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Neue Bücher und Artikel

Hier finden Sie neu erschienene Bücher und Artikel der Angehörigen des Instituts für Deutsche Philologie des Mittelalters.

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Neue Bücher

Joachim Heinzle (Hg.)

Beschreibendes Verzeichnis der Freidank-Überlieferung. Handschriften, Drucke, Inschriften

Die mittelhochdeutsche Spruchsammlung, die ein gewisser Freidank (gestorben 1233?) wohl seit dem Ende des 12. Jahrhunderts unter dem Titel 'Bescheidenheit' ("Unterscheidungsvermögen" im Sinn von "Verständigkeit", "Vernunft", "Weisheit") zusammengestellt hat, bildet ein Archiv des Werte- und Orientierungswissens der Zeit, abgespeichert in der Redeform des einprägsam knappen Reimpaarspruchs. Verbreitung und literarische Qualität sichern der 'Bescheidenheit' im Kreis verwandter Sammlungen eine herausragende Stellung.

Die bis heute dokumentierte Überlieferung umfasst etwa 300 Handschriften, Drucke und Inschriften, die von ca. 1200 bis ins 17. Jahrhundert im gesamten deutschen und im niederländischen Sprachraum entstanden sind. Die bewusstseinsbildende Bedeutung, die diese Sprüche im Zivilisationsprozess zwischen Mittelalter und Neuzeit hatten, ist kaum zu überschätzen. Ihr Erfolg verdankt sich nicht zuletzt ihrer eminenten sprachlichen und gedanklichen Prägnanz. Joachim Heinzle legt ein beschreibendes Verzeichnis der Textzeugen vor, das an die Stelle des überholten 'Marburger Repertoriums der Freidank-Überlieferung' tritt.

Link zum Buch: https://www.hirzel.de/beschreibendes-verzeichnis-der-freidank-ueberlieferung/9783777631639

Manuel Bauer / Nathanael Busch (Hg.)

Epen der Weltliteratur. Eine komparatistische Einführung

Das Epos gilt als die Königsgattung der Literatur und wurde gar als „Bibel eines Volkes“ (Hegel) gesehen. Versatzstücke epischen Erzählens sind über viele Zeiten und Länder zu beobachten; die in den großen Epen erzählten Stoffe entfalteten eine lange Nachwirkung. Dieses Lehrbuch stellt erstmals klassische und traditions- sowie identitätsbildende Epen aus verschiedenen (nicht nur europäischen) Kulturräumen von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne gemeinsam vor, die allesamt zum zentralen Bestand der Weltliteratur zählen. Ein Buch, das einen vergleichbaren Einstieg in die Komparatistik des Epos leistet, gibt es bislang nicht. Geboten wird eine umfassende Darstellung unter Beteiligung unterschiedlicher Philologien.

Link zum Buch: https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/43472/epen-der-weltliteratur

Rudolf Gamper / Robert Fuchs / Doris Oltrogge / Jürgen Wolf (Hg.)

Die Weltchronik des Rudolf von Ems – und ihre Miniaturen. Illustrierte Weltgeschichten aus dem mittelalterlichen Zürich

In Zürich wird um 1300 eines der schönsten deutschsprachigen Bücher des Mittelalters angefertigt. Der noch 291 (von ursprünglich 322) Pergamentblätter umfassende Codex befindet sich heute in der Vadianischen Sammlung der Kantonsbibliothek St. Gallen. Er enthält die Weltchronik des Rudolf von Ems und das Karlsepos des Stricker. Dieses prachtvolle Buch ist nicht nur geschriebene Weltgeschichte, sondern auch ein Beleg für Größe und Macht der Stadt Zürich: Hier kann man sich das Kostbarste leisten, was die Buchkunst der Zeit hervorbringt!

In diesem Buch werden nicht nur Text und Darstellungen detailliert beschrieben und in 500 Farbbildern dokumentiert, sondern es wird gleichsam durch die Bildoberflächen in den Aufbau der Bilder hineingeblickt. Unterzeichnungen, Übermalungen, aber auch ganz eigene Bildgestaltungen werden durch aufwendige technische Verfahren sichtbar gemacht.

Der Blick durchs Mikroskop macht die unterschiedliche Maltechnik der verschiedenen Künstler für die Leserschaft greifbar. Gleichzeitig werden die engen Verflechtungen von Text, Bild sowie Kontext aufgedeckt und das Buch so als Teil einer historisch spezifischen, aus Zürcher Perspektive wohl einmaligen, Situation 'entschlüsselt'.

Link zum Buch: https://www.na-verlag.de/programm/a/ak/akh/akhm/die-weltchronik-des-rudolf-von-ems-und-ihre-miniaturen-2/

Cristina Fossaluzza / Robin Kuhn / Jürgen Wolf (Hg.)

