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Constantin Soschynski

Doktorand

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  • Curriculum Vitae

    2012-2017 - Studium der Geschichte (BA) an der Philipps-Universität Marburg

    2017-2024 - Studium der Geschichte und Chemie auf Gymnasiallehramt an der Philipps-Universität Marburg

    Seit 01/2025 Doktorand  Lehrstuhl für Neueste Geschichte (19./20. Jahrhundert) von Prof. Benedikt Stuchtey an der Philipps-Universität Marburg

    Seit 2024 Mitarbeit am Projekt Hessen (post-)kolonial

  • Dissertationsprojekt

    "Die Frauenschulen der kolonialen Weiterbildung" (Arbeitstitel)

    1908 entstand, angegliedert an die bereits bestehende Deutsche Kolonialschule in Witzenhausen, die erste koloniale Frauenschule im deutschen Kaiserreich. Diese Schule begründete eine neue Form der Schule, die sich explizit an Frauen richtete, um sie für ein Leben in den Kolonien auszubilden und stellt damit den Beginn eines neuen Konzepts dar, das ein ganzes Netzwerk an Schulen mit kolonialen Weiterbildungsmöglichkeiten im Deutschen Kaiserreich zur Folge hatte.  So wurde 1911 in Bad Weilbach ebenfalls eine koloniale Frauenschule gegründet. In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg entstand bei Cathaus in der Nähe von Trier außerdem eine koloniale Haushaltungsschule und in einigen Frauenschulen des Reifensteiner Verbandes spezielle koloniale Abteilungen, die ebenfalls Frauen gezielt für die Kolonien ausbildeten. Auch nach dem Ersten Weltkrieg und dem Verlust der deutschen Kolonien kam es nicht zur Einstellung dieses Weiterbildungsangebotes, sondern im Gegenteil 1927 sogar zur Gründung einer weiteren kolonialen Frauenschule in Rendsburg.

    Das geplante Promotionsprojekt soll nicht nur dieses Netzwerk verschiedener kolonialer Bildungsinstitute für Frauen erstmalig in Gänze betrachten, sondern auch die Frage beantworten, inwieweit es sich hierbei um eine Einheit handelt. Gibt es konzeptuellen Unterschiede der Schulen und falls ja, worin liegen diese? Inwieweit gibt es direkte oder indirekte Verbindungen und Austausch zwischen den Schulen? Inwieweit konnten die Schulen in ihrer Gesamtheit die deutsche Gesellschaft prägen? So soll durch das Promotionsprojekt dazu beigetragen werden unser Bild kolonialer Strukturen in Deutschland zu erweitern und gerade im bildungsgeschichtlichen Bereich entscheidende Ansätze für eine Einordnung der Wirkung und Vernetzung von kolonialen Einrichtungen sichtbar zu machen.