09.07.2024 Marburger Kunstgeschichte an neuer Forschungsgruppe zu Antiziganismus beteiligt

DFG-Förderung für Forschung über Ausgrenzung, Faszination und Emanzipation

Otto Mueller, "Zigeunermadonna", Farblithographie, 1926/27.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert eine neue Forschungsgruppe mit dem Titel „Antiziganismus und Ambivalenz in Europa (1850-1950)“. Unter Federführung der Europa-Universität Flensburg (EUF)  wird die Gruppe bestehend aus Wissenschaftler*innen der Universitäten Heidelberg, Gießen, Marburg, Regensburg und Flensburg die Hintergründe, Verflechtungen und Dynamiken von Antiziganismus in Europa untersuchen. Verfolgt werden dabei zwei Hauptziele: Zum einen werden Ausgrenzung, Vorurteile und Stereotype, die zwischen 1850 und 1950 vorherrschten, untersucht. Zum anderen wird erforscht, wie Sinti*zze und Rom*nja in dieser Zeit eigene Handlungsmöglichkeiten entwickelten und nutzten.

„Unser Teilprojekt verfolgt einerseits genuin kunsthistorische Fragen nach dem Wandel der Bilderzählungen über Sinti*zze und Rom*nja in der Moderne und es stellt andererseits die multimodale Forschungsumgebung für die gesamte Gruppe bereit“, erklärt Prof. Dr. Peter Bell vom kunstgeschichtlichen Institut der Philipps-Universität Marburg. Das Teilprojekt wird dabei durch die kunsthistorische Expertise von Prof. Dr. Melanie Ulz (Uni Regensburg) unterstützt und wird in Bezug auf die Digital Humanities eng mit dem Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI) verbunden sein.

Weitere Informationen zur Forschungsgruppe „Antiziganismus und Ambivalenz in Europa (1850-1950)“ in der Pressemitteilung der Philipps Universität Marburg.

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