Francesco Andreini: Le bravure del Capitano Spavento / Die dapffere Thaten deß Capitan Schröcken (1610). Kritische Ausgabe

Die überlieferten Übertragungen der schon an sich spärlichen Originaltexte zur Commedia dell'arte aus dem Italienischen in andere europäische Sprachen sind äußerst selten. Eine Übersetzung von 'Le bravure del Capitano Spavento' von Francesco Andreini wurde neu entdeckt: 'Die dapffere Thaten deß Capitan Schröcken' aus dem Jahr 1610 ist eine vollständige deutsche Übersetzung des Werks von Andreini – die einzig vollständige in eine europäische Sprache überhaupt. Das Werk betont die Bedeutung und die Popularität der italienischen Stegreifkomödie im deutschsprachigen Raum im 17. Jahrhundert und öffnet ein neues Kapitel zur Komplexität der interkulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland. So nahm die protestantische Wissensgesellschaft die Commedia dell'arte am Vorabend des Dreißigjährigen Kriegs nicht als populäres, sondern eher als gelehrtes Phänomen auf: Sie nutzte sie durch gezielte Umnuancierungen in der Übersetzung zu antipäpstlicher sowie vor allem zu anticalvinistischer Agitation.

Mittels einer vollständigen Edition und zweier Apparate wird eine zentrale Quelle für diesen Themenkomplex wissenschaftlich erschlossen und ein grundlegender Beitrag zur Frühneuzeitforschung in europäischer Perspektive geleistet.

Link zum Buch: https://www.hirzel.de/titel/62267.html

Nathanael Busch / Anna Hofmann / Julia Josten (Hg.)

MApentiure Hessen. Auf den Spuren mittelalterlicher Literatur

Was haben irische Mönche im Frühmittelalter in Oberhessen zu suchen? In welchem hessischen Kloster entstand das teuerste Buch der Welt? Welche Streiche spielt Till Eulenspiegel in Marburg? Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Abenteuerreise: Erforschen Sie die Spuren der mittelalterlichen Literatur in Hessen! GermanistInnen der hiesigen Universitäten geben Ihnen an 43 spannenden Orten einen Einblick in die Kultur vergangener Zeiten - von Helmarshausen im Norden bis nach Neckarsteinach im Süden. Oftmals ist den Orten gar nicht anzusehen, in welcher Verbindung sie mit der Literaturgeschichte stehen. Durch dieses Buch wird eine Brücke zu Pilgerberichten, Heldenliedern, mystischen Traktaten und Zaubersprüchen geschlagen. Mit einem kurzen Text wird nicht nur über ein Werk informiert, das im Zusammenhang mit dem Ort steht, sondern auch ein kurzes Stichwort zum literaturgeschichtlichen Kontext gegeben. Sie werden überrascht sein, wie greifbar das Mittelalter in Hessen heute noch ist.

Link zum Buch: https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/36248/mapentiure-hessen


Nathanael Busch / Robert Fajen (Hg.)

allmächtig und unfassbar. Geld in der Literatur des Mittelalters

Relectiones 9

Die heutige Geldwirtschaft entwickelte sich lange vor der modernen Ökonomie im späteren Mittelalter. Welche Folgen für das Zusammenleben ergaben sich durch diese umwälzende Entwicklung? Wie veränderte sich die soziale und kulturelle Ordnung durch ein sich immer weiter ausdifferenzierendes Finanzsystem? In der Literatur wurde über Geld in einer Weise nachgedacht, die von der Wissenschaft bisher nicht einmal ansatzweise überblickt wird.
In diesem Band legen Forscherinnen und Forscher aus drei Ländern erstmals eine kommentierte Anthologie europäischer Texte aus dem 11.–16. Jahrhundert vor. Die Münze erscheint hier nicht nur als bloßes Zahlungsmittel und Hintergrundmotiv, sondern wird zum zentralen Thema und Handlungsträger. Dem Pfennig wird eine Allmacht zugeschrieben, die ein brennendes moralisches Problem darstellt: Das zeigt sich in Klagen über die Geldsucht unter Klerikern ebenso wie in fingierten Liebesbriefen, mit denen ein Schulleiter ausgenommen wurde, in Dialogen mit Münzen, in 'heiligen' Texten vom Kapital oder in Gedichten über den Zusammenhang von Geld und Liebe.

Link zum Buch: https://www.hirzel.de/titel/61947.html

Robert Schöller / Andrea Schindler / Pema Bannwart / Nathanael Busch / Michael Dallapiazza (Hg.)

tristan mythos maschine. 20. jh. ff.

Rezeptionskulturen in Literatur- und Mediengeschichte 16

"Der Einbruch der Zeit in das Spiel konstituiert den Mythos. Der Mythos ist ein Aggregat, eine Maschine, an die immer neue und andere Maschinen angeschlossen werden können. Er transportiert die Energie, bis die wachsende Beschleunigung den Kulturkreis sprengt." Heiner Müllers Diktum verweist auf Transformationspotential und Wirkmächtigkeit einer mythisch anmutenden Kraft, die auch dem "Tristan" innezuwohnen scheint, insbesondere seit Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde". Das Ziel des in literatur- und kulturwissenschaftlicher Breite aufgefächerten Bandes ist es, den nachwagnerianischen Produktionen der Mythosmaschine Tristan im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart nachzuspüren. Dabei wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es sich beim "Tristan" um einen internationalen Mythos handelt, der in den unterschiedlichsten medialen Kanälen zur Entfaltung kommt. Dementsprechend legen internationale Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Fachdisziplinen neueste Forschungsbeiträge zur Tristanrezeption vor.

