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Vertiefungsangebote

In jedem Semester bietet die Musikwissenschaft der Uni Marburg spezielle Vertiefungsangebote an, in denen in Kursen zu ganz verschiedenen Themen im Rahmen des Studiums intensive Einblicke in verschiedene musikwissenschaftliche Fragestellungen gewonnen werden können. Für Studierende der Masterstudiengänge Musik in Kultur und Gesellschaft und Musikwissenschaft. Geschichte und Vermittlung sind die Vertiefungen Pflichtmodule. Studierende des B.A. Kunst, Musik und Medien mit Studienbeginn vor dem Wintersemester 2024/25 finden die Kurse in den freiwillig wählbaren Modulen "Musikwissenschaftliche Vertiefung I-III", Studierende desselben Studiengangs mit Studienbeginn ab dem Wintersemester 2024/25 können die Kurse über MarSkills belegen. Studierende des Nebenfachs Musikwissenschaft können die Vertiefungen ebenfalls freiwillig über die Vertiefungsmodule in ihrem Studiengang wählen.
Wenn Sie keinen Studiengang des musikwissenschaftlichen Instituts studieren, können Sie die Vertiefungen möglicherweise trotzdem belegen. Wenn Ihre Studienordnung bereits das Wählen von Modulen in den MarSkills ermöglicht, finden Sie die Kurse dort (den genauen Pfad finden Sie unten). Sollten Sie keine Module in den MarSkills belegen können, sind die musikwissenschaftlichen Vertiefung dennoch möglicherweise als Importmodule wählbar. Schauen Sie in Ihrer jeweiligen Studienordnung nach, ob die Kurse der Musikwissenschaft für Sie wählbar sind. Bei Fragen zur Belegung können Sie sich gerne mit unserer Studienberatung in Verbindung setzen.
Die Belegung via MarSkills Center funktioniert auf MARVIN über folgenden Pfad:
MarSkills Center > Marburg Skills > Dezentrale Angebote des Studienbereichs Marburg Skills > Exportangebote Marburg Skills Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften (FB09) > Exportangebot Musikwissenschaft Marburg Skills (20242) (Bachelorniveau)
Aktuelle Musikwissenschaftliche Vertiefungsangebote
Die jeweiligen musikwissenschaftlichen Vertiefungskurse des aktuellen Semesters finden Sie stets hier auf dieser Seite. Weiter unten finden Sie außerdem eine Übersicht der Vertiefungen früherer Semester.
Vertiefungen im Sommersemester 2025
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Griegs Klaviermusik (PD Dr. Michael Braun, mittwochs 10-12 Uhr)
Die Klavierwerke Edvard Griegs (1843–1907) sind reich an Facetten. In der gängigen Rezeption dominieren die Lyrischen Stücke, kleinformatige Kompositionen, die Grieg im Verlauf mehrerer Jahrzehnte mit großem Erfolg in zehn Sammlungen zu je 6–8 Stücken veröffentlichte; aussagekräftig sind aber auch die Volksliedbearbeitungen für Klavier, in denen sich Griegs starke Heimatverbundenheit ausdrückt und als deren Glanzstück häufig die Norwegischen Bauerntänze op. 72 (Originaltitel Slåtter) angesehen werden. Großformatige Werke sind die frühe Sonate op. 7 in e-Moll, die Ballade op. 24 und die Suite Aus Holbergs Zeit (deren ursprüngliche Klavierfassung gleichberechtigt neben der ungleich bekannteren Streichorchesterfassung steht). Das Seminar verfolgt das Ziel, analytische Fertigkeiten anhand eines stilistisch homogenen Repertoires zu erproben und zu vertiefen. Das Übergewicht kleinformatiger Stücke führt dazu, dass der jeweils nötige Aufwand zum Erfassen der einzelnen Kompositionen überschaubar ausfällt, was Raum lässt zum einen für detailliertere Einblicke in die Musikstruktur, zum anderen für die Auseinandersetzung mit assoziierten Kontexten der Musik Griegs.
Link zum KursInhalt ausklappen Inhalt einklappen Lied und Populismus – Identitätsbildung, Vergemeinschaftung und Affektsteuerung durch Lieder (Prof. Dr. Anne Holzmüller und Prof. Dr. Fabian Wolbring, Blockseminar)
Das populistische Potential von Liedern wird im aktuellen Mediendiskurs vielfältig erkennbar: sei es in der Kontroverse um „Layla“, das skandalöse„Sylt-Video“ oder die aktuelle KI-generierte Umdichtung des Die Atzen – Hits „Was geht ab“ zur Hymne der neurechten Jugend. Das Seminar arbeitet Aspekte des Liedhaften heraus, die die populistische Instrumentalisierung von Liedern begünstigen und systematisiert sie. Dabei legt es allerdings auch einen Fokus auf historische Vorläufer (Trinklied, Kriegslied, usw.) und aktuelle Medientechnologien (insbesondere KI-generierte Songs). Die Exkursion nach Paderborn bietet dabei vielfältige Anlässe für liedbegleitete Gruppenerfahrungen, wie Festivalbesuch, Schlagerparty und Wanderung. Zudem kooperieren wir mit Studierenden der Germanistik unter Betreuung von Prof. Dr. Fabian Wolbring.
