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Nikolaus von Jeroschin – digitale Werkausgabe
Arbeits- und Forschungsprogramm
Nikolaus von Jeroschin ist einer der wenigen namentlich bekannten Autoren aus den Reihen des Deutschen Ordens. Seine beiden Werke – die Legende des heiligen Adalbert und die Chronik des Preußenlandes – sind Schlüsselwerke zur Geschichte und Kultur des mittelalterlichen Preußenlandes und des Deutschen Ordens. Davon zeugt die über Jahrhunderte andauernde Wirkung der Chronik sowohl in ihrer ursprünglichen Gestalt als auch in Bearbeitungen, Exzerpten und Übersetzungen.
Herauszuarbeiten, wie sich Herstellungsprozess und Verbreitung vor allem der Chronik in den Handschriften spiegeln, ist Ziel dieses mehrstufigen Projekts. So sollen die Handschriften daraufhin untersucht werden, wie der Deutsche Orden Entstehung und Verbreitung des Textes über ein Jahrhundert kontrollierte. Im Verbund mit weiteren Handschriften aus dem Orden können dann auch Spezifika von dessen Literaturtradition sichtbar gemacht werden.
In der ersten, jetzt laufenden Phase werden – sofern noch nicht geschehen – die Handschriften digitalisiert und transkribiert. Digitalisate und Transkriptionen werden in Zusammenarbeit mit der UB Heidelberg, einer der führenden Forschungsinstitutionen auf diesem Gebiet, in einer virtuellen Bibliothek zusammengeführt und im Open Access zugänglich gemacht. Damit wird u. a. sichergestellt, dass die gewonnenen Daten auch anderen Forschungsprojekten zugutekommen.
In einer späteren Arbeitsphase ist der Ausbau zu einer neuen kritischen Edition mit Kommentierung geplant.
Team Marburg
Leitung
- apl. Prof. Dr. Ralf G. Päsler
MitarbeiterInnen
- Laura Fath
- Johanna Kirchner
- Jonas Neitzel
Team Heidelberg
- Dr. Maria Effinger
- Gustavo Fernández
- Leonhard Maylein
- Dr. Jakub Šimek
Homepage des Projekts
https://doi.org/10.11588/edition.nvjd
Geplanter Erscheinungstermin
Ende Oktober 2021