer, sozialer, kultureller und ökonomischer Geschichte der antiken Kulturen in den mediterranen Einflussbereichen. Von den nahöstlichen Palastzivilisationen bis in die Spätantike reichend, behandelt sie einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren. Aspekte der Geschichte persischer, griechischer, makedonischer und römischer Kulturen sowie ihrer Nachbarn, Bündnispartner oder Gegner werden untersucht.
Die Quellen bestehen aus literarischen Zeugnissen verschiedener Gattungen, bildlichen, inschriftlichen, numismatischen und papyrologischen Dokumenten.
In Marburg bildet die Erforschung der kulturellen Kontakte zwischen dem Nahen Osten und der griechischen, makedonischen beziehungsweise römischen Welt einen besonderen Schwerpunkt, ebenso wie die Geschichte des Teispiden- und Achaimenidenreichs und die Geschichte des argeadischen Makedoniens und der hellenistischen Reiche. Dabei gilt es insbesondere, die konstruierten, durch kulturelle Fremdsicht geprägten Images der griechisch-römischen Quellen kritisch zu hinterfragen.
Traditionell liegt ein Fokus in der Alten Geschichte in Marburg auf den Hilfswissenschaften, von denen insbesondere die Numismatik in den Vordergrund rückt. Oftmals zählen numismatische Zeugnisse zu den wenigen zeitgenössischen Quellen nicht-griechischer und nicht-römischer Kulturen, die Einblicke in deren Sprachregelung geben.
Forschungskooperationen bestehen mit den Instituten für Alte Geschichte der Universitäten Kiel, Kassel, Innsbruck (Österreich), Alberta (Canada), St. Olaf College (Minnesota) und Rzeszów (Polen).