28.02.2022 Parafaschismus im Auswärtigen Amt

Hendrik Geiling erhält den Hugo-Preuß-Preis 2021

Foto: Weimarer Republik e.V.
Foto: Weimarer Republik e.V.

Mit dem Hugo-Preuß-Preis 2021 für die beste Masterarbeit zur Geschichte der Weimarer Republik hat die Gesellschaft „Weimarer Republik e.V.“ den Marburger Historiker Hendrik Geiling ausgezeichnet. Geiling erhielt den Preis für seine Masterarbeit „Das Auswärtige Amt und der Aufstieg des italienischen Faschismus“, die am Lehrstuhl von Professor Eckart Conze entstanden ist. Professor Michael Dreyer, Vorsitzender von „Weimarer Republik e.V.“ überreichte den Preis am Rande der Jahrestagung der Gesellschaft in Weimar.

Geiling widmet sich in seiner Studie der Wahrnehmung und Bewertung des italienischen Faschismus in seiner Frühphase durch die außenpolitische Elite der Weimarer Republik und macht dadurch politische Weltbilder deutscher Diplomaten sichtbar. Die Arbeit ist im Bereich der Forschung zur politischen Kultur angesiedelt und kann nicht zuletzt mit dem analytischen Begriff des „Parafaschismus“ zeigen, wie antidemokratische Weltbilder im Auswärtigen Amt schon in der Zeit der Weimarer Republik existierten und wie diese Weltbilder nach 1933 die Kooperation der Diplomaten mit dem NS-Regime erleichterten.

Professor Conze als Betreuer freute sich über den Erfolg der Arbeit und ihres Verfassers, die einen wichtigen Forschungsbeitrag darstelle und sowohl konzeptionell als auch durch ihre empirische Fundierung überzeuge. Ebenso freute sich sich Conze darüber, dass Hendrik Geiling dem Lehrstuhl als Doktorand weiter verbunden bleiben wird, um zu einem Thema der NS-Geschichte zu forschen.

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