07.02.2019 Die Macht des Willens. Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt
Das Urteil über Elisabeth Förster-Nietzsche (1846-1935), der jüngeren Schwester Friedrich Nietzsches, scheint seit langem festzustehen: eine notorische Lügnerin, die zu ihrem eigenen Vorteil Texte des Philosophen verfälscht und seiner nationalsozialistischen Indienstnahme Vorschub geleistet hat.
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Zudem schönte oder unterdrückte sie Details aus Nietzsches Leben, insbesondere wenn sie ihrer idyllischen Sicht auf die Familiengeschichte widersprachen. All dies ist richtig und doch nur die halbe Wahrheit; denn Elisabeth Förster-Nietzsche hat zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Bilder ihres Bruders propagiert und dabei stets daran gedacht, seinen und ihren eigenen Ruhm zu mehren.
Auf der Grundlage zahlloser – häufig noch unbekannter – Quellen stellt Ulrich Sieg ihr ungewöhnliches Leben schattierungsreich dar. Es führt unmittelbar in die Abgründe der jüngsten deutschen Geschichte hinein.
Die Macht des Willens: Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 2019, ISBN-10: 3446258477
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Prof. Dr. Ulrich Sieg
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