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Mozarts Nachlass

Foto: de.wikipedia.org
Wolfgang Amadeus Mozart in Hofkleidung auf einem Ölgemälde von Pietro Antonio Lorenzoni von 1763

Von besonders großer Bedeutung für den Verlag sollte sich der Kontakt zur Familie Mozart erweisen. Als André senior 1799 starb, übernahm sein Sohn Johann Anton André die Verlagsgeschäfte. Noch im selben Jahr kaufte er 270 Manuskripte aus dem Nachlass Wolfgang Amadeus Mozarts für 3150 Gulden. Dessen Witwe Constanze hatte schon lange mit dem Verlag Breitkopf und Härtel in Leipzig verhandelt, aber den Verantwortlichen dort war die geforderte Summe zu hoch, das Geschäft ein zu großes unternehmerisches Risiko. 

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Johann Anton André, der wie sein Vater über ein breites musiktheoretisches und –historisches Wissen verfügte, veröffentlichte allerdings nicht gleich diese bedeutenden Werke. Zunächst studierte er die Autographe, katalogisierte sie und wurde dadurch zum ersten Mozart-Forscher der Geschichte. Seine Beschäftigung mit den Werken diente als Grundlage für spätere Arbeiten wie zum Beispiel der Mozart-Biographie von Otto Jahn oder dem Köchel-Verzeichnis. Vier Jahrzehnte lang blieb der Nachlass Mozarts im Besitz der Familie André. Vor seinem Tod wollte Johann Anton André die Kompositionen geschlossen verkaufen. Mitte des 19. Jahrhunderts war das Interesse an Mozart-Handschriften allerdings gering, so dass der Verkauf scheiterte. Schließlich wurden die Werke Mozarts unter den vier Erben aufgeteilt, die die Kompositionen nach und nach veräußerten.