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Indologica Marpurgensia
Die Reihe "Indologica Marpurgensia" wurde 2010 von Prof. Dr. Jürgen Hanneder gegründet. Das Programm der Reihe umfasst Studien über Buddhismus und Hinduismus bis hin zu Editionen von Originalwerken und fachgeschichtlichen Studien. Herausgegeben werden die Indologica Marpurgensia von Jürgen Hanneder unter Mitwirkung von Dragomir Dimitrov, Roland Steiner und Martin Straube.
Bereits erschienen:
Wo unter schönbelaubtem Baume Yama mit den Göttern zecht
Zweisprachige Proben vedischer Lyrik
Von Walter Slaje
München 2019
Indologica Marpurgensia, Band IX
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 305 S.
ISBN: 978-3-87410-148-6
Preis: EUR 34,90
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Mit Rigveda bezeichnet man eine Sammlung sakraler Hymnen, die von inspirierten, mit priesterlichen Aufgaben ausgestatteten Dichtern im altindischen Dialekt ihrer Zeit verfaßt wurden, den man heute Vedisch nennt. Diese bronzezeitlichen Hymnen entstanden im 2. Jahrtausend vor Christus im Zuge der Einwanderung indoarischer Stämme aus den Steppen des Urals nach Indien. In gebundener Sprache verfaßt, liegen sie dem Werk Homers etwa eintausend Jahre voraus. Der Rigveda überliefert somit die älteste metrische Poesie der indogermanischen Sprachfamilie und darf auch als älteste in dieser Form erhalten gebliebene Lyrik der Welt gelten. In Anlehnung an die Zahl von dreiunddreißig vedischen Göttern wurden aus den insgesamt 1028 Hymnen des Rigveda für die vorliegende Ausgabe dreiunddreißig hochpoetische Lieder ausgewählt. Die Auswahl umfaßt Thematiken, die einen tiefen, stellenweise wohl auch überraschend modern anmutenden Einblick in den Alltag, in die Freuden, Hoffnungen und Ängste der Menschen der vedischen Völker im indischen Fünfstromland (Pañjāb) der Voreisenzeit gewähren und die man nicht anders als weltliche Lyrik bezeichnen kann. Die Wiedergabe erfolgt zweisprachig auf gegenüberliegenden Seiten in vedischer und deutscher Sprache. Eine Hörfassung der deutschen Übersetzung ist im Portal „Gesprochene deutsche Lyrik − Schatzkiste“ von Fritz Stavenhagen verfügbar. Sie ist als Audiodatei auch in der „ GRETIL e-library“ der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen hinterlegt.
Der Mahāyāna-Buddhismus in den Augen eines Dichters
Candragomins Schauspiel »Freude für die Menschen«, sein »Brief an einen Schüler« und sein »Hymnus in Form eines Sündenbekenntnisses«
Übersetzt von Michael Hahn unter Mitarbeit von Astrid Lohöfer
München 2016
Indologica Marpurgensia, Band VIII
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 225 S.
ISBN: 978-3-87410-147-9
Preis: EUR 32,00
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Der im 5. Jh. im Osten Indiens wirkende buddhistische Laienanhänger Candragomin war nicht nur ein bedeutender Gelehrter, der maßgebliche Abhandlungen zur Grammatik des Sanskrit verfasst hat, sondern auch ein erstrangiger Dichter, der in seinen Werken Lesern, Zuhörern und Zuschauern die Gedankenwelt des Mahāyāna-Buddhismus in nachdrücklicher und zugleich eingängiger Weise zu vermitteln suchte. Bei vielen der ihm zugeschriebenen Werken ist seine Verfasserschaft unsicher. Das gilt jedoch nicht für das in diesem Band dargebotene Schauspiel »Freude für die Menschen«, den »Brief an einen Schüler« und den »Hymnus in Form eines Sündenbekenntnisses«. Jedes dieser drei Werke zeichnet sich durch eine formvollendete Sprache und die Einführung neuer Elemente in bereits bestehende Formen aus. Nahezu 1000 Jahre erfreuten sich Candragomins Dichtungen in ihrem Heimatland einer ungebrochenen Popularität, bis sie mit der Vernichtung des Buddhismus vom indischen Boden verschwanden. Lediglich der »Brief an einen Schüler« hat in Nepal in einem einzigen Palmblattmanuskript von 1084 n. Chr. überlebt, während die anderen beiden Werke nur noch in ihren tibetischen Übersetzungen aus dem 9. und 13. Jh. erhalten geblieben sind. In den deutschen Übersetzungen wurde versucht, wenigstens einen Teil ihrer sprachlichen Qualität zu bewahren. Als dichterische Werke von hohem Rang und Beiträge zu einer weitgehend ideologiefreien Ethik verdienen sie es, auch heute noch gelesen zu werden.