Link zum Buch: https://www.verlag-koenigshausen-neumann.de/product_info.php/info/p9696_tristan-mythos-maschine--br--20--jh--ff---Rezeptionskulturen-in-Literatur--und-Mediengeschichte--Bd--16.html

Christa Bertelsmeier-Kierst (Hg.)

Gewissheiten im Wandel. Wissensformierung und Handlungsorientierung von 1350-1600

Kulturgeschichtliche Beiträge zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit 9

Nach den verheerenden Krisen im 14. Jahrhundert wuchs in Europa der Wunsch nach grundlegenden Reformen in Kirche und Gesellschaft. An dieser Suche beteiligten sich neue wie alte Kräfte: Humanisten ebenso wie Mitglieder der Reformorden, Fürsten und städtische Eliten. Im interdisziplinären Dialog zwischen der Geschichts-, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie der Kirchen- und Rechtsgeschichte untersuchen die Beiträge Wissensformierung und Handlungsorientierung in der Zeit von 1350-1600. Jenseits älterer Epochentypologien wird aus der Sicht verschiedener Fächerkulturen versucht, diesen Zeitraum in seiner eigenen Dynamik und Widersprüchlichkeit zu erfassen.

Link zum Buch:  https://www.peterlang.com/view/title/71977?format=HC

Alissa Theiß

Höfische Textilien des Hochmittelalters. Der ‚Parzival‘ des Wolfram von Eschenbach

Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, Beihefte 30

Textilien sind wichtige visuelle Marker für die höfische Kultur des Mittelalters. Das spiegelt sich auch in der höfischen Literatur wider. Am Beispiel des mittelhochdeutschen Romans 'Parzival' von Wolfram von Eschenbach untersucht der Band die kulturgeschichtlichen Aspekte von Kleidung und Stoffen. Besonderen Reiz macht dabei die Verbindung von Literaturwissenschaft mit Archäologie und Kunstgeschichte aus, die eine erweiterte Perspektive auf den Roman ermöglicht. Die im 'Parzival' beschriebenen Objekte – neben Stoffen auch Pelze, Accessoires oder Wohntextilien – liefern wertvolle Informationen zum Textverständnis. Sie bilden den Verlauf der Geschichte und den Status der Figuren ab. Zugleich stellen sie die Bildung der Rezipienten zur Schau und wirken so stets auf mehreren Ebenen zugleich. Der Vergleich mit Originaltextilien macht die hohe Mobilität der mittelalterlichen Adelsgesellschaft sowie deren weitreichende Kulturkontakte deutlich. Der reich bebilderte Band bietet zudem ein Lexikon, das alle Begriffe zu Kleidung, Textilien und zugehörigen Objekten aus dem 'Parzival' erstmals detailliert erläutert.

Link zum Buch:  http://www.hirzel.de/titel/61802.html

Nathanael Busch / Hans Rudolf Velten (Hg.)

Die Literatur des Mittelalters im Fantasyroman

Reihe Siegen. Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Medienwissenschaft 176

Fantasyliteratur ist aus dem heutigen Buchladen nicht mehr wegzudenken. Von J. R. R. Tolkiens ‚Der Herr der Ringe‘ bis zu George R. R. Martins ‚Das Lied von Eis und Feuer‘ hat sie millionenfache Bucherfolge aufzuweisen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass dieser Erfolg auch und gerade einer populären Inszenierung des Mittelalters geschuldet ist. Daraus ergibt sich die Aufgabe der Literaturwissenschaft und speziell der Mediävistik, jenseits jeglicher Gattungsvorbehalte und Epochengrenzen die produktive und kritische Auseinandersetzung mit den Texten der Fantasy zu suchen.
Das Interesse des Bandes gilt dem bisher weitgehend unbeachteten spezifisch literarischen Modus dieser populären Rezeptionsform. Gefragt wird nach Erzählstrukturen und Handlungsräumen, nach dem Figureninventar bzw. Archetypen, nach den literarischen Imaginationen und Phantasmata vom Mittelalter. Ziel ist es, diese Texte aus einer wissenschaftlich-mediävistischen Perspektive zu lesen und damit ihr Faszinationspotential zu erklären.

Link zum Buch: https://www.winter-verlag.de/de/detail/978-3-8253-6803-6/Busch_Velten_Hg_Literatur_des_Mittelalters/

Nathanael Busch / Hans Rudolf Velten (Hg.)

Hans Sachs: Die Irrfart Ulissi mit den Werbern und seiner Gemahel Penelope (1555) / Neuedition 2017 [2. Aufl. 2018]

Kaum erschienen - schon vergriffen: Die kritische Neuedition der Comedi 'Die Irrfart Ulissi' (1555/2017) von Hans Sachs liegt schon jetzt in einer neuen bearbeiteten Auflage vor. Sie macht einen der zahlreichen unbekannten, doch außergewöhnlichen Dramentexte des Nürnberger Dichters wieder zugänglich.
Es handelt sich um die erste deutschsprachige Dramatisierung der 'Odyssee' Homers mit dem Schwerpunkt der Heimkehr des Helden. Mit der Popularisierung des antiken Textes erweist sich Sachs als souveräner Bühnenautor, dem es gelingt, seinem stadtbürgerlichen Publikum entscheidende Elemente der humanistischen Homer-Rezeption zu vermitteln.