Link zum KursInhalt ausklappen Inhalt einklappen Musikästhetik (PD Dr. Michael Braun, dienstags 14-16 Uhr)
Wenn von Ästhetik die Rede ist, ist der Gedanke an „Schönheit“ nicht weit. In nüchterner Form versucht die Ästhetik zu beobachten und zu beschreiben, was passiert, wenn wir etwas als schön empfinden. Engagiertere Ästhetiken stellen darüber hinaus auf normative Weise fest, was Kunst können muss, wenn sie diese Wirkung erzielen soll. Sie gerieren sich dann als Grundlagen für ästhetische Urteile. Kern des Seminars bildet die eingehende Auseinandersetzung mit einflussreichen historischen Positionen in der westlichen Musikästhetik. Sie sollen als Basis für mögliche Werturteile zu Musik ausgelotet und verglichen werden. Zur Herangehensweise werden, neben eingehender Textlektüre, Versuche gehören, bestimmte ästhetische Konzepte praktisch auf konkrete Musikbeispiele anzuwenden, sowie die Analyse von historischen und aktuellen Texten der Musikkritik.
Link zum KursInhalt ausklappen Inhalt einklappen Machen Tiere Musik? Historische und soziologische Perspektiven auf aktuelle Fragen der Zoomusikologie (Jakob Uhlig M.A., montags 14-16 Uhr)
Mit großer Selbstverständlichkeit reden wir im Alltag davon, dass Vögel „singen“. Aber ist diese Bezeichnung lediglich eine Metapher oder unterstellen wir Tieren tatsächlich musikalische Fähigkeiten? Mit dieser Frage haben sich Menschen bereits seit der Antike immer wieder befasst. Seit den 80er-Jahren hat sich mit dem Feld der Zoomusikologie darüber hinaus sogar eine interdisziplinäre wissenschaftliche Disziplin gebildet, die eine klare anthropologische Differenz zwischen den Lautäußerungen von Mensch und Tier in Frage stellt. Im Seminar wollen wir uns kritisch mit aktuellen und historischen Theorien der „Tiermusik“ auseinandersetzen. Mit Rückgriff auf grundlegende Fragestellungen und Methoden der Human-Animal Studies lernen wir dabei nicht nur etwas über ästhetisch, musiktheoretisch und evolutionsbiologisch motivierte Forschung zu animalischen Klängen, sondern stellen auch grundsätzlichere Fragen über das gesellschaftliche Verhältnis von Menschen und Tieren. Notwendigerweise wird Gegenstand des Seminars darüber hinaus auch die Diskussion des Musikbegriffs sein, dessen Linien keineswegs so klar gezogen sind, wie es manchmal erscheint.
Link zum KursInhalt ausklappen Inhalt einklappen Musikwissenschaftliches Kolloquium (mittwochs, 18-20 Uhr)
Wie in jedem Semester ist Teil der Vertiefungen auch unser regelmäßig stattfindendes Musikwissenschaftliches Kolloquium, in dem wir uns mit aktuellen Forschungsfragen des Fachs beschäftigen. Am Kolloquium nehmen einerseits Angehörige des Instituts teil, gleichzeitig gibt es auch in jedem Semester Gastvorträge von spannenden, externen Gästen.
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Vertiefungen vergangener Semester
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Wintersemester 2024/25
Rhythm is a Composer. Rhythmuskonzepte in Kompositionen des 20. & 21. Jahrhunderts (Hannes Seidl)
Mit der dem Verschwinden einer verbindlichen Dur-moll-tonalen musikalischen Syntax in der europäischen Kunstmusik zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist einiges, was bis dahin als gesicherter Rahmen galt, erschüttert worden. Neben Versuchen, neue verbindliche Systeme zu etablieren, wie Dodekaphonie, Spektralismus oder Serialismus, hat vor allem der Rhythmus als kreativer Impulsgeber eine enorme Aufwertung erfahren. Von den Modi des Komponisten Olivier Messiaen, zu Xenakis’ architektonisch inspirierten Verfahren, über Steve Reichs minimalistische Perkussionmusik, Nicolaus A. Hubers konzeptionelle Rhythmuskomposition bis zu Arbeiten von Rebecca Saunders, Annesley Black und Klangkunst, die ihren Rhythmus den Bäumen ablauscht analysieren wir Musik, in der Tonhöhen eine sekundäre Rolle spielen, die viel mehr ganz vom Rhythmus getragen werden.
