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Wer unterrichtet Sie im MA Sprechwissenschaft und Phonetik?

Lesen Sie hier, was unsere Dozent/innen an Stimme und Sprechen interessiert, wofür sie sich begeistern und was sie ihren Studierenden mitgeben möchten.

Prof. Dr. Mathias Scharinger

Mehr Informationen zu Mathias Scharinger gibt es hier.

Wie kann ich so etwas Komplexes wie das akustische Signal eines Satzes verstehen - und wie gelingt das, wenn außerdem noch gesungen wird?
Mich fasziniert, dass Phonetik so interdisziplinär angelegt ist, und neben Sprach- und Sprechwissenschaft auch Bereiche der Neurowissenschaften, Forensik und Medizin umfasst.
Ich will Studierenden eine Grundbegeisterung für das Fach und die Interaktionsmöglichkeiten der Phonetik vermitteln. Dazu biete ich in grundlegenden Veranstaltungen z.B. zur Sprachakustikanalyse immer wieder Ausblicke und direkte Einblicke in Nachbardisziplinen (z.B. Neurolinguistik) an.

Vertretungsprofessorin PD Dr. Cordula Schwarze

Mehr Information zu Cordula Schwarze gibt es hier.

Mich interessiert vor allem, wie Menschen in der sozialen Interaktion handeln. Dazu schaue ich mit der Lupe auf Sprache, Stimme, Körper, Raum, Objekte… auf all das, was in einer konkreten Gesprächssituation eine Rolle spielt. Ich möchte gern wissen, wie es gelingt, sich im Gespräch die Welt zu erschließen und diese zu gestalten.
Außerdem beschäftige ich mich damit, wie aktuelle gesellschaftliche Fragen mit fachlichen Fragen verbunden werden können wie zum Beispiel, was Digitalität und Digitalisierungsprozesse für Theorie, Praxis und Didaktik der Rhetorik konkret bedeuten.
In der Lehre möchte ich Studierenden einen geschärften analytischen Blick auf mündliche Kommunikation und fundierte Urteilskraft mitgeben. Mir ist wichtig, dass Absolvent*innen die Uni mit wissenschaftlicher Neugier und Offenheit für aktuelle Entwicklungen verlassen.

Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes

Zur Zeit hat Kati Hannken-Illjes das Amt der Vizepräsidentin für Bildung der Universität Marburg übernommen. Mehr Informationen zu Kati Hannken-Illjes gibt es hier.

Wann und wie beginnen Kinder zu argumentieren? Welche Funktion hat Argumentieren in verschiedenen Gesprächen, z.B. in medizinischen Gesprächen? Wie kann ich Argumentieren gut unterrichten?
Miteinander im Gespräch zu sein, ist sowohl für einzelne als auch für eine demokratische Gesellschaft zentral. Wie wir dieses im Gespräch sein erforschen, beschreiben und vermitteln können: Das ist Sprechwissenschaft. Die Sprechwissenschaft bringt geisteswissenschaftliche und naturwissenschaftliche; rhetorische und künstlerische; Forschungs- und Anwendungsfragen zusammen.
Ich möchte den Studierenden die Spürnase für stimmliche und sprecherische Phänomene mitgeben und die Begeisterung dafür. Dafür können Sie bei mir Grundlagen der Rhetorik und Argumentation, sprechkünsterlische Theorien, rhetorische und sprechkünsterlische Praxis und auch Stimmbildung lernen.

Dr. Gea de Jong-Lendle

Mehr Informationen zu Gea de Jong gibt es hier.

Mein Fachgebiet ist die Phonetik, insbesondere die forensische Phonetik. Nicht nur die detaillierte Analyse der wesentlichen Merkmale der Stimme, Sprache und Sprechweise, die einen Sprecher charakterisieren, kann zur Identifizierung eines Täters beitragen. Auch Hintergrundgeräusche können hilfreich sein. Jeder Fall ist interessant.
Mich begeistern aber auch Forschungsfragen wie „Welche linguistischen Merkmale sind SprecherInnen-spezifisch?“, „Hat jede Person, die stottert sein/ihr eigenes Muster?“, „Wie unterschiedlich ist die Sprechstimme von der Gesangsstimme?“ oder „Welche persönliche Merkmale machen Leute zu guten Sprecher-Erkennern?“
In der akustischen, perzeptiven und klinischen Linguistik, der Audio-Technik und im Fremdsprachen-Unterricht biete ich zusätzliche Kurse an. Marburg ist für die Forensische Phonetik ein idealer Standort; der Deutsche Sprach Atlas von Georg Wenker mit über 1.500 Dialektkarten befindet sich hier.

Silke Marx

 Mehr Informationen zu Silke Marx gibt es hier.

Was trägt zum Gelingen von Lehr-Lernprozessen bei? Die Bandbreite des Faches Sprechwissenschaft ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf diese Frage.
Ob in der schulischen oder in der Erwachsenenbildung – ich möchte die Studierenden in ihrem Professionalisierungsprozess unterstützen: Fachwissen didaktisieren, kommunikative Kompetenzen reflektieren und erweitern, die eigene Rolle als (zukünftig) Lehrende und Beratende finden und der Begeisterung für das Fach und den damit verbundenen Lehr-Lernprozessen Raum geben.
Aus den Arbeitsfeldern Sprechwissenschaft, Gymnasiallehramt und Coaching leiten sich meine Schwerpunktthemen ab: Deutschdidaktik, Medien(reflexions)kompetenz, Unterrichtskommunikation, Feedback, kollegiale Beratung und Gewaltfreie Kommunikation.

Eva Maria Gauß

Mehr Informationen zu Eva Maria Grauß gibt es hier.

Mich interessieren vor allem zwei Fragen: 1.) Wie können wir die Körperlichkeit des Sprechens erfassen? Und 2.) Welche Formate können wir in der Wissenschaftskommunikation und in der politischen Bildung entwickeln, um zielführende Verständigung zu ermöglichen?
In der Sprechwissenschaft ist die Theorie in besonderer Weise an die Praxis geknüpft - dieses Wechselspiel versuche ich herauszuarbeiten. Dazu fließen auch meine Hintergründe aus der Philosophie, dem Theater und der Soziologie ein. Das setze ich dann auch gerne in Projekten um, z.B. den "Gesprächsgarten" - einer Open-Air-Audio-Installation im Alten Botanischen Garten Marburg. Diese Mindmap zum Durchschreiten ist unterteilt in vier große Felder: erzählen, argumentieren, verhandeln und sich orientieren.
Den Studierenden möchte ich Perspektiven fürs Berufsleben mitgeben, sie für interdisziplinäre Arbeit stärken und Raum für persönliche Entwicklung eröffnen.