„Indien für die Inder“
Deutsche Indologen im Streit um indische Kommentare
Von Jürgen Hanneder.
München 2015
Indologica Marpurgensia, Band VII
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 106 S.
ISBN: 978-3-87410-146-2
Preis: EUR 22,00
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Die im vorliegenden Band dargebotenen fachgeschichtlichen Essays kreisen einerseits um den Indologen Karl Friedrich Geldner (1852–1929), seine wissenschaftlichen Mitstreiter und Gegner, anderseits um einen länger andauernden fachgeschichtlichen Streit über die Bedeutung mittelalterlicher Kommentare für das Verständnis der Literatur des indischen Altertums. Durch Auswertung von bisher unbekanntem Archivmaterial, darunter auch Vorarbeiten zu einem verloren geglaubten Werk Geldners, entsteht hier ein zum Teil sehr lebhaftes Bild von Indienforschern zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihren fachlichen und persönlichen Beziehungen zueinander.
Indian Lexicography
Revised and Enlarged Edition
By Claus Vogel. Edited by Jürgen Hanneder and Martin Straube.
München 2015
Indologica Marpurgensia, Band VI
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 148 S.
ISBN: 978-3-87410-145-5
Preis: EUR 25,00
Inhaltsverzeichnis || Editorial Note || Bestellen
The monograph Indian Lexicography by the late Professor Claus Vogel (1933–2012), who taught indology at the University of Bonn, contains a literary-historical survey of the Indian lexicographical literature in Sanskrit. This book appeared first in 1979 in the "History of Indian Literature" and has remained since then the unsurpassed standard work on this subject. In the course of time the author had been collecting additional notes and corrections which he initially planned to publish separately in a small booklet. When the Indian Lexicography went out of print, however, the publishers of the "Indologica Marpurgensia" proposed to him to prepare instead a revised edition of his work. Professor Vogel happily consented, and as a result now an updated authorized version of this standard book has been released.
Ratnakaṇṭhas Stotras
Sūryastutirahasya, Ratnaśataka und Śambhukṛpāmanoharastava
Von Jürgen Hanneder, Stanislav Jager und Alexis Sanderson
München 2013
Indologica Marpurgensia, Band V
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 146 S.
ISBN: 978-3-87410-144-8
Preis: EUR 26,00
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
In Indien gilt Kaschmir seit alters als Sitz der Göttin der Poesie Sarasvatī. Dieses Tal am Fuße des Himalaya bereicherte die Sanskrit-Literatur des indischen Mittelalters um Werke von erstaunlicher Kreativität und die Entdeckung seiner religiösen und philosophischen Literatur im 20. Jh. wurde zum Meilenstein der Indienforschung. Vergessen wurde dabei nur, dass die Entdeckungen nie abgeschlossen, sondern nur unterbrochen wurden, als die noch unerschlossenen Quellen wegen der politischen Wirren nicht zugänglich waren. Dass Kaschmir auch in späteren Jahrhunderten offenbar ein Land der Dichter und Denker war, zeigen die wiederentdeckten und in diesem Band erstmals im Sanskrit-Original herausgegebenen und übersetzten Gedichte. Der Autor Ratnakaṇṭha lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jhs., die beiden umfangreicheren der hier edierten Werke sind dem indischen Sonnengott Sūrya gewidmet, den sie in kunstvoller Sprache beschreiben.