Link zum Buch: https://www.universi.uni-siegen.de/katalog/einzelpublikationen/800643.html

Ralf G. Päsler

Ludwig Tiecks ‚Heldenbuch‘. Texte und Materialien

Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, Beihefte 27

Ludwig Tieck zählt zu den Gründungsvätern der modernen Germanistik und Anglistik. Als einer der ersten hat er die Quellen mittelalterlicher Literatur - die Handschriften - studiert. Daraus leitete er ein Programm ab, diese Literatur einem modernen Publikum zugänglich zu machen. Seine Methode beschrieb er in der Vorrede zu seiner Minnelieder-Ausgabe von 1803. Doch war die Erneuerung der mittelalterlichen Literatur kein Selbstzweck – sie sollte vielmehr für eigene literaturtheoretische Positionen nutzbar gemacht werden. Da er mit seinem Vorhaben schnell in Konkurrenz zu ähnlichen Unternehmungen und zur sich universitär etablierenden Germanistik geriet, sind zu Tiecks Lebzeiten nur die Bearbeitungen der Minnelieder, des Frauendienstes und eines Bruchstücks aus dem König Rother (vollständig erst 1979) erschienen. Ralf G. Päsler macht mit diesem Band die noch unpublizierten Bearbeitungen Tiecks sowie eine Reihe seiner dazugehörigen Notizen erstmals zugänglich und zeigt den Gesamtumfang der Studien auf. Sie dokumentieren Tiecks ausgedehnte Forschungen und Kenntnisse der mittelalterlichen Literatur. Für alle weiteren Studien zum Thema bildet der Band somit eine wichtige Grundlage.

Link zum Buch:  http://www.hirzel.de/titel/61361.html

Natalija Ganina, Klaus Klein, Catherine Squires, Jürgen Wolf (Hg.)

Deutsch-russische Kulturbeziehungen in Mittelalter und Neuzeit. Aus abendländischen Beständen in Russland

Sonderschriften der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Band 49
Deutsch-russische Forschungen zur Buchgeschichte, Band 4

Der nunmehr vierte Band der internationalen Arbeitsgruppe zur Erforschung abendländischer Handschriften und Drucke in Russland versammelt die Erträge der 5. Tagung in Marburg 2016. Ein erster thematischer Block befasst sich mit abendländischen Beständen in russischen Sammlungen (Moskau und St. Petersburg). Im Zentrum stehen dabei ein St. Petersburger Blockbuch, die Bibliothek Peters des Großen, die dislozierten Halberstädter Bestände sowie "Beutekunstbestände" aus Königsberg. Das Highlight ist der in Jurjewetz an der Wolga wiederaufgefundene Bardewiksche Kodex des Lübischen Stadtrechts – die wertvollste niederdeutsche Handschrift des 13. Jahrhunderts. Ein zweiter thematischer Block kreist um die deutsch-russischen Kulturbeziehungen in Mittelalter und Früher Neuzeit. In den Blick genommen sind u.a. die russischen "Lucidarius"-Übersetzungen, ein "Antichrist-Bildertext", deutsche Dracula-Fassungen und V. M. Schirmunskis Erhebungen der Wenkersätze in der damaligen Sowjetunion.

Link zum Buch:  http://www.steiner-verlag.de/titel/61371.html

Christa Bertelsmeier-Kierst

Buchkultur und Überlieferung im kulturellen Kontext

Herausgegeben von Tina Terrahe, Regina Toepfer und Jürgen Wolf

Philologische Studien und Quellen 262

Der Band enthält eine Zusammenstellung ausgewählter Aufsätze der Marburger Mediävistin Christa Bertelsmeier-Kierst, die für die Publikation überarbeitet, aktualisiert und durch ein Register erschlossen wurden.
Die Untersuchungen umfassen die Themenfelder Literatur- und Überlieferungsgeschichte, Lyrik, Recht, Frauenfrömmigkeit und Boccaccio-Rezeption. Sie werden in der Einleitung in das wissenschaftliche Werk der Autorin eingeordnet, das traditionelle Fächergrenzen überschreitet, den gesamteuropäischen Kontext berücksichtigt und gängige Forschungsauffassungen in Frage stellt.
Christa Bertelsmeier-Kierst richtet ihr Interesse stets auf den kulturellen Kontext und die Materialität von Literatur. Als implizites Lehr- und Forschungsprogramm lässt sich das Konzept einer überlieferungsgeschichtlich fundierten, kulturwissenschaftlich orientierten und komparatistisch ausgerichteten Mediävistik fassen, das für die Zukunft des Faches wegweisend sein dürfte.

Link zum Buch:  https://www.esv.info/978-3-503-17602-1

 

Benedikt Klein, Bernhard Streck (Hg.)

Luthers große Türkenschriften

Die drei großen Türkenschriften des Reformators sind hier erstmals in einer benutzerfreundlich transkribierten Ausgabe der jeweiligen Erstdrucke vereint. Vor allem in diesen Texten Luthers spiegeln sich die zeitgenössischen Differenz-Diskurse und protokollieren gut, wie eng bereits zu Beginn des Druckzeitalters politische wie religiöse Agitation miteinander verbunden sind. Sie zeigen weiterhin, dass Kriege immer auch rhetorisch geführt werden und letztlich ein Kampf über Deutungshoheiten und vermeintliche Wahrheiten sind, dass es Kämpfe um die Hegemonie der (Drucker-)Presse, d.h. medialen Vorherrschaft sind und dass auch die Konflikte der Gegenwart als historisch gewachsen verstanden werden müssen.

