31.03.2021 Interdisziplinärer Workshop: Close & Distant Reading-Viewing Journals (08.4.-09.04.2021)
Der interdisziplinäre Workshop der Forschungsgruppe Journalliteratur zielt auf die gemeinsame Diskussion von Methoden der Zeitschriftenforschung
Wie nähert man sich als Literatur-, Medien-, Kunst- und/oder Kulturwissenschaftler*in Kisten von Journalnummern und Regalwänden voll dickleibiger Journalbände? Die materialphilologisch orientierte Forschergruppe »Journal-literatur« tendiert zu close reading-viewings (und handlings), sie nimmt den Wortlaut, die Visualität sowie die papierene, leinene, lederne usw. Stofflichkeit einzelner Journaltexte, -nummern und -bände analytisch ernst. Hierbei profitiert sie nicht zuletzt von distant reading-viewings solcher Forscher*innen, die umfangreiche digitalisierte Journalcorpora durch quantifizierende, gerade auch computergestützte Verfahren erschließen und hierbei so beherzt wie produktiv über individuelle Text- und Journalmerkmale hinwegsehen. Die Erfahrung eines derart fruchtbaren Zusammengehens jener vermeintlich konkurrierenden Methoden ist Anlaß für diesen Workshop; auf ihm möchte die Forschergruppe Leistungsfähigkeit und Grenzen verschiedener Formen des close und distant reading-viewing von Journalen diskutieren – und insbesondere ausloten, wo jene gegenläufigen Verfahren sich kompatibel ausnehmen und Syner-gieeffekte von hohem analytischem Mehrwert versprechen.
Workshop der Forschungsgruppe Journalliteratur
Organisation:
Prof. Dr. Nicola Kaminski, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Volker Mergenthaler, Philipps-Universität Marburg
PD Dr. Andreas Beck, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Vincent Fröhlich, Philipps-Universität Marburg
VERANSTALTUNGSORT
Der Workshop findet via Zoom statt, der Zugangslink wird einige Tage vor der Veranstaltung verschickt.
Kontakt
Programm
DONNERSTAG
08.04.2021
ab 14:15 Öffnung des digitalen Raums
14:30–15:00
Begrüßung & Einführung
Andreas Beck (Bochum) / Vincent Fröhlich (Marburg)
15:00–15:30
Vorstellungsrunde: Was hat Sie zur Journalforschung gebracht?
15:30–16:15
Nanette Rißler-Pipka (Göttingen)
Historische digitalisierte Zeitschriften als Datenschatz für Distant Reading
Kaffee- und Dehnpause / Treffen via Wonder
16:45–17:30
Vincent Fröhlich (Marburg)
Muss es nicht sein, dieses Zählen?! Überlegungen zur Methodik einer medieninteressierten Zeitschriftenforschung anhand von relationalen Datenbanken
17:30–18:15
Bettina Müller (Heidelberg)
Bericht aus der Digitalisierungswerkstatt: Plädoyer für einen bewussten Umgang mit Digitalisaten
Kaffee- und Dehnpause / Treffen via Wonder
18:45–19:45
Andreas Beck (Bochum)
Disarming Cupid in the Double-Page Spread’s Gutter: a distant and close Reading-Viewing-Handling of 1860s Illustrated Magazines
FREITAG
09.04.2021
ab 9:45 Öffnung des digitalen Raums
10:00–10:45
Robert Sachunsky (Dresden)
Die digitale Edition des Börsenblatts für den deutschen Buchhandel und Optionen für deren Beforschung
10:45–11:45
Materialstunde im Konjunktiv
Nicola Kaminski (Bochum)
Formatwechsel, Nullnummer, »(Fortsetzung folgt.)« (?!): die Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode 1844/45
Kaffee- und Dehnpause / Treffen via Wonder
12:15–13:15
Respondenz & Abschlußdiskussion
Jutta Ernst (Mainz)
Fotis Jannidis (Würzburg)
Antje Krause-Wahl (Frankfurt)
Oliver Scheiding (Mainz)
Moderation: Volker Mergenthaler (Marburg)
Weitere Informationen finden Sie hier.