Musik und Aufzeichnung (PD Dr. Michael Braun)
Das Seminar thematisiert zwei in vier Etappen bestimmte Momente der (Musik‑)Geschichte, in denen sich entweder technische Neuerungen nachhaltig auf die Musikproduktion ausgewirkt haben oder in denen die Etablierung eines innovativen Mediums ganz im Zeichen einer bewussten Steuerung der Überlieferung stand. Behandelt werden der Übergang vom Typendruck zum Notenstich, der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm, das Phänomen der Denkmälerausgaben im 19. und 20. Jahrhundert und schließlich das Projekt der „Golden Record“, die 1977 mit den beiden Voyager-Sonden auf die Reise in den interstellaren Raum gegangen ist. Je nach Thema wird es in unterschiedlichem Maße um Fragen der technischen Umsetzung, der medialen, ästhetischen und diskursiven Konsequenzen und der zeitgenössischen Rezeption gehen.
Gemeinschaftskompositionen (PD Dr. Michael Braun)
Eine gängige Auffassung von Kunst geht davon aus, dass wir es stets mit einzelnen Werken zu tun haben, die von jeweils einer schaffenden Person konzipiert und in die Welt gesetzt wurden. Da kann es leicht aus dem Blick geraten, dass kreative Kollaborationen gar nicht so selten sind, wie es die eingeübte Konzentration auf Individualautor:innen suggerieren könnte. Die Musikgeschichte bietet viele Beispiele dafür. Das Seminar nimmt sich das Phänomen von Gemeinschaftskompositionen als Gegenstand und befasst sich mit grundlegenden Gedanken zur kompositorischen Kollaboration, ihrer geschichtlichen Dimension, konkreten Beispielen aus der Musikgeschichte und den ästhetischen und philologischen Herausforderungen, die für eine traditionelle (Kunst‑)Musikauffassung entstehen. Auch der verwandte Bereich der Arbeitsteiligkeit in verschiedenen Musikbereichen (Filmmusik, Musikproduktion u. a.) wird ergänzend thematisiert werden.
Liederstadt Berlin (Prof. Dr. Anne Holzmüller, Prof. Dr. Fabian Wolbring)
Das Seminar rückt mit dem Lied eine ‚kleine Form‘ ins Zentrum der Aufmerksamkeit, deren gattungskonstitutive Intermedialität eine Verzahnung von literatur- und musikwissenschaftlicher Expertise verlangt. Berlin ist in mehrfacher Hinsicht „Liederstadt“. Einerseits kennen wir Berlin heute als eine urbane Metropole, der in zahlreichen Songs ein Denkmal gesetzt wird und in der sich über alle Genregrenzen hinweg musikalische Subkulturen verdichten. Andererseits ist Berlin auch liedhistorisch als eine Stadt der Lieder hervorgetreten, denn bereits im 18. Jahrhundert sind aus der sogenannten ersten und zweiten Berliner Liederschule wichtige liedästhetische Impulse für das deutschsprachige Lied und die Dichtung hervorgegangen. In unserem Blockseminar begeben wir uns vor Ort auf Spurensuche und untersuchen die kulturellen und kulturhistorischen Voraussetzungen und Wirkungsweisen dieser Gattung an den zentralen Spielstätten, Umschlagsplätzen und ihren entsprechenden Milieus. Methodisch setzen wir dabei auf ein mittlerweile bewährtes, interdisziplinäres Modell: Ausgewählte Lieder sollen dabei in interdisziplinären Tandems vorbereitet und in gemeinsamen Werkstattsitzungen erschlossen und diskutiert werden. Geplant sind darüber hinaus Besuche der Berliner Singakademie, der Komischen Oper und des Berliner Ensembles, sowie ein Rundgang durch das Märkische Viertel auf den Spuren von Aggro Berlin mit dem Hip-Hop Experten Dustin Breitenwischer.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Sommersemester 2024
„The hard part is keepin‘ it“: Geschichtsbewusstsein in und um Kendrick Lamars „To Pimp A Butterfly“ (Jakob Uhlig M.A.)
