22.08.2024 Zweite internationale Konferenz zur Stimmidentität (VoiceID2024)

Die zweite internationale Konferenz zur Stimmidentität findet vom 28.08. bis 30.08. in Marburg statt

Anselm Wagner

Die AG Phonetik der Philipps-Universität Marburg freut sich sehr, die zweite internationale Konferenz zur Stimmidentität durchzuführen. Die Konferenz, die vom 28.08. bis 30.08. im Forschungszentrum “Deutscher Sprachatlas” stattfinden wird, widmet sich allen Aspekten der menschlichen Stimme, die dazu beitragen, die Identität der jeweils Sprechenden herzustellen und zu kommunizieren. Daher kommen bei dieser Konferenz namhafte Vertreter:innen aus den Bereichen der Phonetik, Computerwissenschaft, Forensik, Neurowissenschaft und Psychologie zusammen.

Sie gehen der Frage nach, wie Identität durch akustische Merkmale bei der Stimmgebung hergestellt wird, wie die akustischen Merkmale interpretiert werden, welche Gehirnareale und hirnphysiologischen Prozesse diese Interpretation unterstützen und ob der Mensch gefälschte Stimmen von echten unterscheiden kann.

In diesem Zusammenhang sind die Beiträge der Konferenz auch von forensischem Interesse: Ist es möglich, anhand der akustischen Merkmale der Stimme die Identität von Sprecher:innen zu bestimmen, und so z.B. Straftäter:innen anhand einer Sprachaufnahme zu überführen? Marburg bietet für die forensische Fallarbeit eine unschätzbar wertvolle Datenbank über das Projekt “Regionalsprache.DE”. Aufgrund der Verfügbarkeit vieler regionaler Sprachaufnahmen kann eine Sprachaufnahme im forensischen Kontext relativ gut auf einen bestimmten geographischen Raum eingegrenzt werden.

Die Konferenz setzt außerdem Impulse in Bezug auf die vieldiskutierte künstliche Intelligenz. So wird es auch darum gehen, wie gut Algorithmen der künstlichen Intelligenz menschliche Stimmen imitieren oder Fälschungen (“deep fakes”) identifizieren können. Die Marburger Phonetik ist sehr stolz darauf, an diesen gesellschaftlich wichtigen und relevanten Themen teilhaben und ihre Expertise in Zusammenarbeit mit den internationalen Kolleg:innen einbringen zu können. Die Konferenz wird u.a. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Weitere Details können der Konferenz-Website entnommen werden.

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