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A2 - Dynamik und Stabilität in regionalsprachlichen Variationsspektren des Deutschen

PI und Ko-PI: Prof. Dr. H. Fischer und Prof. Dr. Mathias Scharinger

Forschungskontext

Wissenschaftlicher Gegenstand sind hier die Differenz- oder Identitätsstrukturen, die die regionalsprachlichen Variationsspektren im Deutschen bestimmen. Ausgehend von der Tatsache, dass der Variationsraum im Deutschen durch areal sehr unterschiedlich ausgeprägte Spektren von Varietäten und Sprechlagen gekennzeichnet ist, soll überprüft werden, wie diese Spektren im Einzelnen strukturiert sind. Insbesondere soll untersucht werden, inwiefern diesen unterschiedlichen Variationsspektren sprecher-hörerseitig unterschiedliche Sprachlautrepräsentationen entsprechen und welche kommunikativen Besonderheiten sich daraus ergeben. Die Fragestellung kann darüber hinaus sein, ob die in bisherigen Studien gefundene Dynamik der Variationsstrukturen durch stattfindende Synchronisierungsprozesse auf der Mikroebene, d. h. zwischen einzelnen SprecherInnen, gesteuert ist. Dazu können die differierenden hirnphysiologischen Verarbeitungssignaturen innerhalb von unterschiedlichen Variationsspektren systematisch erfasst und miteinander verglichen werden. 

Dissertationsprojekte richten sich an Promovierende mit interdisziplinären Interessen in der Regionalsprachenforschung/Variationslinguistik, speziell der Neurodialektologie. Hierzu können die umfangreichen Korpora des DSA ebenso genutzt werden wie die neuro- und psycholinguistischen Labore des Forschungsbaus.

Mögliche Themenfelder:

  • Verstehens- und Bewertungsstrukturen in den Variationsspektren unterschiedlicher Regionalsprachen des Deutschen.
  • Wahrnehmung und neurolinguistische Verarbeitung von Varietätengrenzen.