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Zwischen »Crowdfunding«, Frömmigkeit und landgräflicher Politik

Die Stadt Marburg und der Ablass am Vorabend der Reformation

Veranstaltungsdaten

25. Oktober 2018 19:00
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Staatsarchiv Marburg, Landgrafensaal

Entgegen des gängigen Vorurteils dienten Ablässe im Mittelalter keineswegs ausschließlich der Finanzierung päpstlicher Pracht- und
Protzgelüste. Weitaus häufiger kamen sie zum Einsatz, um vor Ort Almosen für Kirchenbauten oder den Betrieb von Hospitälern aufzutreiben. Während sich das Ablasswesen bei den Gläubigen wegen seiner dem Seelenheil wohltuenden Wirkung größter Beliebtheit erfreute, begannen Fürsten und Städte schon bald, das enorme Potential dieses Heilsmediums für ihre Zwecke zu nutzen.

Der Vortrag stellt mehrere Beispiele aus der Marburger Ablassgeschichte vor, ordnet diese in die allgemeine Entwicklung ein und zeigt auf,
welche Interessen sich im Spätmittelalter mitunter auf diesem Feld verbinden konnten. In einem Ausblick ist zudem nach den Auswirkungen der Reformation auf die Ablassfrömmigkeit in Hessen zu fragen.

Zu der Veranstaltung sind Sie und alle Interessierten herzlich eingeladen.

Referierende

Simon Dietrich (Marburg)

Veranstalter

Marburger Geschichtsverein