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Projekt A1 - Neurobiologie des Vokalraums: Stimme & Signal
PI und Ko-PI: Prof. Dr. Scharinger und Prof. Dr. Jansen
Forschungskontext
Repräsentationen auf der Lautebene sind in der Phonetik bislang häufig von den Sprechenden abstrahiert worden. Befunde aus der ersten Kohorte des Graduiertenkollegs zeigen jedoch, dass neben akustisch-phonetischer Information sehr früh die sogenannten »para«- oder »metalinguistischen« Lauteigenschaften (z.B. spezifische Eigenschaften der Sprechenden wie Alter und Geschlecht) in Repräsentationen verankert sind bzw. eine wesentliche Rolle für die Laut- und Vokalverarbeitung spielen.
An dieser Stellen soll das künftige Dissertationsprojekt in A1 ansetzen und eruieren, wie sehr »kategorisch« paralinguistische Lauteigenschaften interpretiert werden und auf welchen Grundlagen des Sprachsignals eine solche Kategorisierung möglicherweise beruht. Das Projekt richtet sich an Studierende mit interdisziplinären Interessen in der Phonetik, Soziophonetik, Phonologie, und Neurophonetik. Die Projekte ermöglichen die Verbindung phonetischer und soziolinguistischer Forschung (u.a. über Sprachkorpora) mit neurowissenschaftlicher Methodik (Elektroenzephalographie [EEG], funktionelle Magnetresonanztomographie [fMRT]).
Mögliche Themenfelder:
- Kategorizität bei Lauten und Sprechenden.
- Wie, wo und wann wird lautliche Varianz im Vokalsystem verarbeitet? Neurobiologische Evidenz.
- Repräsentationen im Wandel: Nicht-binäre Kontraste.