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Studium im Hauptfach Geschichte
Die Geschichtswissenschaften untersuchen menschliche Wirklichkeit unter dem Gesichtspunkt des Wandels in der Zeit. Ausgehend von der vorhergehenden Qualifikationsstufe „Hochschulzugangsberechtigung“ erwerben die Studierenden des Hauptfachteilstudiengangs die Fähigkeit zur Wahrnehmung dieses Wandels und schärfen kritische Instrumentarien für dessen Erfassung, Analyse und Bewertung. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, zu differenzieren und die eigene Kultur in Relation zu „fremden“ Kulturen zu setzen.
Im Laufe des Studiums beschäftigen sich die Studierenden mit Entwicklungen der Vergangenheit und sind in der Lage, Prozesse zu erklären und kulturübergreifend zu vergleichen. Des Weiteren sind die Absolventinnen und Absolventen der Lage, eine historisch-kritische Wahrnehmung zu entwickeln. Sie haben gelernt, sich verschiedener Methoden gemäß unterschiedlicher Fragestellungen zu bedienen. Dabei zielen diese Methoden auf die Beherrschung der Techniken historischer Dokumentation und Informationsverarbeitung sowie den selbstständigen Umgang mit Primärquellen in der jeweiligen Originalsprache, deren Interpretation erst den unmittelbaren Zugang zu vergangener Wirklichkeit und die kritische Auseinandersetzung mit Forschungsmeinungen ermöglicht, ab. Insgesamt erwerben Studierende, die sich mit der historischen Wissenschaft befassen, ein einzigartiges intellektuelles Instrumentarium. Die Studierenden vertiefen ihre Fähigkeit zu differenziertem Denken und erhalten damit eine überfachliche Ausbildung, die vielfältigen Nutzen für die Berufswelt sowie für Staat und Gesellschaft erbringt.
Nach dem Abschluss des Studiengangs sind die Studierenden in der Lage, einen allgemeinen Überblick über die langfristigen Entwicklungen in der Geschichte vom Altertum bis zur modernen Zeit unter Berücksichtigung der Einbindung Europas in grundlegende weltgeschichtliche Entwicklungen und Interaktionsprozesse zu geben. Sie können historische Perioden und wesentliche Probleme analysieren und diskutieren. Sie sind zudem in der Lage, Gesellschaft und Wirtschaft, Kultur und politische Herrschaft der Vergangenheit unter Beachtung von Kontinuitäten und Diskontinuitäten in grundlegender Weise zu beschreiben. Sie beherrschen die erforderlichen wissenschaftlichen Arbeitsweisen und können Quellen- und Literaturkritik anwenden, die Kontexte und Hintergründe von Begriffsbildungen erläutern, historische Darstellungen geordnet und klar in Wort und Schrift anfertigen. Sie kennen die wichtigsten klassischen Werke der Geschichtsschreibung und können diese deuten. Sie gewinnen Einsicht in die Theorien und Methoden der Gesichtswissenschaften und erhalten eine Orientierung über das Verhältnis der Geschichtswissenschaften zu deren Nachbardisziplinen.
Für die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs eröffnen sich aufgrund ihrer historischen Fachkompetenz Berufsmöglichkeiten zum Beispiel in den Bereichen:
- Wissenschaft (Hochschulen, Forschungseinrichtungen);
- Bildungssektor (Erwachsenenbildung, Weiterbildung);
- Museen- und Ausstellungswesen;
- Medien, Öffentlichkeitsarbeit (Journalismus), Verlagswesen inkl. E-Publishing;
- Bibliotheks-, Archivwesen und öffentliche Verwaltung (gehobener Dienst);
- Organisations-, Consulting und Managementtätigkeiten bei internationalen Institutionen
und Organisationen (Parteien, Verbände u.a.) sowie in - staatlich-administrativen, kulturellen und betriebswirtschaftlichen Bereichen
- und im Bereich der EDV.
Des Weiteren ist nach Abschluss des Studiengangs „Geschichte“ auch die Aufnahme eines Studiums mit dem Abschluss „Master of Arts (M.A.)“ möglich. Die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Graduiertenstudiums bzw. der Promotion regeln die entsprechenden Ordnungen.