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Promotionsprojekt Huan Wei (M.A.)
Neurolinguistische Untersuchungen zur Perzeption der emotionalen und linguistischen Prosodie im Chinesischen und Deutschen
Die Wahrnehmung von Emotionen in der gesprochenen Sprache ist für eine gelingende Kommunikation essentiell. In meiner Dissertation untersuche ich die Verarbeitung emotionaler Information im Chinesischen und Deutschen bei Muttersprachlern beider Sprachen sowie chinesischen Zweitsprachlernern des Deutschen. Die Prosodie drückt im Deutschen hauptsächlich Absichten und emotionale Befindlichkeiten aus. Sie hat aber im Chinesischen einen bedeutungsunterscheidenden Charakter, so können z.B. mā (Mutter) und mǎ (Pferd) nur durch verschiedene Tonhöhen im Chinesischen unterschiedet werden. Durch die unterschiedlichen Funktionen der Prosodie in den beiden Sprachen können Missverständnisse bei der Perzeption auftreten. In meinen EEG-Studien, in der die Hirnreaktionen der Probanden auf emotionale Sprachstimuli in Echtzeit erfasst werden, möchte ich herausfinden, welche Arten von Fehlinterpretationen entstehen und wie sie auf sprachlicher Ebene begründet sind.
Neurolinguistic studies on the perception of emotional and linguistic prosody in Chinese and German
The perception of emotions in a conversation is essential for successful communication. The goal of my thesis is to understand the processing of emotional information in Chinese and German
in native speakers of both languages and Chinese second language learners of German. In German, prosody expresses intentions and emotions, whereas in Chinese it has a distinctive
character. For example, mā (mother) and mǎ (horse) can only be distinguished through different pitches in Chinese. These different functions of prosody in the two languages can cause
misunderstandings in perception. In my EEG studies, in which the participants’ brain reactions to emotional speech stimuli are recorded in real time, I would like to find out what
types of misinterpretations arise and how they are justified on a linguistic level.
Betreuung:
Prof. Dr. Ulrike Domahs (Philipps-Universität Marburg)
Prof. Dr. Mathias Scharinger (Philipps-Universität Marburg)