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Marco Izzi
Doktorand
Dissertationsprojekt
Die imperialen Visionen der radikalen Rechten in Italien (1896-1923).
Die Schlacht von Adua markierte zweifelsohne ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des Königreichs Italien. So stellte die Niederlage der italienischen Interventionsarmee gegen die äthiopischen Streitkräfte am 1. März 1896 für den noch jungen Nationalstaat, der erst Anfang der 1880er Jahre in das Kolonialunternehmen eingetreten war, mehr als nur ein militärisches Desaster dar. Das unerwartete Debakel bedeutete für Italien das vorläufige Ende seiner Expansionsziele innerhalb des „Scramble for Africa“, das Zerbrechen seiner Großmachtbestrebungen im „Zeitalter des Imperialismus“. Der italienische Expansionswille war jedoch keineswegs dauerhaft gebrochen. Denn obwohl die „Schmach von Adua“ für einen Augenblick das gesamte Netzwerk von Personen, Interessengruppen und Institutionen, das im auslaufenden 19. Jahrhundert vehement „für ein größeres Italien“ plädiert hatte, aufzulösen schien, kam es im Königreich schon bald zum Wiedererstarken des imperialen Diskurses. Eine wesentliche Rolle nahm hierbei die radikale Rechte ein, die angeführt von einer Gruppe Intellektueller im frühen 20. Jahrhundert eine imperiale Vision entwickelte, in deren Zentrum insbesondere das Mittelmeer rückte. Wie diese genau aussah und welche Argumente angeführt wurden, um die Vorstellung zu begründen und zu legitimieren, soll in der Promotionsarbeit analysiert werden.Curriculum Vitae
2007-2011: Studium der Wirtschaftswissenschaften mit ökonomischem Wahlprofil (B.Sc.) an der Universität Hohenheim
2009-2010: Auslandsstudium an der Università degli studi di Firenze (Italien)
2011-2014: Studium der Geschichte der Internationalen Politik (M.A.) an der Philipps-Universität Marburg
Seit 2016: Doktorand am Lehrstuhl für Neueste Geschichte (19./20. Jahrhundert) an der Philipps-Universität Marburg
Promotionsstipendium des Deutschen Historischen Instituts Rom
Promotionsstipendium der Gerda Henkel Stiftung
Promotionsstipendium des Deutschen Studienzentrums in Venedig