„To Pimp A Butterfly“, dem 2015 erschienenen dritten Album des US-amerikanischen Rappers Kendrick Lamar, wurde in der Rezeption schon von Beginn an fast einhellig der Status eines „Instant Classics“ zugeschrieben. Der Rolling Stone listet die Platte auf Platz 19 in seiner Liste der 500 besten Alben aller Zeiten, der einflussreiche Musikkritiker Anthony Fantano nannte es das beste Album des vergangenen Jahrzehnts. 2017 war „To Pimp A Butterfly“ unter den ersten vier Platten, die in der neu gegründeten Classic Crates Collection der Harvard Library wegen ihrer kulturellen Signifikanz archiviert wurden. Diese massive kritische und kulturelle Würdigung stellt aus der Perspektive der Musikgeschichtsschreibung gewichtige Fragen: Erleben wir gerade die Geburt eines musikalischen Meilensteins, von dem wir auch in Jahrzehnten noch sprechen werden? Wer bestimmt, welche Werke zum Klassiker werden? Erkennen wir kulturelle Bedeutsamkeit durch die Beschaffenheit der Kunst allein oder sind dafür vielmehr die Rezipierenden verantwortlich? Ausgehend von diesen Fragen wollen wir uns im Seminar mit verschiedenen historiographischen Theorien und Prozessen beschäftigen und Konstruktivität, Kanonisierungsmechanismen und Deutungshoheiten der Musikgeschichtsschreibung kritisch hinterfragen. Die sich so ergebenden Diskussionen weisen in ihrer Grundsätzlichkeit auch über das konkrete Fallbeispiel hinaus und perspektivieren, welche Macht und damit auch Verantwortung uns als Musikhistoriker*innen und Musikvermitler*innen obliegt. Zur Einordnung von „To Pimp A Butterfly“ in diese großformalen Kontexte ist es gleichzeitig Ziel des Seminars, Kendrick Lamars Album als Werk intensiv zu durchdringen, das seinerseits tief mit verschiedenen Perspektiven von Geschichtlichkeit verwoben ist. Zu diesem Zweck beschäftigen wir uns mit verschiedenen kulturellen Parametern von Rap und Hip-Hop und lernen Analyseinstrumente kennen, durch die sich zentrale Elemente wie Flow, Sampling oder narrative Strategien theoretisch fassen lassen und die gleichzeitig die Frage aufwerfen, wie viel Gültigkeit sie bei einem Album aufweisen, das etwa durch seine intensive Beschäftigung mit durchkomponierten Jazz-Instrumentals keineswegs als durchschnittlich konstituiertes Werk des Genres gelten kann.
Gustav Mahlers Sinfonien: Konzepte, Klang und Rezeption (Prof. Dr. Anne Holzmüller)
Gustav Mahler ist einer der meistgespielten Komponisten der Gegenwart. Seine Sinfonien haben zur Zeit ihrer Entstehung auf vielen Ebenen Grenzen gesprengt. Sein wohl bekanntestes Selbstbekenntnis zu seiner sinfonischen Ästhetik lautet: „Symphonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.“ In diesem Seminar geht es darum, diese umfassende und vielschichtige Welt kennenzulernen und zumindest beispielhaft auszuleuchten. Am Beispiel von vier ausgewählten Sinfonien – der 1., 3., 5. und 6. Sinfonie – soll es darum gehen, in vertiefenden Analysen die vorhandenen Mittel der Technik zu untersuchen – Mahlers Einsatz von Instrumentation, die Arbeit mit akustischem und musikalischem Raum, mit Harmonik, der Umgang mit Selbstzitaten oder funktionsmusikalischen Episoden etc. Gleichzeitig soll es immer auch darum gehen, was als ästhetisches Ganzes, als spezifischer sinfonischer Tonfall oder welcher ‚Klang‘ daraus entsteht, und schließlich, was diesen Klang für uns heute noch so unmittelbar verständlich und ergreifend werden lässt.
Beethoven und Intermedialität im 19. Jahrhundert (PD Dr. Andrea Horz)
Beethovens Schaffen steht wie kein zweites für die Ideale einer reinen Instrumentalmusik: Seine Symphonien und seine Sonaten sind seit dem 19. Jahrhundert prägend. Doch stehen seine Werke auch – oder gerade deshalb – im Zentrum intensiv geführter Debatten, ob und inwiefern Musik eine Idee oder außermusikalische Inhalte verkörpern kann oder muss; allgemeiner gesagt, geht es um die intermedialen Wirkungsweisen und das Verhältnis die Künste zueinander. Im Zentrum des Seminars steht daher Beethovens Schaffen vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Positionen zum Umgang mit Musik im intermedialen Zusammenspiel zwischen Musik, Wort, szenischer Darstellung und bildender Kunst. Ausgehend von den theoretischen Konzepten zur Intermedialität und der Diskussion um die Künste im 19. Jahrhundert sind intermediale Beschreibungen von Beethovens Instrumentalwerk etwa in den Rezensionen von E.T.A. Hoffmann Thema, sowie die von Beethoven selbst gesetzten intermedialen Bezugspunkte im Instrumentalwerk, beispielsweise in der 6. Sinfonie, op. 68, der Klaviersonate op. 81a oder im sinfonischen Schlachtengemälde Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria, op. 91. Zudem geht es um seine Bühnenmusik zu Egmont, die Oper Fidelio, aber auch die Literarisierung der Instrumentalwerke durch Textunterlegungen oder den gegenteiligen Vorgang, die Ent-Literarisierung von Liedern etwa durch Franz Liszt. Nicht zuletzt sollen Visualisierungen von Beethovens Werken und Beethovendarstellungen des 19. Jahrhunderts und schließlich auch Beethovens Bedeutung in der Auseinandersetzung um die Programmmusik beleuchtet werden.