Mokṣopāya
Weg zur Erlösung
Von Jürgen Hanneder
München 2012
Indologica Marpurgensia, Band IV
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 175 S.
ISBN: 978-3-87410-143-1
Preis: EUR 38,90
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Der „Weg zur Erlösung“ (Mokṣopāya) ist ein aus Kaschmir stammender Sanskrittext aus dem 10. nachchristlichen Jahrhundert, der sich in verschiedenen Fassungen über Indien verbreitete. Seine Geschichten, die nur zum Teil aus der indischen Mythologie stammen, erfreuten sich großer Beliebtheit. Andere Erzählungen in dem Werk drehen sich um Reisen durch den Weltraum, die Erzeugung psychischer oder virtueller Welten, den Besuch in der geistigen Welt anderer Menschen, der Text enthält sogar eine love story mit Geschlechtsumwandlung, Kriege mit mythischen Wunderwaffen und unbesiegbare Kampfmaschinen ohne Ichbewußtsein. Den heutigen Leser lassen diese vielleicht eher an aktuelle Kinofilme denken, welche die Existenz psychischer Welten thematisieren, wie etwa Matrix (1999) mit seiner Konstruktion virtueller Welten bis hin zu Inception (2010) mit seiner Idee einer mehrfachen Schachtelung von Traumwelten oder zuletzt auch Source Code (2011) – die Idee imaginierter oder psychischer Wirklichkeiten, die in unsere Realität hineinreichen, bleibt offenbar faszinierend. Im indischen Kontext haben diese Motive einen ausgearbeiteten philosophischen Hintergrund: Sie dienen dort zur Veranschaulichung einer Erlösungslehre, derzufolge unsere Welt nur eine Imagination ist, in Wirklichkeit also gar nicht existiert, wobei die Erkenntnis dieser Wahrheit den Menschen, der ja ebenfalls so nicht existiert, befreit.
Märchenhaftes Indien
Theodor Benfey, die indische Theorie und ihre Rezeption in der Märchenforschung
Von Maximilian Mehner
München 2012
Indologica Marpurgensia, Band III
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 99 S.
ISBN: 978-3-87410-142-4
Preis: EUR 24,90
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Diese Studie gewährt Einblick in Genese, Inhalte und Wirkungsgeschichte der Indischen Theorie Theodor Benfeys (1809–1881), welche im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die Erzählforschung dominiert hat, heute aber weitgehend vergessen ist. Diese Theorie besagt im Kern, dass die meisten Motive europäischer Märchen aus Indien eingewandert sind, und zwar vor dem 10. Jahrhundert in mündlicher Form, danach auch in schriftlicher Form. Der Leser erhält darüber hinaus biographische Informationen zu dem Göttinger Gelehrten und gelangt zu einem Verständnis seiner Rolle als Indologe und Pionier der vergleichenden Märchenforschung in einer Zeit der zunehmenden Ausdifferenzierung der geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Ferner wird angerissen, warum gerade Indien sich als Heimat des Märchens plausibel machen ließ und bis heute märchenhaft nachhallt.
Carl Cappeller - Moriz Winternitz - Theodor Zachariae
Drei Biographien berühmter Indologen
Von Margot Kraatz und Martin Kraatz
München 2010
Indologica Marpurgensia, Band II
P. Kirchheim Verlag
Broschur, viii, 146 S.
ISBN: 978-3-87410-141-7
Preis: EUR 29,80
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Die hier erstmals vollständig publizierten Biographien belegen als solche die Kontinuität indologischer Forschung und Lehre in Marburg. Sie entstanden als Referate von Studenten in den Jahren 1962–64 unter dem auch fachgeschichtlich interessierten Ordinarius Wilhelm Rau. Von drei dieser berühmten Indologen zeichnen sie Leben, Werk, wissenschaftliche Verdienste und heute noch aktuellen Wert nach. Carl Cappeller (1840–1925) haben vor allem seine Wörterbücher neben den Schriften über indische Kunstdichtung bekannt gemacht. Aus dem riesigen Werk von Moriz Winternitz (1863–1937) ist die immer und auch heute unverzichtbare Geschichte der indischen Litteratur hervorzuheben. Sein Werksverzeichnis umfasst über 50 Jahre reichster Veröffentlichungstätigkeit. Auch Theodor Zachariaes (1851–1934) hauptsächliches Forschungsgebiet ist die Lexikographie. Seine „bedeutendste Publikation“ Die indischen Wörterbücher erschien 1897 in Band I des Grundriß der Indo-Arischen Philologie und Altertumskunde.
