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Forschung

Julia Nieslony, Jonas Gerards und Ulrike Domahs vor Bildschirm mit EEG Daten
Foto: Michelle Morgenstern

Die Neurolinguistik an der Philipps-Universität Marburg untersucht die neuronale Repräsentation und Verarbeitung sprachlicher Prozesse mit der Methode der ereignis-korrelierten Potentiale (EKPs), deren Basis die Ableitung der Hirnströme mittels Elektroenzephalographie (EEG) ist. Diese Methode gibt zeitlich genau, mit einer Auflösung im Millisekundenbereich, Rückschlüsse auf die im Gehirn stattfindenden Verarbeitungsprozesse in Relation zu sprachlichen Stimuli. Wir verwenden außerdem die Messung von Augenbewegungen (Eye-Tracking) während der Verarbeitung visuell oder auditiv präsentierter Stimuli, um der Verarbeitung sprachlich relevanter Informationen auf den Grund zu gehen. Dabei werden Verhaltensmaße (Augenbewegungen) als Indikatoren für die im Gehirn stattfindenden Verarbeitungsprozesse herangezogen. Beide Methoden können mit anderen Verhaltensmaßen (Reaktionszeit, Sprachverständnis, etc.) kombiniert werden, um Aufschluss darüber zu erhalten, wie und in welchem zeitlichen Ablauf unser Gehirn Sprache verarbeitet. Mehr Informationen zu den von uns verwendeten Methoden finden Sie auf der Seite unserer Labore.

Die AG Neurolinguistik beteiligt sich im Rahmen des Graduiertenkollegs 2700 an der interdisziplinären Erforschung der Dynamik und Stabilität sprachlicher Repräsentationen.
Innerhalb des Projekts Variations- und Varietätenerwerb im alemannischen Raum (LAVA) leisten wir zudem einen Beitrag zur Untersuchung regionaler bzw. dialektaler Varietäten des Deutschen.