Analyse der Musik der 1920er (Alexander Reiff)
-Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Wintersemester 2023/24
Klang-Kunst / Kunst-Klang – Bilder hören und Musik sehen (Dr. Maria Behrendt und Dr. Lisa Hecht)
Bildende Kunst und Musik scheinen auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Sinne anzusprechen, dennoch sind sie eng miteinander verbunden. So benutzen wir häufig Begriffe aus dem einen Bereich, um über den anderen zu sprechen: z.B. Klangfarben (Musik) oder Farbharmonie (Kunst). Es gibt jedoch nicht nur diese assoziative Verbindung in der Sprache, sondern auch immer wieder Künstler*innen aus beiden Bereichen, die sich auf das jeweils andere Medium bezogen haben. Mussorgskys Klavierzyklus „Bilder eine Ausstellung“ (1874) vertonte (größtenteils nicht erhaltene) Gemälde des befreundeten Künstlers Viktor Hartmann. Piet Mondrian ‚rhythmisierte‘ seine Leinwandoberfläche, indem er die Jazz Musik New Yorks visualisierte. Von stummen Bildern, die beredter sind, als man zunächst denken mag, über ‚schmückende‘ Bildelemente in Partituren, bis hin zu einer singenden „Mona Lisa“ im Musikvideo von Will I Am werden wir in ausgewählten Beispielen den komplexen Verflechtungen von Kunst und Musik nachspüren. Teil des Seminars ist neben Referaten und Lektüreeinheiten eine Exkursion, in der das erlernte Wissen vor Originalen im Museum angewendet werden kann.
Kompositionstechniken (Alexander Reiff)
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John Dowland – ein Songwriter des 16. Jahrhunderts (Dr. Maria Behrendt)
John Dowland gilt als wichtigster Komponist des elisabethanischen Zeitalters. Er komponierte Solostücke für Laute, aber auch Musik für Gamben-Ensemble, und Lieder, die sowohl solistisch, als auch mehrstimmig gesungen wurden. Die tiefe Melancholie, die vielen seiner Werke gemein ist, wurde zum Erkennungsmerkmal Dowlands – er selbst prägte den wortspielerischen Ausspruch „Semper Dowland, semper dolens“ („immer Dowland, immer Schmerz“), der sogar titelgebend für eine seiner Kompositionen wurde. Heute wirken seine Werke immer noch fort, in der Musik so unterschiedlicher Künstler wie Benjamin Britten, Sting und Subway to Sally. Das Seminar widmet sich den Kompositionen Dowlands im Kontext der Lebenswelt des elisabethanischen Zeitalters: Für wen komponierte Dowland, wer spielte seine Werke und welche Bedeutung hatte seine Musik für seine Zeitgenossen? Dabei werden Fragen der Stilistik ebenso in den Blick genommen, wie Konzepte von Gender, Erotik, Liebe und Melancholie.