Link zum Buch:  https://www.verlag-blaues-schloss.de/luthers-tuerkenschriften.html

 

Daniel Könitz (Hg.)

Der Bussard. Edition, Übersetzung und Kommentar

Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, Beihefte 24

Mehr als 160 Jahre nach dem Abdruck einer Bremer Handschrift des "Bussard" in von der Hagens "Gesammtabenteuern" wird die Verserzählung erstmals nach dem textgeschichtlich bisher kaum beachteten Moskauer Codex ediert; hier nennt sich ein bisher unbekannter Vlâgelîn als Dichter des "Bussard". Die Neuausgabe bietet in synoptischer Form die gesamte handschriftliche Überlieferung aus dem 14.–16. Jahrhundert (zwei Handschriften und zwei Fragmente), einen ausführlichen Stellenkommentar sowie eine neuhochdeutsche Übersetzung des mittelhochdeutschen Textes.

Link zum Buch:  http://www.hirzel.de/titel/61110.html

 

Christa Bertelsmeier-Kierst, Rainer Stillers (Hg.)

700 Jahre Boccaccio. Traditionslinien vom Trecento bis in die Moderne

Kulturgeschichtliche Beiträge zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit 7

In diesem Band werden neue Ergebnisse vorgestellt, die anlässlich des 700. Geburtstages Giovanni Boccaccios 2013 im interdisziplinären Dialog zwischen Literaturwissenschaftlern, Historikern, Sozial- und Medienwissenschaftlern in Marburg ausgetauscht wurden. Vor allem sein Hauptwerk in Volgare, das Decameron (Zehntagewerk, eine geistreiche Anspielung auf das Hexameron, das Sechstagewerk der Schöpfungsgeschichte), hat die Literatur und Kunst Europas nachhaltig beeinflusst. Geprägt von zwei Kulturen, dem kommunalen Leben der Republik Florenz und der französischen Hofkultur Neapels, gelingt es Boccaccio, zuvor getrennte Welten, antike Philosophie und höfische Liebe, lateinische und volkssprachliche Diskurse zusammenzuführen.

Link zum Buch:  https://www.peterlang.com/view/title/18531

 

Natalija Ganina, Klaus Klein, Catherine Squires, Jürgen Wolf (Hg.)

Von mittelalterlichen und neuzeitlichen Beständen in russischen Bibliotheken und Archiven

Ergebnisse der Tagungen des deutsch-russischen Arbeitskreises an der Philipps-Universität Marburg (2012) und an der Lomonossov-Universität Moskau (2013)
Sonderschriften der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Band 47
Deutsch-russische Forschungen zur Buchgeschichte, Band 3

Im nunmehr dritten Band der internationalen Arbeitsgruppe zur Erforschung abendländischer Handschriften und Drucke in Russland werden weitere zentrale Zeugnisse der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Buchkultur in russischen Bibliotheken aufgearbeitet.
Im Mittelpunkt stehen diesmal außer den im Zuge des 2. Weltkrieges nach Russland verbrachten Stücken auch genuin russische Altbestände in Moskauer und St. Petersburger Sammlungen, so etwa die alten deutschen Moskauer Professorenbibliotheken, die Kupferstiche und Epigramme aus der Porträtsammlung von Philipp Wiegel und einige Dracula-Fassungen aus dem 15. Jahrhundert.
Herausragende Forschungserkenntnisse gibt es ferner zu einem Moskauer Neufund des 'Liber aggregatus in medicinis simplicibus', zum 'Halberstädter Mariengebet', zur Moskauer 'Macer'-Handschrift, zum 'Huysburg-Aristoteles', zu einer bisher unbekannten Handschrift mit Texten der Täuferbewegung sowie einigen mittelalterlichen Gebetbüchern und Psalterien. Ein stückweit gelöst werden konnten auch die Rätsel um die seit dem 2. Weltkrieg verschollene Königsberger Stadtbibliothek. Spuren dieses einzigartigen Bestandes wurden in Moskau entdeckt.

Link zum Buch:  http://www.steiner-verlag.de/reihe/view/titel/60810.html

 

Alissa Theiß

Eine Glockengussanlage vom Gelände der Elisabethkirche in Marburg. Untersuchungen zur mittelalterlichen Glockengießereitechnik

Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte 1

Bereits in den 1970er Jahren wurde in unmittelbarer Nähe der Elisabethkirche in Marburg eine Glockengussanlage aus dem späten Mittelalter ausgegraben. Die gut erhaltene Anlage konnte damals nicht ausgewertet werden und wird im 1. Band der Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte erstmals umfassend vorgestellt.
Das Zusammenspiel der Disziplinen Glockenkunde, mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte ermöglichte, Aussagen zu treffen, die weit über die Erkenntnisse der rein archäologischen Analysen hinausgehen. So konnte nachgewiesen werden, dass die in der Gussanlage hergestellte Glocke noch heute in der Elisabethkirche läutet. Es handelt sich dabei um die spätmittelalterliche Elisabethglocke. Dies ist als besonderer Glücksfall für die Forschung zu werten, da nur sehr selten sowohl die Glocke wie auch die dazugehörende Gussanlage erhalten geblieben sind.
Die Forschungsergebnisse lassen sich sehr gut mit den schriftlichen Überlieferungen zum Guss der berühmten Erfurter Gloriosa parallelisieren, dort fehlen allerdings die archäologischen Zeugnisse. Im Vergleich mit anderen archäologisch untersuchten Gussanlagen in Europa kommt dem Marburger Ensemble aus Glocke samt zugehöriger Gussgrube dadurch eine besondere Stellung im kulturellen Erbe des Mittelalters zu.

