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Standard und Substandard. Regionalismen im diachronen Längsschnitt.

von Alfred Lameli 

Dieses Buch widmet sich der diachronen Erforschung der intendierten Standardsprache in ausgewählten Regionen des deutschen Sprachraumes. Seine Konzeption als real-time-Studie über 40 Jahre erlaubt einen kontrastiven Blick auf die sprachlichen Veränderungen im Verlaufe des 20. Jahrhunderts. Datengrundlage sind die sprachlichen Äußerungen von Gemeinderatsmitgliedern. Deren regionalsprachliche Prägungen sind Gegenstand der Arbeit.
Sprachgeographisch fokussiert die Untersuchung die im Rheinfränkischen gelegene Stadt Mainz, als geographischer Referenzpunkt dient das nordniederdeutsche Neumünster. Durch einen eng verwobenen Komplex unterschiedlicher Analyseinstrumente wird in Mainz auf phonetisch-phonologischer Ebene eine deutliche diachrone Annäherung an die Sprechweise von Nachrichtensprechern nachgewiesen, der eine diachrone Konstanz in Neumünster gegenübersteht.
Es werden nicht nur Zusammenhänge der linguistischen Ergebnisse mit sozialen und attitudinalen Daten expliziert, sondern es werden zusätzlich die implikativen Beziehungen typischer sprachlicher Muster belegt und in eine Abbauhierarchie eingeordnet.
Die Verwendung verschiedener methodischer Zugänge ermöglicht eine eingehende Interpretation der linguistischen und metalinguistischen Ergebnisse und liefert auch eine Prognose zukünftiger Sprachentwicklung.

Beiheft 128

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