Musik und Aufzeichnung - Musik um 1970 im Spannungsfeld von Partitur und Aufnahme (PD Dr. Andrea Horz)
Im 20. Jahrhundert führten Aufnahmetechniken nicht nur dazu, Musik vom Musikmachen zu lösen, sondern auch zu einer Verschiebung und Erweiterung der Vorstellung dessen, was ein musikalisches Werk sei. Um die diskursiven Zusammenhänge des ästhetisch-urteilenden und musikanalytischen Sprechens über Aufnahmen besser verstehen zu können, soll in dieser Lehrveranstaltung der Blick auf die Jahre um 1970 gerichtet werden – eine Zeit, in der sich musiktechnische Umwälzungen, wie etwa Schallplattenaufnahmen, musikspartenübergreifend vollzogen und der Diskurs diesen Medienwandel reflektierte (z. B. durch Marshall McLuhan und Theodor W. Adorno). Markant ist das Erscheinen von Zeitschriften wie Rolling Stone (1967) und – im deutschsprachigen Raum – Sounds (1966), die speziell auf die neuen Musikformen zugeschnitten sind und Schallplattenaufnahmen zum Rezensionsgegenstand machten. In diesem Seminar ist diskursanalytisch anhand ausgewählter Texte und Kompositionen zu eruieren, wie man – neben partiturzentrierten Musikzugängen und Improvisationspraxis – in den 1960er und 1970er Jahren im deutschsprachigen Raum Aufnahmen in musikästhetischen Kontexten beurteilt hat und welche musikanalytischen Dimensionen dabei zur Sprache kamen.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Sommersemester 2023
Späte Klavier- und Kammermusik von Johannes Brahms (Prof. Dr. Lothar Schmidt)
„Mit dem Quintett [op. 111] glaubte Brahms seine Produktion überhaupt abgeschlossen zu haben. Noch, als er sich bei Hanslick für den Leopoldsorden bedankte, hatte er auf eine der beiden Symphonien gehofft, die ihm seit 1888 durch den Sinn gingen, indem er schrieb, seine damalige Depesche an den Bürgermeister von Hamburg berichtigend: »Mir ist der liebe Gott gar nicht eingefallen, ich dachte nur beiläufig an die sogenannten Götter, und daß, wenn mir eine hübsche Melodie einfällt, mir das lieber ist als ein Leopoldorden, und wenn sie gar eine Symphonie gelingen ließen, dies mir doch noch lieber ist als alle Ehrenbürgerrechte.« Nach Berlin war dann das Gerücht von einer fünften Brahmsschen Symphonie gedrungen, und Hermann Wolff hatte sich an Bülow gewendet, er möge Brahms bestimmen, die Premiere den Berliner Philharmonikern zuzuwenden. Demgegenüber versicherte Brahms seinen Freunden, daß er überhaupt nichts mehr komponieren wolle. Später, als er doch wieder zur Feder griff, seine symphonischen Skizzen aber zum Teil schon anderweitig verwendet hatte, sagte er zu Koeßler, mit den beiden Paaren ernster und heiterer Symphonien glaube er genug getan zu haben. Jedenfalls habe er sich in ihnen nach verschiedenen Richtungen hin ausgesprochen. Mehr als vier Symphonien seien, seiner Überzeugung nach, für den modernen Musiker, der ihnen einen bestimmten Inhalt gebe, nicht wohl möglich, er müßte sich denn wiederholen, und das wolle er nicht.“ ( Max Kalbeck, Johannes Brahms. 2/1915, Bd. 4,2, S. 215). Was hat es damit auf sich, wie soll man die Aussage des Biographen verstehen, was komponierte (und revidierte) Brahms in den letzten Jahren vor seinem Tod? NB: Das Seminar ist sowohl biographisch-kulturgeschichtlich als auch analytisch angelegt.
Lieder in Bewegung (Prof. Dr. Anne Holzmüller, Prof. Dr. Fabian Wolbring)
Das Seminar rückt mit dem Lied eine ‚kleine Form‘ ins Zentrum der Aufmerksamkeit, deren gattungskonstitutive Intermedialität eine Verzahnung von literatur- und musikwissenschaftlicher Expertise verlangt. Das Lied verstehen wir sowohl historisch als auch in der gegenwärtigen Popkultur als eine Gattung in Bewegung. Den unterschiedlichen Bewegungsdimensionen gehen wir nach, indem wir uns auch als Gruppe in Bewegung setzen (etwa in Form einer Liedwanderung in den Alpen). Ausgewählte Lieder sollen in interdisziplinären Tandems vorbereitet und in gemeinsamen Werkstattsitzungen erschlossen und diskutiert werden, um der spezifischen Wirkungsweise des Liedhaften zwischen Text und Ton gemeinsam systematisch nachzuspüren. Das Seminar ist inhaltlich verzahnt mit der interdisziplinären Ringvorlesung "Follow the Lieder", die jeweils dienstags von 18–20 Uhr digital stattfinden wird. Eine Teilnahme an der Ringvorlesung zur Vorbereitung wird erwartet.
Das Seminar ist Bestandteil des Lehr- und Forschungsprofils Medienreflexionskompetenz (MRK) im Fachbereich 09 und verbindet literatur- und musikwissenschaftliche Analysezugänge.