Link zum Buch:  https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/39296

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Neue Artikel

Carsten Becker

Nathanael Busch

Robin Kuhn

Teresa Küppers

Ralf G. Päsler

  • Eine Rechtsbuch-Handschrift aus Bremervörde, in: Maniculae 2 (2021), S. 14–16.
  • Die 'literarischen' deutschsprachigen Handschriften des Deutschen Ordens im Preußenland. Probleme und Fragen aus überlieferungsgeschichtlicher Sicht, in: Schriftlichkeit im Preußenland, hg. im Auftrag der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung von Marie-Luise Heckmann und Jürgen Sarnowsky, Osnabrück 2020, S. 43–62.
  • alse gy willen seghelen ... Das mittelniederdeutsche Seebuch und sein literarhistorischer Ort im 15. und 16. Jahrhundert, in: Schriften und Bilder des Nordens. Niederdeutsche Medienkultur im späten Mittelalter, hg. von Monika Unzeitig, Christine Magin und Falk Eisermann, Stuttgart 2019, S. 67–78.

Tina Terrahe

  • Beschwörung, Bann und Bienen-Segen, in: MApentiure Hessen. Auf den Spuren mittelalterlicher Literatur, hg. von Nathanael Busch, Anna Hofmann und Julia Josten, Darmstadt 2021, S. 160-163.
  • Mich enwold es niht erlâzen des künec Etzelen wîp. Zu Rüdigers Treuekonflikt in 'Nibelungenlied' und 'Klage', in: Die Nibelungenklage; Rüdeger von Bechelaren. 13. und 14. Pöchlarner Heldenliedgespräch, hg. von Johannes Keller, Florian Kragl und Stephan Müller, Wien 2019 (Philologica Germanica 39), S. 347-364.
  • Feenroman oder Kreuzzugspropaganda? Die 'Melusine' des Thüring von Ringoltingen im soziokulturellen und zeithistorischen Kontext, in: Der Kurzroman im mittelalterlichen Europa, hg. von Miriam Edlich-Muth. Wiesbaden 2018 (Imagines Medii Aevi 40), S. 155-166.
  • Poetologische Transformationen bei Heinrich Steinhöwel, in: Humanistische Antikenübersetzung und frühneuzeitliche Poetik in Deutschland (1450–1620), hg. von Regina Toepfer, Johannes Klaus Kipf und Jörg Robert, Berlin/Boston 2017 (Frühe Neuzeit 211), S. 439–460.
  • Stimme und Sprechen bei Hartmann von Aue: Textinterne Performanz-Signale und deren Reflexe in der Gießener 'Iwein'-Handschrift, in: Stimme und Performanz in der mittelalterlichen Literatur, hg. von Monika Unzeitig, Nine Miedema und Angela Schrott, Berlin 2017 (Historische Dialogforschung 3), S. 33–53.
  • Zwischen utopischer Idealität und politischer Pragmatik: Ritterlehre und Herrschertugenden in der Sangspruchdichtung des 13.–15. Jahrhunderts, in: Sangspruchdichtung zwischen Reinmar von Zweter, Oswald von Wolkenstein und Michel Beheim. Beiträge der internationalen Tagung vom 30. September bis 3. Oktober in Brixen, hg. von Horst Brunner und Freimut Löser, Wiesbaden 2017 (Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 21), S. 73–87.

Alissa Theiß

  • Medieval Art and Literature as a Source of Cultural History. Wolfram’s Willehalm and Parzival: a Mirror of International Relations?, in: En busca del saber. Arte y ciencia en el Mediterráneo medieval, hg. von Alexandra Uscatescu und Irene González Hernando. Madrid 2018, S. 301-319.

