26.04.2024 Klassische Philologie bietet im SoSe 2024 fünf Veranstaltungen für alle Studierenden an

Die Veranstaltungen können in MarSkills belegt werden

Neben diesen fünf Veranstaltungen können im Rahmen von MarSkills auch Latinums- und Graecumskurse belegt werden. Mehr Informationen dazu finden Sie unter Exportmodulen

  • Die Römische Satire (Vorlesung)

    Die Satire – von Quintilian trotz griechischer Vorläufer selbstbewusst als genuin römisch präsentiert – lässt sich formal in Verssatire und ‚Menippeische‘ Satire (Mischung von Prosa und Vers) unterteilen. Sie interessiert sich für den Alltag und das Derb-Triviale und übt mit heiter-humorvollem bis aggressivem Spott Kritik an gesellschaftlichen Phänomenen und moralischen Lastern. Zugleich wird der Kunstcharakter der Texte von den Satirikern selbst vehement heruntergespielt sowie ein vermeintlich einfacher und prosaischer Stil propagiert. Die Vorlesung stellt die römischen Satiriker von den Anfängen bis in das 2. nachchr. Jhdt., satirische Werke und Poetik vor, analysiert ihren parasitären Umgang mit literarischen Traditionen und betrachtet sie als soziale Praxis antiker Spottkultur. Im zweiten Teil werden typische Verfahren (u.a. Parodie, Ironie, Reduktion) und Themen (Herrschaft; Klasse; Gender; Sex; Geld; Literatur; Philosophie) behandelt.

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  • Helden- und Heldinnenfiguren des Homerischen Epos (Vorlesung)

    Die Homerischen Epen Ilias und Odyssee waren die Grundlage und Hauptreferenztexte der antiken Literatur und ziehen heute noch Leser:innen in ihren Bann. Dies liegt nicht nur an der Thematik des Krieges, der in all seinen Aspekten eine allgegenwärtige Erfahrung antiker Menschen war, und an der bereits von Aristoteles im 4. Jhdt. v. Chr. gerühmten geschickten Strukturierung des Plots, sondern vor allem an der Gestaltung der Held:innen. Diese diente als Folie für spätere Epen wie die Argonautika des Apollonios Rhodios (3. Jhdt. v. Chr.) oder Vergils Aeneis (1. Jhdt. v. Chr.), aber auch für andere literarische Gattungen wie die Tragödie. In der Vorlesung wird es darum gehen, welche Charaktere der Homerische Dichter zeichnet und welche literarischen Mittel er dafür einsetzt. Nach einer Einführung in die Homerischen Epen und in ihre Erzähltechniken werden wir uns einzelnen ‚Helden‘ und ‚Heldinnen‘ widmen und dabei auch einen Blick auf die Rezeption werfen.

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  • Venus, Vulcan… und Mars – Szene(n) einer Ehe (Seminar)

    Wir werden einen regelrechten olympischen Skandal, in den Blick nehmen, nämlich den Ehebruch der Aphrodite/Venus mit Ares/Mars, seine dann rachegesättigte Aufdeckung durch den betrogenen Hephaistos/Vulcanus und das abschließende sprichwörtliche homerische Gelächter über die in flagranti ertappten Liebhaber... Worin das Mythologem, also der stabile inhaltlich-semantische Kern, dieser Erzählung genau besteht und was seinen Reiz ausmacht, wollen wir in vergleichender Lektüre verschiedener Fassungen dieser Geschichte eruieren, die wir zweitens genau dahingehend untersuchen werden, welche spezifische Gestaltung sie in Sachen Setting, Inventar, Attributen sowie narrativer Ausformung und Strategie usw. jeweils aufweisen, inwiefern sie also vom festgefügten Plot aus eigene narrative Wege beschreiten.

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  • Die Sieben Weltwunder der Antike (Seminar)

    Die Sieben Weltwunder der Antike faszinieren bis heute, obwohl nur eines davon erhalten ist: die Pyramiden von Gizeh. Wie kommt es dann, dass wir noch heute Bilder von den Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon oder vom breitbeinigen Koloss von Rhodos im Kopf haben? Hier kommen Texte und andere Quellen aus der Antike und der Rezeptionsgeschichte ins Spiel. Im Seminar werden wir uns in breit angelegter Lektüre und intensiver Diskussion mit antiken Texten auseinandersetzen, die die Weltwunder einerseits vorstellen und beschreiben, sie andererseits aber auch diskutieren und in verschiedener Weise zum Argument machen. Dabei wird es auch viel Raum geben, sich mit den spektakulären Monumenten selbst und ihrer Archäologie sowie mit ihrer nachantiken Rezeption zu beschäftigen – auf die Wünsche und Interessen der Teilnehmenden wird gerne eingegangen!

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  • Grundkurs Klassische Philologie (Übung)

    Im Grundkurs werden wir uns zuvörderst mit zwei großen Themen befassen: der Prosodie und Metrik sowie der Literaturtheorie. Hinzu werden kleinere Themen wie Online-Ressourcen, die Mythologie und die Rhetorik kommen. Im ersten Teil der Veranstaltung werden wir uns zunächst mit den Grundlagen der Prosodie und Metrik befassen, um im Anschluss einige Versmaße kennenzulernen. Im Zentrum wird dabei das Vorlesen der Texte stehen – Sie werden also lernen, lateinische Texte zu rezitieren. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden wir uns mit unterschiedlichen literaturwissenschaftlichen Fragestellungen befassen, im Zuge derer wir einige literaturtheoretische Ansätze kennenlernen. So wird es beispielsweise darum gehen, inwiefern der Autor für die Interpretation eines Textes relevant ist und welchen Mehrwert die Unterscheidung zwischen Wie und Was sowie Räumlichkeit und Zeitlichkeit für die Interpretation haben.

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