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Spohrs Wirken im bürgerlichen Musikleben

Foto: Uwe Henkhaus
Louis Spohr, Violinduett. Hessisches Musikarchiv

Neben Hofmusik, Oper und vielen privaten Veranstaltungen, gründete Spohr auch den „Cäcilienverein“, einen bürgerlichen Gesangverein, der das öffentliche Musikleben Kassels prägte.

In Zusammenarbeit mit dem Cäcilienverein und dem Orchester konnte er große Oratorien wie z. B. die „Matthäus-Passion“ von J. S. Bach aufführen, kurz nachdem diese in Berlin durch Felix Mendelssohn Bartholdy 1829 das erste Mal nach Bachs Tod aufgeführt wurde. Generell lässt sich sagen, dass Spohr sich als Leiter des Cäcilienvereins besonders um die Aufführung von Werken „alter Meister“ bemühte. Natürlich gelangten auch zeitgenössische Werke, etwa von Mendelssohn Bartholdy oder Carl Maria von Weber zu Gehör.

In der bürgerlichen Hausmusik war Spohr sehr engagiert. Es gab kaum einen Abend in der Woche, an dem nicht bei ihm oder bei befreundeten Musikern musiziert wurde. Diese Musikabende fanden häufig bei seinen Schülern statt, da diese neben der Violine auch noch mindestens die Bratsche sowie mehrere Blasinstrumente spielen lernen mussten, so dass sie sowohl für die Hausmusiken als auch im Orchester einsetzbar waren.