Jürgen Wolf

  • Rezension zu: Mirjam Geissbühler: Die ›Parzival‹-Handschrift L (Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 6). Entstehungsprozess, Sammelkonzept und textgeschichtliche Stellung (Kultur, Wissenschaft, Literatur 37), Berlin 2022, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 146, S. 363-365.
  • Einblicke in das Akademieprojekt 'handschriftencensus.de', in: Klassensitzungsvorträge 2021-2022, hg. v. Meinolf Vielberg (Sitzungsberichte der Geisteswissenschaftlichen Klasse 12), Erfurt 2023, S. 191-212.
  • Lübeck Welthistorisch: Die Anfänge der Städtisch-Lübischen Geschichtsschreibung um 1300, in: The Medieval Chronicle 15 (2023), S. 340-354.
  • Hans Ferdinand Maßmann als Editor: Ein Leben zwischen Wissenschaft, Nationalidee und Turnerbund, in: Geschichte der altgermanistischen Edition, hg. von Judith Lange und Martin Schubert (Bausteine zur Geschichte der Edition 6), Berlin/Boston 2023, S. 111-132.
  • Alles in Einem. Sammeln als literarische Praxis im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Werk - Handschrift - Sammlung - Bibliothek, in: Sammeln als literarische Praxis im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Konzepte, Praktiken, Poetizität. XXVI. Anglo-German Colloquium, Ascona 2019, hg. von Mark Chinca, Manfred Eikelmann, Michael Stolz und Christopher Young, Tübingen 2022, S. 121-139.
  • Das ‚Wendt-Passionsbüchlein‘ (gemeinsam mit Hannelore Wendt), in: Maniculae 3 (2022), S. 23-27.
  • Mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln in der Fürstlich Waldeckschen Hofbibliothek (FWHB), in: Geschichtsblätter für Waldeck 110 (2022), S. 39-78.
  • Einblicke in das Akademieprojekt 'handschriftencensus.de', in: Sitzungsberichte der Geisteswiss. Klasse der Akad. der gem. Wiss. Erfurt 12 (2020/2021).
  • Lübische Rechtsbücher in Serie. Buchproduktion als Herrschaftsinstrument, in: Der Bardewiksche Codex des Lübischen Rechts von 1294, Bd. 2, Oppenheim 2021, S. 370-395.
  • Ein Blick in das Lübische Kanzleiskriptorium: 1250–1350, in: Der Bardewiksche Codex des Lübischen Rechts von 1294, Bd. 2, Oppenheim 2021, S. 354-369.
  • Theophanu auf Besuch - oder doch nicht?, in: MApentiure Hessen. Auf den Spuren mittelalterlicher Literatur, hg. von Nathanael Busch, Anna Hofmann und Julia Josten, Darmstadt 2021, S. 40-43.
  • Ein Waldecker Mythos, in: MApentiure Hessen. Auf den Spuren mittelalterlicher Literatur, hg. von Nathanael Busch, Anna Hofmann und Julia Josten, Darmstadt 2021, S. 32-35.
  • Unter dem Pflaster liegt das Mittelalter, in: MApentiure Hessen. Auf den Spuren mittelalterlicher Literatur, hg. von Nathanael Busch, Anna Hofmann und Julia Josten, Darmstadt 2021, S. 28-31.
  • Wie der Buchdruck auf die Kirchenwand kommt, in: MApentiure Hessen. Auf den Spuren mittelalterlicher Literatur, hg. von Nathanael Busch, Anna Hofmann und Julia Josten, Darmstadt 2021, S. 20-23.
  • Rezension zu: Ludger Lieb: Hartmann von Aue. Erec - Iwein - Gregorius - Armer Heinrich, Berlin 2020 (Klassiker Lektüren 15), in: Germanistik (2021), S. 957.
  • Rezension zu: Nibelungenlied und Klage. Die Fragmente, hg. von Walter Kofler, Stuttgart 2020 (Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart N. F. 1 [354]), in: Germanistik (2021), S. 959.
  • Rezension zu: Wolfgang Wissler: Kolumbus, der entsorgte Entdecker. Das Desaster des legendären Seefahrers. Stuttgart 2021 (gemeinsam mit Siri Wolf), in: literaturkritik.de 5 (2021).
  • Arthurian Literature of the Rhineland, in: The Arthur of the Low Countries. The Arthurian Legend in Dutch and Flemish Literature, hg. von Bart Besamusca und Frank Brandsma, Cardiff 2021 (Arthurian Literature in the Middle Ages X), S. 194-203.
  • Südwestdeutsche Klöster und Klosterbibliotheken als Produktions- und Überlieferungsorte alt- und mittelhochdeutsche Literatur, in: Gesammelt - zerstreut - bewahrt? Klosterbibliotheken im deutschsprachigen Südwesten, hg. von Armin Schlechter (Veröff. der Komm. für geschichtl. Landeskunde in BW B 226), Stuttgart 2021, S. 55-75.
  • Frühe Handschriften des Lübischen Rechts. Identitätsstiftung via Buch- und Textgestalt?, in: Bücher und Identitäten. Literarische Reproduktionskulturen der Vormoderne. Überstorfer Colloquium 2016, hg. von Nicole Eichenberger, Eckart Conrad Lutz und Christine Putzo, Wiesbaden 2020, S. 105-120.
