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Trabanten – Nastaran Nazari
In dieser Reihe zeigen einzelne Studierende des Instituts für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg im Foyer des Marburger Kunstvereins im Wechsel künstlerische Arbeiten, die das hohe Niveau der Lehre an diesem Institut zeigen. Das vielfältige Spektrum der Arbeiten umfasst Druckgrafik, Malerei, Skulptur, Installation und Neue Medien.
Diese kleinen, aber feinen Präsentationen ergänzen die jeweilige Ausstellung in den großen Räumen des Kunstvereins – kreisen also sozusagen wie Trabanten in ihrer Umlaufbahn um größere Planeten.
Nastaran Nazari beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der universellen Erfahrung menschlicher Existenz. Neben erkennbaren figürlichen Elementen sind atmosphärische Konstitutionen und Emotionen Grundlage des Vokabulars ihrer Bildsprache, die eher intuitiv als in klar umrissenen Definitionen erfassbar wird. Blickwinkel und Stimmung pendeln zwischen entrücktem Traum, delirierender Wachheit und traumatischer Härte. Einem fixierten Vorhang ähnlich fällt das bemalte und bedruckte Gewebe in Wellen herunter. Eingetaucht in suggestives Blau begeben sich Menschen in eine ungewisse und grundlose Sphäre. Zum einen provoziert die Arbeit eine starke Metapher zu Unsicherheit und Sinnsuche. Zum anderen erweitert das titelgebende Keuchen (Gasp) den gedanklichen Bildraum. Im trüb-dumpfen Blau weder sicht- noch hörbar, verweist es auf Höheres und darauf, dass intensives Kunsterleben sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption nicht auf der Oberfläche stattfindet.
Nastaran Nazari, geb. 1994 in Teheran studiert Bildende Kunst an der Philipps-Universität Marburg
(Dr. Carola Schneider, Prof. Klaus Lomnitzer)
Kooperationspartner
Marburger Kunstverein e. V.
Projektleitung
Prof. Klaus Lomnitzer
lomnitze@staff.uni-marburg.de
Veranstaltungsort
Marburger Kunstverein, Gerhard-Jahn-Platz 5, 35037 Marburg