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  • Foto: Martina Klein

Archäologisches Seminar

 
Die Klassische Archäologie erforscht die materiellen Hinterlassenschaften der griechisch und römisch geprägten antiken Mittelmeerkulturen.

Als archäologische Disziplin steht das Fachgebiet methodisch und inhaltlich in direktem Zusammenhang mit der Vor- und Frühgeschichte sowie mit der Christlichen Archäologie. Traditionell wird in Marburg die Erforschung der ägäischen Bronzezeit sowie der etruskischen Kultur sowohl von Gelehrten der Vor- und Frühgeschichte als auch der Klassischen Archäologie gepflegt. Mit der Christlichen Archäologie gibt es Berührungspunkte in der Erforschung der spätantiken Kunst und der Genese der christlichen Kunst aus der antiken Formenwelt.

Die Klassische Archäologie ist für die umfassende Betrachtung der antiken Kultur auf die Arbeit mit historischen schriftlichen Quellen angewiesen. Daraus ergeben sich enge Verbindungen mit der Alten Geschichte und mit der Klassischen Philologie. Da die antike Kunst eine enorme Wirkung auf die nachantike abendländische Kunst ausgeübt hat und noch ausübt, bestehen ebenso enge Beziehungen zur Kunstgeschichte, einschließlich der Byzantinischen Kunstgeschichte.

Um die fruchtbare Zusammenarbeit der Monumentenfächer an der Marburger Universität zu gewährleisten und zu fördern, wurde 1927 das sogenannte Marburger Modell geschaffen. Die Fachgebiete Kunstgeschichte, Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte sowie die Klassische Archäologie und die Vor- und Frühgeschichte wurden mit ihren Bibliotheken in dem dafür errichteten Jubiläumsbau versammelt, damit den Studierenden und den Lehrenden ein ungehinderter Zugriff auf alle Bibliotheken und Einrichtungen möglich sei. Dieses bis heute intakte Modell hat auch außerhalb Marburgs, u. a. in den USA, große Anerkennung gefunden, jedoch ist es an keiner anderen deutschen Universität gelungen, es gänzlich nachzuahmen.

Das Archäologische Seminar der Philipps-Universität Marburg hat folgende Forschungsschwerpunkte:

  •     Griechische und römische Architekturgeschichte
  •     Archäologie Anatoliens
  •     Archäologie Vorderasiens in der achämenidischen bis parthischen Zeit
  •     Antike Keramik
  •     Archäologie des antiken Theaters
  •     Etruskische Kunst
  •     Römische Skulptur: Porträts, Staatskunst und Sarkophage
  •     Museologie
  •     Unterwasserarchäologie
  •     Antike Hochtechnologien

Einige dieser Schwerpunkte haben in Marburg eine lange Tradition und prägen das internationale Ansehen des Archäologischen Seminars. Seit vielen Jahren kommen darum junge Graduierte und Stipendiaten aus aller Welt, besonders aus der Türkei, Griechenland und Italien nach Marburg, um hier wissenschaftlich zu arbeiten und zu promovieren. Auch war und ist das Archäologische Seminar Marburg Gastinstitut für Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten.


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