  • Bibliothekarisches Licht in dunklen Zeiten? Die Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek nach dem Tod der Fürstin Christiane (+ 1816), in: Historisches Erbe und zeitgemäße Informationsstrukturen: Bibliotheken am Anfang des 21. Jahrhunderts. FS Axel Halle, hg. von Matthais Schulze, Kassel 2020, S. 121-136.
  • Manuscrits et imprimés arthuriens, in: La matière arthurienne tardive en Europe 1270-1530 / LATE Arthurian Tradition in Europe (Late), hg. von Christine Ferlampin-Acher, Rennes 2020, S. 839-849.
  • Ein neuer Textzeuge der ‚Vokabulariengruppe Abba - Avis - Abbreviare‘ in Hermannstadt (gemeinsam mit Dana Janetta Dogaru), in: Maniculae 1 (2020), S. 16-18.
  • Pest – oder: Wie modern ist das Mittelalter? Eine historische Pandemie zwischen Fakten, Verschwörungstheorien und ‚fake news‘, in: Die Pest im Mittelalter, hg. von Jürgen Wolf / Robin Kuhn, Gießen 2020 (literaturkritik.de Sonderausgaben 64).
  • Hartmannlektüre einmal anders - Der 'Iwein' zwischen Roman und Gebetbuch?, in: Hartmann von Aue 1230 – 1400 – 1517. Kulturgeschichtliche Perspektiven der handschriftlichen Überlieferung, hg. von Margreth Egidi, Markus Greulich und Marie-Sophie Masse, Stuttgart 2020 (ZfdA-Beiheft 34), S. 59-76.
  • Rudolf von Ems als Bibeldichter? Weltchronistik und biblische Geschichtsschreibung, in: Rudolf von Ems. Beiträge zu Autor, Werk und Überlieferung, hg. von Elke Krotz, Norbert Kössinger, Henrike Manuwald und Stephan Müller, Stuttgart 2020, S. 267-280.
  • Plinius und die antike Polenta + Konrad Kluppel und die waldeckische Geschichtsforschung + Stammtafel der Grafen von Waldeck + Das durchschossene Exemplar + Wilhelm von Humboldt in Arolsen + Zentrum der Wissenschaft - oder was aus Heynes Tibull-Ausgabe mit Widmung an Fürst Georg wurde + Arolsen als Lesehauptstadt - Die erste Leihbibliothek in der Residenzstadt + Arolsen als Lesehauptstadt - Hofbibliothek und Regierungsbibliothek, in: gesammelt. verborgen. 300. Die kulturgeschichtlichen Sammlungen in Arolsen, hg. von Birgit Kümmel, Korbach 2019, passim.
  • Kaiserchronik digital (gemeinsam mit M. Chinca, H. Hunter, C. Young), in: ZfdA 148 (2019), S. 285-288.
  • Dedikation ohne Dedikation? Überlegungen zur Widmungspraxis in der volkssprachig-deutschen Literatur der Blütezeit (1160 – 1230), in: Literarische Dedikationen im Mittelalter und in der Renaissance. Konzepte – Praktiken – Hintergründe, hg. von Carl-Friedrich Bieritz / Clemens Cornelius Brinkmann / Thomas Haye. Stuttgart 2019 (Quellen und Untersuchungen zur Lateinischen Philologie des Mittelalters 21), S. 209-230.
  • Voreingenommene Bemerkungen zur Stigmatisierung vor- bzw. frühhöfisch-religiösen Erzählens in der modernen Literaturwissenschaft. In: Traditionelles und Innovatives in der geistlichen Literatur des Mittelalters, hg. von Jens Haustein / Regina Schiewer / Martin Schubert / Rudolf Kilian Weigand, Stuttgart 2019 (Meister-Eckhart-Jahrbuch. Beihefte 7), S. 297-307.
  • Eine Waldecker Urkunde Zur Sachsenhäuser Hospitalschenkung (gemeinsam mit Ulrich Müller), in: Geschichtsblätter für Waldeck 107 (2019), S. 31-36.
  • Objektives Wissen. Geschichtsforschung in der Frühen Neuzeit als Wegbereiter der Moderne?, in: Wettstreit der Künste – Der Aufstieg des praktischen Wissens zw. Reformation und Aufklärung. Hg. von B. Heinecke / I. Kästner (Europ. Wissenschaftsbeziehungen), Aachen 2018, S. 25-43.
  • Die anderen Mäzene: Bischöfe, Äbte, Klöster, in: Mäzenaten im Mittelalter aus europäischer Perspektive. Von historischen Akteuren zu literarischen Textkonzepten. Hg. von Bernd Bastert, Andreas Bihrer, Timo Reuvekamp-Felber, Göttingen 2017 (Encomia Deutsch 4), S. 53-66.
  • Die Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek in Bad Arolsen, in: Imprimatur NF 25 (2017), S. 221-248 (gemeinsam mit Dominik Motz).
  • Medizinisches im Handschriftencensus - Zugänge, Fragestellungen, Hilfsmittel, Optionen, Zukunftsprojektionen, in: Sprachgeschichte und Medizingeschichte. Texte - Termini - Interpretationen, hg. von Jörg Riecke, Berlin/Boston 2017 (Lingua Historica Germanica 16), S. 37-46.
  • Das Portal Handschriftencensus und WZIS, in: Das Wasserzeichen-Informationssystem (WZIS). Bilanz und Perspektiven. Hg. von Erwin Frauenknecht, Gerald Maier und Peter Rückert, Stuttgart 2017, S. 151-157.
  • Die anderen Mäzene: Bischöfe, Äbte, Klöster, in: Mäzenaten im Mittelalter aus europäischer Perspektive. Von historischen Akteuren zu literarischen Textkonzepten, hg. von Bernd Bastert, Andreas Bihrer und Timo Reuvekamp-Felber (Encomia Deutsch 4), Göttingen 2017, S. 53-66.
  • Von irdischen und anderen Paradiesen, in: avenue 4 (2017).