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Forschung im Rahmen von Forschungskooperationen
Das Forschungsprogramm Theorie und Empirie der Sprachdynamik und Sprachkognition des Instituts für Germanistische Sprachwissenschaft und des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas stellt einen übergreifenden Kontext für unsere Forschung dar. Dieses Programm widmet sich der Erklärung von sprachlicher Variation auf verschiedenen Ebenen des Sprachsystems, des Sprachgebrauchs und der Sprachverarbeitung. Innerhalb dieses Kontextes dient die Klinische Linguistik als eines der Erkenntnisfenster: Muster gestörter Sprache, ihre zugrunde liegenden neuronalen Mechanismen sowie ihre therapeutische Modifizierbarkeit können Modelle typischer Sprachverarbeitung spezifizieren, da sich aus selektiven Störungsprofilen bei Sprachpathologien unterschiedlicher Genese Erkenntnisse zur kognitiven Verankerung und zum Zusammenspiel sprachlicher Fähigkeiten ableiten lassen.
Mit dem Fachbereich Medizin besteht eine enge universitätsinterne Kooperation. Mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Prof. Dr. Tilo Kircher, Prof. Dr. Andreas Jansen), der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Prof. Dr. Katja Becker, Prof. Dr. Inge Kamp-Becker) sowie mit der Klinik für Neurologie (Prof. Dr. Lars Timmermann) sind gemeinsame Forschungsinteressen entstanden, die durch die gemeinsame Betreuung von Abschlussarbeiten und Promotionen verfolgt werden.
Über das gemeinsame Teilprojekt im SFB "Kardinale Mechanismen der Wahrnehmung" kooperieren wir mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Gudrun Schwarzer von der Universität Gießen. Eine neue Forschungskooperation wurde mit Prof. Dr. Judith Papadopoulus von der Hochschule der Medien Stuttgart aufgenommen.
In Bezug auf die Entwicklung von Materialien für die Sprachtherapie besteht eine langjährige Vernetzung mit Prof. Dr. Julia Siegmüller, Europäische Fachhochschule.
Über das europaweite, EU-geförderte Forschungsnetzwerk (Cost-Action 1406: „Enhancing children's oral language skills across Europe and beyond - a collaboration focusing on interventions for children with difficulties learning their first language“) konnten Kontakte in Europa und über Europa hinaus mit Experten im Bereich kindlicher Sprachstörungen geknüpft werden.
Über das von der DFG geförderte Netzwerk (Kognitive Kommunikationsstörungen bei Schädel-Hirn-Trauma) bestehen Kontakte zu Wissenschaftler:innen aus den Disziplinen Sprachtherapie/Logopädie, Linguistik, Neuropsychologie und Medizin.
Außerdem kooperieren wir mit Prof. Dr. Frank Domahs, der nach langjähriger Tätigkeit in Marburg die Professur für angewandte Linguistik - Psycholinguistik an der Universität Erfurt innehat.