Indologie im Umbruch
Zur Geschichte des Faches in Marburg 1845–1945
Antrittsvorlesung von Jürgen Hanneder
München 2010
Indologica Marpurgensia, Band I
P. Kirchheim Verlag
Englische Broschur, 89 S.
ISBN: 978-3-87410-140-0
Preis: EUR 24,95
Inhaltsverzeichnis || Corrigenda || Bestellen
Viele der kleinen Indologien in Deutschland waren wissenschaftliche Schwergewichte, welche die internationale Forschungslandschaft dominierten. Mit den idealen Betreuungsverhältnissen von „Elite-Universitäten“, welche geringe Studentenzahlen ermöglichen, konnten sie die nächste Forschergeneration ausbilden, die enorme Fortschritte in der Erforschung der Geschichte des indischen Kulturraumes erzielten. Dennoch mussten sie immer wieder um die Besetzung der meist einzigen Stelle in einem Institut bangen und sich für die kleine Zahl von Studenten oder ihr vermeintlich unbedeutendes, ineffektives Fach rechtfertigen – daran hat sich bis heute nichts geändert. Indologie im Umbruch: Zur Geschichte des Faches in Marburg 1845–1945 erzählt die Geschichte eines dieser Standorte von seiner Gründung im Jahre 1845 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, jedoch mit einem kleinen Ausblick auf jüngere Entwicklungen. Besonders berücksichtigt wird dabei die Entwicklung der Indologie und ihre Inanspruchnahme für ideologische Zwecke im Nationalsozialismus.
Die Heiligen-Hetäre
Eine indische Yoga-Komödie aus dem 7. Jahrhundert
Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Ulrike Roesler, Jayandra Soni, Luitgard Soni, Roland Steiner und Martin Straube
Sanskrit- und Prakrit-Text herausgegeben von Roland Steiner und Martin Straube
Mit einem Nachwort von Roland Steiner.
München 2006
P. Kirchheim Verlag
Fadenheftung als 4-farbige Broschur mit breiten Klappen, Leinenprägung, 101 S. mit 8 Vierfarb-Bildseiten
ISBN: 978-3-87410-106-6
Preis: EUR 24,00
Inhaltsverzeichnis || Bestellen
Die „Heiligen-Hetäre“ (auf Sanskrit: Bhagavadajjukam) ist eine klassische indische Komödie aus dem siebten oder einem früheren Jahrhundert n.Chr., die mit Satire und Witz in die Grundlehren des Yoga einführt. Ein gelehrter Yoga-Bettelmönch disputiert mit seinem stets hungrigen und verschmitzten Schüler über die asketischen Pflichten. Mit dem Auftritt einer Hetäre kommt es zu verschiedenen Verwicklungen, bei denen ein Diener des Todesgottes und auch ein quacksalbernder Arzt eine Rolle spielen. Der Bettelmönch demonstriert schließlich seine übernatürlichen Fähigkeiten, indem er mit seiner Seele in den Körper der Hetäre eindringt. Außerdem wird die Seele der Hetäre vom Diener des Todesgottes in den Körper des Yogi versetzt: Aus dem Yogi spricht nun die Hetäre, und aus der Hetäre spricht der Yogi ...
Neben einer Neuausgabe des indischen Originaltextes bietet das Buch eine erstmalige Übersetzung dieser klassischen Komödie ins Deutsche. Dabei wurde eine dem Original verpflichtete literarische Übersetzung angestrebt. Das Nachwort führt in die Welt des klassischen indischen Theaters und in das Stück ein.
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