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Spohrs soziales Engagement und die letzten Jahre

Foto: HNA Regiowiki
Spohr-Denkmal, alte Postkarte

Als Philantroph kümmerte sich Spohr um die Witwen und Waisen seiner ehemaligen Musiker, indem er private und öffentliche Konzerte zu deren Gunsten veranstaltete und eine Rentenkasse einrichtete.

Mit seiner Stellung als Hofkapellmeister war Spohr nicht immer zufrieden. Nur gegen großen Widerstand seines Landesherrn gelang es ihm bisweilen, seine Musikveranstaltungen durchzusetzen, wodurch er mehr als einmal in nennenswerte Schwierigkeiten mit seinem Dienstherrn geriet.

Foto: Wikipedia
Louis Spohr, Daguerreotypie um 1840

Mit zunehmendem Alter machte sich eine gewisse Unzufriedenheit breit. Auch ein Nachlassen in seinem Schaffensprozess wurde deutlich spürbar. Obwohl Spohr immer körperlich im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung des Menschen aktiv war, so beim Wandern und Eislaufen, ging das Alter nicht spurlos an ihm vorbei. In seinen letzten Lebensjahren resignierte er zunehmend und schuf nur noch selten Neues, auch aus der eigenen Sicht heraus, zum „alten Eisen“ zu gehören. 1847 erhielt Spohr die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kassel, zudem wurde er zum Generalmusikdirektor des Fürstentums von Hessen-Kassel ernannt.

Die Pensionierung erfolgte 1857, nicht freiwillig, aber immerhin mit zwei Dritteln seines Jahresgehaltes, was ihm ein durchaus bequemes Leben ermöglichte. Aufgrund eines Armbruchs musste er kurz darauf auch das Violinspiel aufgeben und starb schließlich am 22. Oktober 1859 im Alter von 75 Jahren an Altersschwäche.

Spohr wurde auf dem heutigen Hauptfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt Kassel beigesetzt. 
Zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 1883 errichtete man auf dem damaligen Opernplatz, dem heutigen Louis-Spohr-Platz, ein Denkmal zu seinen Ehren. Dieses Monumentaldenkmal prägt nach wie vor das Stadtbild Kassels und zeigt die bis heute tiefe Verbundenheit der Stadt zu ihrem wohl bedeutendsten Musiker.
Die Fortführung der Forschung rund um Louis Spohr hat die Louis Spohr Gesellschaft in Kassel übernommen. Dort befinden sich auch die meisten der handschriftlichen Hinterlassenschaften sowie viele Erstdrucke aus dem umfangreichen Schaffen Spohrs.