"Von Innen nach Außen". Tonalität und Ausdruck in Liedern von Franz Schubert, Hanns Eisler und John Cage (Hannes Seidl)
In diesem Seminar werden wir uns mit der Analyse von Liedern von drei Komponisten auseinandersetzen: Franz Schubert, Hanns Eisler und John Cage. Dabei werden wir nicht nur die harmonischen Mittel der drei Komponisten untersuchen, sondern auch ihre unterschiedlichen musikalischen Ausdrucksformen betrachten und diskutieren. Zu Beginn wenden wir uns Schuberts Liedern zu, die noch am stärksten von einer Ausdrucksharmonik geprägt sind: Modulation, unerwartete Wendungen und häufige Dur-moll-Wechsel sind direkte Übertagungen einer Gefühlswelt, die mit dem Text korrespondiert oder ihn erweitert. Wir werden einige Liedern genauer diesbezüglich analysieren und untersuchen, welche harmonischen Mittel hier konstituierend sind. Anschließend werden wir uns Hanns Eislers deutlich reflektierender Musiksprache zuwenden und untersuchen, wie er Harmonik nutzte, um gesellschaftliche und politische Themen in seiner Musik zu verarbeiten, vor Allem aber, wie der aufklärerischen Anspruch es „gehe nicht darum, Gefühle zu haben, sondern etwas über sie zu wissen“ (Eisler) musikalisch umgesetzt werden kann. Zuletzt werden wir uns John Cages Idee einer allem innewohnenden Eigenklanglichkeit widmen. Wir werden diskutieren, wie Cage Harmonik dekonstruiert und erweiternd auf Klangfarbe, Geräusch und Zufall setzte. Dabei werden wir auch diskutieren, inwieweit die Idee einer Musik, die um ihrer selbst willen klingt, letztlich wieder ein romantisches Ideal in sich birgt.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Wintersemester 2022/23
Die Sonate als Gattung und Form (Prof. Dr. Anne Holzmüller)
In diesem Kurs widmen wir uns ganz der Sonate – wobei zunächst klären ist, ob damit eine historische Gattung wie z.B. die Klavier-, die Violin- oder Cello-Sonate, oder nicht vielmehr ein spezifisches Kompositionsschema bezeichnet wird – die sogenannte ‚Sonatenform‘ (‚Sonatensatzform‘, Sonatenhauptsatzform), die neben der gleichgenannten Gattung auch für andere Gattungen strukturell prägend war wie z. B. Streichquartette, Sinfonien oder Solokonzerte. Ziel der Übung soll es sein, die unterschiedlichen kompositionstechnischen Herangehensweisen, aber auch die verbindenden, gattungsspezifischen Elemente im historischen und individuellen Vergleich herauszuarbeiten. Der Arbeitsschwerpunkt soll auf der gemeinsamen Analyse von Sonatensätzen des 18. und 19. Jahrhunderts liegen, wobei teilweise gattungsgeschichtliche Zusammenhänge erschlossen werden, immer wieder aber auch strukturell-systematische Fragen in den Fokus rücken sollen. Analysiert werden exemplarisch Werke von u.a. Corelli, C.P.E. Bach, Josef Haydn, Wolfgang A. Mozart, Ludwig v. Beethoven, Franz Schubert, Franz Liszt, Johannes Brahms oder César Franck.
"Ein Frauenzimmer muss nicht componiren wollen": Frauenforschung, Sexismus und Gender in der Musik (Jakob Uhlig M.A.)
Der Kampf um die Geschlechtergleichstellung wird in unserer Gesellschaft seit Jahrzehnten immer zentraler. Auch und gerade für alle Bereiche des Kultur- und Musiklebens sind die Fragen nach Wahrnehmung und Rolle von FLINTA*-Personen bis heute aktuell – jüngst zu beobachten etwa wieder bei den Diskussionen um das enorm männlich besetzte Line-Up von Rock am Ring und dem als Gegenaktion entworfenen DCKS Festival von Carolin Kebekus sowie der Initiative Cock am Ring. Auch in der Musikwissenschaft ist die Aufarbeitung von Geschlechterungleichheiten ein Themengebiet mit längerer Historie. Initiale Arbeiten zum Themenfeld Frau und Musik sind etwa die Schriften Music and Women von Sophie Drinker oder Frau, Musik und Männerherrschaft von Eva Rieger. In diesem Projektseminar wollen wir uns diesem komplexen und vielgestaltigen Themenfeld in erster Linie aus der Perspektive von Frauen widmen. Welche konkreten Folgen haben patriarchale Strukturen auf Komponistinnen, Musikerinnen und Musikforscherinnen? Wie haben sich diese Verhältnisse über die Jahrhunderte verändert und welche gelten bis heute? Was für eine Rolle spielt die Distinktion verschiedener musikalischer Kulturen in Klassik und den verschiedenen Genres der Popularmusik? Die Veranstaltung soll dabei nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Aspekte dieses Gebiets schaffen, sondern dient auch der selbstständigen Beschäftigung mit dem Thema. Zu diesem Zweck wird das Seminar mit einer Exkursion zu einem vom Dachverband der Studierenden der Musikwissenschaften organisierten Studierendensymposium in Heidelberg verbunden, das in diesem Jahr das Thema Women in Music zur Grundlage hat. Gemeinsam werden wir für diesen Ausflug auch einen eigenen Beitrag erarbeiten und uns dazu gemeinsam mit bisher noch unbesehenen Archivalien aus dem Frankfurter Archiv Frau und Musik beschäftigen.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Sommersemester 2022
Reflexionen des Liedhaften im Lied und anderswo (Prof. Dr. Anne Holzmüller, Prof. Dr. Fabian Wolbring)
Das Seminar ist Bestandteil des neuen Lehr- und Forschungsprofils Medienreflexionskompetenz (MRK) im Fachbereich 09 und verbindet literatur- und musikwissenschaftliche Analysezugänge. Lieder als wohl populärste Lyrikform der Gegenwart sollen in interdisziplinären Tandems vorbereitet und in gemeinsamen Werkstattsitzungen erschlossen und diskutiert werden, um der spezifischen Wirkungsweise des Liedhaften zwischen Text und Ton gemeinsam systematisch nachzuspüren.
