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Evidenzbasierte sprachsystematische und kommunikativ-pragmatische Aphasietherapie (ESKOPA-TM)

Im Rahmen der multizentrischen klinischen Versorgungsstudie FCET2EC ("From Controlled Experimental Trial to=2 Everyday Communication: How effective is intensive aphasia therapy under routine clinical conditions?"), konnte die Wirksamkeit intensiver Aphasietherapie bei Menschen mit chronischer Aphasie auf höchster Evidenzstufe belegt werden. Ziel der dreiwöchigen intensiven sprachtherapeutischen Intervention war insbesondere die Verbesserung der Alltagskommunikation. ESKOPA-TM ist das Therapiemanual, das das sprachtherapeutische Vorgehen innerhalb dieser Studie beschreibt. Entwickelt wurde ESKOPA-TM auf der Basis zweier Screening-Instrumente „Sprachsystematisches Aphasiescreening (SAPS)" (Abel et al., in Vorbereitung; Blömer et al. 2013) und „Kommunikativ-pragmatisches Screening (KOPS)" (Glindemann & Ziegler, in Vorbereitung; Glindemann & Ziegler 2017). Die Screenings ermöglichen eine Überprüfung der Therapieeffekte (reine Übungseffekte sowie Transferleistungen). Das Therapiemanual ist - in Analogie zu den Screeningverfahren - systematisch nach sprachlichen Bereichen (Phonologie, Lexikon, Morphosyntax), Modalitäten (rezeptiv und expressiv) und Schwierigkeitsgraden gegliedert. Auf der Grundlage der Diagnostik werden zu Beginn individuelle therapeutische Schwerpunkte gewählt, die dann im Therapieverlauf an aktuelle sprachliche Leistungen angepasst werden (Progression bzw. Regression). ESKOPA-TM beinhaltet für jedes einzelne Therapiemodul spezifische Hinweise zum therapeutischen Vorgehen im Rahmen von einzel- und gruppentherapeutischen Settings.

ESKOPA-TM sowie die begleitenden Screening-Instrumente - SAPS & KOPS - werden voraussichtlich 2018 erscheinen. Weiterbildungen dazu sind bereits geplant.