Friederike Altmann
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F|04 Institutsgebäude (Raum: B121 bzw. +1/2210)
Organisationseinheit
Philipps-Universität Marburg Germanistik und Kunstwissenschaften (Fb09) Institut für Neuere deutsche Literatur Frühe Neuzeit - Europäische Aufklärung (Frühe Neuzeit)Zur Person
- Studium der Lateinischen und der Deutschen Philologie an der Georg-August-Universität Göttingen
- seit 2023: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur der Philipps-Universität Marburg
Dissertationsprojekt
Weibliche Dichtung im deutschen Barock: Autorinnenrollen und Legitimationsstrategien
Dass im 17. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum auch Frauen als Verfasserinnen an der poetischen Produktion aktiv partizipierten, davon zeugt eine nicht unbeträchtliche Menge von Werkausgaben, Einzeldrucken und Beiträgen zu Sammelpublikationen. Die Dichterinnen leisteten Beiträge zu diversen poetischen Gattungen: Kirchenlieder und Anlassgedichte, mystische Dichtung, bukolische Lyrik, Liebesdichtung und viele weitere. Immer wieder werden in diesen Texten (direkt und indirekt) auch die poetische Tätigkeit selbst, das Geschlecht der Verfasserinnen und der Zusammenhang zwischen den beiden Größen reflektiert. In offen programmatisch-poetologischen Gedichten werden die Bedingungen weiblichen Schreibens problematisiert, geschlechtsbezogene Angriffe auf die eigene Dichtung abgewehrt und mit unterschiedlichen Argumentationsstrategien Legitimationsversuche unternommen. Daneben werden – manchmal offen, manchmal im fiktionalen oder semi-fiktionalen literarischen Spiel – Rollen weiblicher, schreibender Subjekte entworfen, die ebenfalls als Kommentar zum Diskurs über weibliche Dichtung und als Teil einer Selbstinszenierung der jeweiligen Autorin gelesen werden können. Historische und mythologische Bezugnahmen kommen dabei ebenso zum Einsatz wie religiöse und moralphilosophische Argumentationsmuster. Mitunter treten die poetischen Texte zudem in einen Dialog mit ihren paratextuellen und paramedialen Rahmungen, mit Vorworten, Titelbildern, Widmungs- und Ehrengedichten, in denen ebenfalls die geschlechtsspezifischen Rollen der Autorinnen (von diesen selbst sowie von ihren Förderern und Verbündeten) reflektiert werden.
Ziel der Dissertation ist es, dieses Feld der Konzeption von weiblichen Autorinnenrollen und der damit verbundenen Legitimationsversuche in der deutschsprachigen Dichtung des 17. Jahrhunderts auszuleuchten. Dazu sollen individuelle und überindividuelle Motivkomplexe und Strategien der Verfasserinnen (und ihrer Verbündeten) identifiziert, zu den allgemeinen zeitgenössischen – i.e. geschlechtsunspezifischen oder aber männlich bezogenen – Konzepten poetischer Autorschaft in Bezug gesetzt und wenn möglich von diesen abgegrenzt werden.
Lehre
SoSe 2024: Lyrikerinnen des deutschen Barock (Mittelseminar), Montag 14 - 16 Uhr
WiSe 2024/25: NdL Einführung II, Montag 10 - 12 Uhr
Sprechstunde
In der Vorlesungszeit: Dienstag, 15.30-17 Uhr
In der vorlesungsfreien Zeit nur nach Absprache per E-Mail
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