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Was ist Medienreflexionskompetenz?

Wir bestimmen Medienreflexionskompetenz als Befähigung, mediale Vermittlungsprozesse bewusst analytisch nachzuvollziehen und einzuschätzen. Der Begriff dient dabei weniger der Definition eines eigenen Gegenstands medientheoretischer Grundlagenforschung als vielmehr als übergeordneter Orientierungs- und Fluchtpunkt für die zu den Fokus-Themen entwickelten Forschungs- und Lehraktivitäten. Er schließt unmittelbar an den im Bildungsdiskurs verbreiteten Medienkompetenz-Begriff an, greift dessen basalen Beobachtungsimpuls auf, integriert die praxeologische Ausrichtung, spezifiziert sie aber dezidiert reflexiv. Der so abgesteckte Rahmen schafft eine langfristig konstante Basis für vielfältige, variable und stetig aktualisierbare Forschungsvorhaben, die durch ihre zwingende Festlegung auf Medienreflexivität, gesellschaftliche Relevanz und schulpraktische Adaptierbarkeit dennoch verlässlich untereinander bezugsfähig bleiben.

Mithilfe der Medienreflexionskompetenz als breit angelegtes Lehr- und Forschungsprofil begegnen wir damit nicht zuletzt der vehementen bildungspolitischen Forderung nach einer erhöhten schulischen Medienkompetenzentwicklung und nach digitaler Teilhabe auf dezidiert fachwissenschaftlich fundierte und gleichwohl schulpraktisch anschlussfähige Weise. Das Lehr- und Forschungsprofil leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte des Faches Deutsch.