30.12.2024 Bericht XI. Internationale Nachwuchskonferenz „Junge Forschung im Bereich Deutsch als Fremdsprache“ am 6. Juni 2024 an der Philipps-Universität Marburg

XI. Internationale Nachwuchskonferenz im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft Marburg - Nijmegen - Poznań, dieses Jahr an der Philipps-Universität Marburg

Die internationale Nachwuchskonferenz im Bereich Fremdsprachendidaktik mit Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache findet jährlich zwischen der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań, der Radboud Universität Nijmegen und der Philipps-Universität Marburg statt. In diesem Jahr wurde die Nachwuchskonferenz zum dritten Mal im Rahmen der vom DAAD geförderten Germanistischen Institutspartnerschaft Marburg – Nijmegen – Poznań ausgerichtet.

Zwanzig Nachwuchswissenschaftler:innen stellten am 6. Juni 2024 ihre aktuellen Forschungsprojekte zur Diskussion, dieses Jahr erstmalig nicht nur in Form von zehn Vorträgen, sondern auch im Rahmen einer Postersession, in der zehn Projekte auf Wissenschaftspostern präsentiert wurden.

Die Konferenz begann mit einer Begrüßung durch Sylwia Adamczak-Krysztofowicz, Kathrin Siebold und Sabine Jentges, die die diesjährige Internationale Nachwuchskonferenz in die lange Tradition der Kooperation zwischen den drei Standorten Marburg - Nijmegen - Poznań einordneten und auf die besondere Rolle des Formats hinwiesen: Im Gegensatz zu anderen Konferenzen liegt der Fokus hier nicht auf der Präsentation von Ergebnissen abgeschlossener Projekte, sondern vielmehr darauf, laufende Forschungsprojekte in einem internationalen Rahmen vorstellen, sich mit anderen jungen Wissenschaftler:innen über aktuelle Forschungsfragen auszutauschen, inhaltliche und methodische Impulse für die eigene Forschung zu erlangen sowie internationale Kooperationen zu fördern. 

Die erste drei Vorträge der Internationalen Nachwuchskonferenz drehten sich um Thema kulturreflexives bzw. kulturbezogenes Lernen in Deutsch als Fremdsprache. Henning Meredig von der Radboud Universiteit in Nijmegen stellte dazu in seinem Vortrag "Die Rolle von Schulkultur bei der Implementierung kulturreflexiven Lernens im niederländischen DaF-Unterricht" erste Ergebnisse der Literaturstudie im Rahmen seines Dissertationsprojekts vor.

Anschließend berichtete Laura Kiefer von der Universität Paderborn in ihrem Vortrag "Erinnerungsdiskurse im DaF-Unterricht postmigrantischer Gesellschaften" von ...

bevor schließlich Nadia Keller von der Universität Freiburg den aktuellen Stand ihrer Dissertation mit dem Thema "Deuten, aushandeln und lernen in Kleingruppen. Kulturbezogene Lernprozesse DaF-Studierender bei der Auseinandersetzung mit (literarischen) Texten" präsentierte.

Nach einer Coffee Break

Mihaela Markovic (Universität Leipzig) "Systematische Analyse virtueller Austausche im Fremdsprachenbereich"

Luisa Knechtel (Universität Gießen): "Lehrwerkpersonen – die Protagonistinnen und Protagonisten der Lehrwerke. Eine werks- und rezeptionsanalytische Untersuchung von DaF-Lehrwerken"

Érika Lucena (Universität Augsburg) "Konzeptionelle Mündlichkeit im DaF-Unterricht brasilianischer Universitäten – eine empirische Untersuchung"

Nach der gemeinsamen Mittagspause in der Mensa stellte Bingchen Zhou von der Philipps-Universität Marburg erstmals ihr Dissertationsprojekt im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft mit dem Thema "Zitate in der deutschen Wissenschaftssprache: Eine korpuslinguistische Studie zum Zitatgebrauch von deutschen Germanist*Innen und chinesischen Germanistikstudierende" vor.

Auch Maria Ammari von der Adam Mickiewicz Universität Poznań beschäftigt sich in ihrem Dissertationsprojekt mit der Wissenschaft, in diesem Fall unter dem Vortragstitel "Preparatory Study: Academic Insights into Early and Primary School Pedagogic Practices" mit der Perspektive von Wissenschaftler:innen auf pädagogische Praktiken.

Aufgrund der Vielzahl der eingegangenen Beitragsvorschläge von hoher Qualität wurde in diesem Jahr erstmals eine Postersession durchgeführt, in der neun Promotionsprojekte und eine wissenschaftliche Arbeit einer Marburger Studentin ausgestellt und diskutiert wurden.

  • Alina Bachmann (Universität Osnabrück) Mehrsprachigkeit im fortgeschrittenen Literacyerwerb: Eine methodische Triangulation
  • Guiming Tian (Universität Jena) Zur Entwicklung von Interaktionskompetenz und Reflexionskompetenz im Unterricht Deutsch als Fremdsprache – Eine empirische Studie mit angehenden Lehrkräften aus China
  • Maxi Sander (Universität Paderborn) Virtual Exchange: Die Ko-Konstruktion von Beziehung und Verstehen in schriftbasierter multimodaler Interaktion im Kontext von Mehrsprachigkeit
  • Chrissy Laurentzen (Radboud Universiteit Nijmegen) „Dürfen wir uns aussuchen, ähm welche Sprache we spreken in de presentatie?” Inklusive Mehrsprachigkeit in Gesprächen zwischen Schüler:innen aus Deutschland und den Niederlanden
  • Chen Zhang (Universität Augsburg) Zum Arbeitsauftrag im Rahmen der Lehr- und Instruktionssprache im DaF-Unterricht
  • Jennifer Müller (Philipps-Universität Marburg) Unterstützung, Verständnis(probleme) und Zusammenarbeit. Analyse der Herausforderungen beim Lesen für die Konzeption Sprachsensiblen Geschichtsunterrichts
  • Julia Weber (Universität Jena) Überzeugungen niederländischer DaF-Lehrkräfte zur Verwendung digitaler Medien im schulischen DaF-Unterricht. Eine empirische Studie
  • Amir Meshkin Mehr (PH Schwäbisch Gmünd) Eine interaktive multimediale App und Lernumgebung für den DaF/DaZUnterricht
  • Martina Franz dos Santos (Philipps-Universität Marburg) Kognitive Kompetenzen oder Literale Praktiken? Zum Messen funktionaler literaler Kompetenzen bei gering literalisierten DaZ-Lernenden

Den Abschluss bildeten die Vorträge von Kexin Sun von der Philipps-Universität Marburg mit dem Thema "Zum Erwerb der deutschen Negation von Lernenden mit L1-Chinesisch" und von Sarah Löber von der Universität Tübingen über das "Automatisierte Texten von Sprachkenntnissen - eine Intelligent Language Assessment Platform.

Nach der offiziellen Verabschiedung wurde bei einem gemeinsamen Abendessen im Café Barfuß in der 'Oberstadt' Marburgs ...

Das Programm inkl. Abstracts können Sie hier herunterladen.

Veranstaltet wurde die Konferenz von einem internationalen Team:

  • Jennifer Müller, Neo Lautenschläger, Martina Franz dos Santos und Prof. Dr. Kathrin Siebold (Philipps-Universität Marburg)
  • Dr. Anna Kurzaj und Prof. Dr. Sylwia Adamczak-Krysztofowicz (Adam-Mickiewicz-Universität Poznań)
  • Chrissy Laurentzen und Dr. Sabine Jentges (Radboud Universität Nijmegen)

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