Umbrüche: Die Französische Revolution in Kunst, Literatur und Musik (Prof. Dr. Hendrik Ziegler, Prof. Dr. Lothar Schmidt, Prof. Dr. Olaf Müller)
Kunst, Musik und Literatur haben die tiefgreifenden gesellschaftspolitischen Veränderungen der Französischen Revolution nicht nur begleitet, sondern mitgestaltet und getragen. Das Seminar nimmt Gestaltungen, Funktionen und Rezeptionsformen so unterschiedlicher Kunstformen und -äußerungen wie dem revolutionären Festwesen, dem Theater oder der Oper im Zeitraum zwischen der Erstürmung der Bastille 1789 und der endgültigen Abdankung Napoleons 1815 in den Blick. Ziel ist es, gattungsübergreifende Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede, in den Schönen Künsten zu erfassen sowie Kontinuitätslinien und -umbrüche zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert herauszuarbeiten. An mehreren Themenschwerpunkten, die von der Ägyptomanie bis zur Sklavenemanzipation reichen, werden die Teilenehmerinnen und Teilnehmer in einer dezidiert interdisziplinären Herangehensweise geschult.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Wintersemester 2021/22
ACA’B. Zum Hören formaler Strukturen (Hannes Seidl)
Die Vielfalt an unterschiedlichen Musikstilen, -Genres, -Schulen und Kulturen führt zu einer gewissen Unübersichtlichkeit, die sich gerade dann zeigt, wenn wir versuchen, die Stücke zu analysieren, einzuordnen und zu kritisieren. Gerade die Neue Musik versteht sich geradezu als jener Bereich, in dem mit Traditionen gebrochen wird und so scheint es mitunter, als ob jede neue Komposition gleich noch ihr eigenes Vokabular miterfindet. Auch in populärer Musik gibt es immer weniger Stücke, die sich mit den harmonischen und formalen Abläufen herkömmlicher Songstrukturen erklären lassen. Aber sind die Abläufe wirklich alle ganz neu? Worauf bauen Kompositionen, Tracks, Songs der letzten Jahrzehnte auf, wo beziehen sie sich auf bekanntes, welche Strukturen sind immer noch aktuell, welche sind überholt? In diesem Seminar soll das Hören dieser Abläufe anhand von Stücken aus Neuer Musik, Techno, Pop, Drone sowie von Ihnen mitgebrachten Beispielen geübt und mit Erfahrungen aus der musikwissenschaftlichen Literatur untermauert werden. Dabei werden wir Hörpartituren erstellen und unterschiedliche Stücke vergleichen und auf ihren konstruktiven Umgang mit Form und Struktur diskutieren.
Musik um 1600 (Prof. Dr. Lothar Schmidt)
Warum Musik um 1600? Die Jahrhundertwende vom 16. zum 17. Jahrhundert gilt – nicht nur in der Musikwissenschaft, vielleicht sogar besonders dort – als Epochenschwelle zwischen Renaissance und Barock. Ziel des Seminar ist es, die Jahre zwischen ca. 1580 und 1610 genau in den Blick zu nehmen. Was tut sich dort: In satztechnischer Hinsicht, im Blick auf Institutionen, auf Komponistenbiographien und musikalische Gattungen.
Beethovens Klaviersonaten (Prof. Dr. Lothar Schmidt)
Auf vielfachen Wunsch wird ein Analyse-Seminar angeboten. Der Gegenstand – Beethovens Klaviersonaten – bietet sich dazu in herausragender Weise an. Zum einen durch die Originalität der Werkkonzeptionen, zum anderen durch die umfassende Rezeption der Kompositionen – in der Spannweite zwischen der im 19. Jahrhundert einsetzenden Normierung im Sinne von Lehrbuchkonzepten bis zur Überwindung solcher Versuche in unserer Zeit.