30.06.2022 Tagung "Die Ehe im Früh- und Hochmittelalter"

Das Fachgebiet Mittelalter der Philipps-Universität Marburg und das Akademieprojekt "Regesta Imperii" der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz laden unter dem Titel "Die Ehe im Früh- und Hochmittelalter" ein zum wissenschaftlichen Austausch über politische, soziale und rechtliche Fragen von "Ehe" und "Ehelichkeit" in der Zeit vom 6. bis ins 12. Jahrhundert in Europa.

Die Tagung findet am 29. und 30. September 2022 in Raum 001 im Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas Marburg (Pilgrimstein 16, 35037 Marburg) statt. Eine digitale Teilnahme ist möglich.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen und mögen sich für eine Anmeldung (in Präsenz oder online) bis zum 16.09.2022 an folgende Adresse wenden: magdalena-maria.berkes@uni-marburg.de

Flyer zur Tagung

Programm

Donnerstag, 29. September 2022

09:00-09:15: Begrüßung und Einführung durch die Veranstalter

Sektion I Normen in Kirche und Welt

Moderation: Alderik Blom (Marburg), Marco Krätschmer (Marburg), Fabian Eiden (Heidelberg/Cambridge)

09:15-10:00 Sabrina Vogt (Zürich): Von Arles nach Zaragoza. Aspekte der Ehe im gallischen und spanischen Synodalrecht des 6. Jahrhunderts

10:00-10:45 Dominik Leyendecker (Köln): Unfreie und Unauflösbarkeit der Ehe – Pragmatische Lösungsansätze im Frankenreich der 750er Jahre

10:45-11:15: Kaffeepause

11:15-12:00: Georg Strack (Marburg): „Wie wild gewordene Deckhengste stellen sie Frauen nach“ – Die Konzilsdekrete Papst Benedikts VIII. gegen verheiratete Priester

12:00-12:45: Elena Vanelli (Kassel): Zur Modellierung der Ehe im Decretum Burchardi. Aus der Perspektive der Textgenese

12:45-14:15: Gemeinsames Mittagessen

14:15-15:00: Horst Lößlein (Hamburg): Die Ehe im Spiegel der frühmittelalterlichen Formelsammlungen

15:00-15:45: Yanick Strauch (Marburg): Erzbischof Hinkmar von Reims und die Eh(r)e der Tochter des Grafen Raimunds (v. Toulouse?)

15:45-16:00: Kaffeepause

Sektion II Ehe und Politik

Moderation: Fabian Eiden (Heidelberg/Cambridge)

16:00-16:45: Verena Epp (Marburg): Einheirat als politisches Instrument in Spätantike und Frühmittelalter

16:45-17:30: Magdalena Berkes (Marburg): Ein König in Bigamie? Ludwig der Stammler und seine erzwungenen (?) Eheschließungen

18:15 Abendvortrag

Moderation: Georg Strack (Marburg)

Gerhard Lubich (Bochum): Wozu, wie und wen heiraten? Heiratspolitik und Heiratsnormen im Früh- und Hochmittelalter als Problemgeschichte

Freitag, 30. September 2022

Sektion III Soziale Praxis

Moderation: Melanie Panse-Buchwalter (Kassel), Stefan Tebruck (Gießen), Jasmin Hauck (Marburg)

09:00-09:45: Veronika Unger (Erlangen): „Valde reprehensibiles sint“? Das frühmittelalterliche Papsttum und die Ehe von Priestern, Bischöfen und Päpsten

09:45-10:30: Alexander Maul (Marburg): Judith von Franken – Königstochter, Stiefmutter, Entführte?

10:30-11:00: Kaffeepause

11:00-11:45: Alice Dragan (Bochum): Witwenheirat und politisches Handeln im Deutschen Reich an der Jahrtausendwende

11:45-12:30: Matthias Weber (Bochum): 10.000 Mark Silber und die Tochter des Königs – Heinrich V. und Mathilde von England

12:30-13:00: Kaffeepause

13:00-13:45: Vera Eiteneuer (Wuppertal): Freiheit in der Dienstehe? Rheinische Hörige und Freie schließen Ehen im Hochmittelalter

13:45-14:30: Benjamin Torn (Freiburg): „Eine Mitsprache der Frau?“ – Abgelehnte Ehen im ausgehenden Hochmittelalter

Schluss

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