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Jessica Tasselli (Marburg): Zwischen Tradition und Originalität im Epos des Quintus Smyrnaeus – Bemerkungen zur Posthomerica 8

Veranstaltungsdaten

04. Februar 2025 17:15 – 04. Februar 2025 19:45
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Pilgrimsstein 16, R. 101

Das Interdisziplinäre Literaturwissenschaftliche Kolloquium (ILK) ist ein Forum für Promovierende und PostDocs mit literaturwissenschaftlichem Schwerpunkt, welches dem interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch und der Vernetzung dient. An drei Dienstagen verteilt über das Wintersemester 2024/25 bietet es die Möglichkeit, themenoffen die eigene Forschung zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen.

Format: 

  • Zwei Wochen vorher: Zirkulation einer eigenen Forschungsarbeit, z. B. eines Kapitels oder Essays, unter den Teilnehmenden. Falls es sich um ein Kapitel oder einen Abschnitt einer größeren Arbeit handelt, wird um eine kurze Synopse der Arbeit gebeten.
  • Am Tag der Diskussion: kurze Vorstellung und Zusammenfassung (ca. 10 Minuten) des zirkulierten Texts mit anschließender Diskussion. Je nach Nachfrage werden zwischen 45 und 90 Minuten pro Beitrag geplant (1-2 Beiträge pro Treffen).
  • Um am Kolloquium teilzunehmen und die Texte zu erhalten, wird um vorherige Anmeldung bei gebeten.

The Interdisciplinary Colloquium in Literary Studies (ILK) offers doctoral candidates and postdocs at any stage a forum and serves as a platform for interdisciplinary scholarly exchange and networking. On three Tuesdays spread over the winter semester 2024/25, we invite (post)doctoral candidates working in literary studies to present their research and put it up for discussion.

Format: 

  • Two weeks before: Circulation of a self-selected, own research paper, like, for example, a thesis chapter or a research article among the participants. If the text is part of a longer project, please include a short synopsis of the larger project.
  • On the day of the discussion: short presentation and summary (ca. ten minutes) of the pre-circulated text with subsequent discussion. Depending on the number of contributions, we plan 45 to 90 minutes per contribution (1-2 contributions per meeting).
  • To participate in the colloquium and receive the texts, please register with in advance.

Abstract:

Der Vortrag soll einen Überblick über Buch 8 des Posthomerica und seine wichtigsten Charakteristika geben. Das Buch ist immer noch mit der Verurteilung verbunden, das Francis Vian in seiner Ausgabe der Posthomerica (1963-1969) zum Ausdruck gebracht hat. Ich habe zwei Beispielstudien ausgewählt, die verdeutlichen, wie eine neue Analyse des Buches dazu beitragen kann, Vians Beurteilung zu revedieren und Quintus' stilistische und narrative Eigenheiten im kulturellen Kontext der Kaiserzeit besser in Zusammenhang bringen.
Im ersten Teil des Vortrags werde ich mich auf die erneute Untersuchung von Ganymeds Tableau konzentrieren, um zu zeigen, dass diese Episode das Ergebnis der poetischen Originalität von Quintus ist. Im zweiten Teil werde ich das Problem der crux desperationis in Q.S. 8.44 untersuchen und eine neue Konjektur vorschlagen, die auf einer erneuten Untersuchung der literarischen und sprachlichen Modelle von Quintus beruht. Diese beiden Beispiele sollen zeigen, wie eine neue Interpretation des Buches unter Berücksichtigung aktueller Studien zur kaiserzeitlichen Literatur nicht nur interpretatorische, sondern auch philologische Probleme lösen kann. Darüber hinaus scheinen diese beiden Beispielstudien Verbindungen zwischen Quintus und späteren Dichtern aufzuzeigen. Diese Erkenntnisse bieten eine Grundlage für weitere Überlegungen zum Schicksal der Posthomerica in der Spätantike.

Veranstalter

ILK