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Der Jubiläumsbau

Foto: Martina Klein

1924 vertrat der Universitätskurator Dr. Ernst von Hülsen öffentlich den Gedanken an den Bau eines Jubiläumsbaues für das 400. Gründungsjubiläum der Philipps-Universität Marburg. Ein Institut der gesamten Kunstwissenschaft, von den Anfängen bis zur Moderne, sollte geschaffen und die verstreuten Seminare und Einrichtungen zusammenfasst werden.

Außerdem sollten das Archäologische Seminar, das Christlich-archäologische Seminar, das Vorgeschichtliche Seminar, das Kunstgeschichtliche Institut und das Bildarchiv Foto Marburg in dem neuen Haus Platz finden, schließlich auch die Musikwissenschaften, die einen eigenen Konzertsaal erhalten sollten.

Am 9. Mai 1926 wurde der Grundstein gelegt und am 30. Juli 1927, dem ersten Feiertag des Universitätsjubiläums, wurde der Bau seiner Bestimmung übergeben.

Die Archäologie ist seit 1876 durch einen Lehrstuhl in Marburg vertreten. Ihr erster Fachvertreter Ludwig von Sybel war zugleich Begründer der Antiken- und Abguss-Sammlung. Auf v. Sybel folgte 1911 bis zu seiner Vertreibung 1933 P. Jacobsthal. Durch seine Initiative wurde der erste Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte in Deutschland an der Universität Marburg eingerichtet. Nachfolger P. Jacobsthals waren und sind:
G. von Kaschnitz-Weinberg (ab 1937), F. Matz (ab 1941), H. Drerup (ab 1959), B. Andreae (ab 1978), Hans Lauter (1987-2007) und W. Held (seit 2008).

Dank der Unterstützung des Universitätsbundes verfügt das Seminar seit 1947 über ein eigenes, jährlich erscheinendes Publikationsorgan, das Marburger Winckelmann-Programm.