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Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau der Alten Oper (1900-1981)
Bereits im Ersten Weltkrieg wurde die Außenfassade der Frankfurter Oper durch einen Bombenangriff leicht beschädigt. Während des Zweiten Weltkrieges blieb das Gebäude zunächst wie durch ein Wunder weitgehend verschont. Erst im letzten Kriegsjahr, am 23. März 1944, brannte das prunkvolle Haus bis auf die Grundmauern nieder.
Wiederum waren es die Frankfurter Bürger, die die Initiative zum Wiederaufbau der ausgebrannten Oper ergriffen. Sie starteten einen Spendenaufruf unter dem Motto "Rettet das Opernhaus", noch bevor die vom Krieg zerstörte Stadt und ihre Infrastruktur wieder hergestellt waren. Dies ist ein Beispiel für die Verbundenheit der Frankfurter Bürger zu ihren kulturellen Institutionen und zeigt insbesondere die Verwurzelung mit der Oper. Durch die gesammelten Gelder konnten 1952 erste bauliche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, die einen Abriss der „schönsten Ruine Deutschlands“ verhinderten.
Zwölf Jahre später konstituierte sich die Bürgerinitiative "Aktionsgemeinschaft Opernhaus Frankfurt am Main e. V.", die es sich zur Aufgabe machte, die Frankfurter Oper wieder aufzubauen. Durch vielfältige Aktivitäten – angefangen beim Verkauf von Tombola-Losen bis zum Gala-Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan – schaffte es der Verein, bis Ende 1972 bereits 11,5 Millionen Mark an Spenden zu sammeln.
1974 willigte Oberbürgermeister Rudi Arndt schließlich ein, die Oper wieder aufzubauen, obwohl er in seiner Amtszeit als hessischer Finanzminister die Ruine sprengen lassen wollte. Dies machte ihn damals deutschlandweit als "Bomben-Rudi" bekannt.
Die "historische Hülle" des Gebäudes wurde durch die alten Baupläne Lucaes weitgehend rekonstruiert. Der Kern des Opernhauses erhielt jedoch eine neue Gestalt und wurde in seiner Funktion als Konzertsaal durch ein integriertes Kongresszentrum erweitert. Das Richtfest fand 1978 nach Beendigung der groben Sanierungsarbeiten statt. Die Wiedereröffnung erfolgte am 28. August 1981. Unter der Leitung von Michael Gielen stand hierzu die 8. Sinfonie von Gustav Mahler auf dem Programm.
Auf der Internetseite der Alten Oper können sie weitere Informationen über das Haus nachlesen. Wählen sie hierzu in der Navigationsleiste "Die Alte Oper", dann "Unser Haus" und anschließend "Chronik & Historie".