31.03.2025 Klassische Philologie bietet im SoSe 2025 vier Veranstaltungen für alle Studierenden an

Die Veranstaltungen können in MarSkills belegt werden.

  • Geschichtsschreibung in Rom (Vorlesung)

    Vermutlich haben alle Gesellschaften den Wunsch, die Erinnerung an ihnen wichtige Elemente der Vergangenheit in Form von Zeichen, Liedern oder Ritualen festzuhalten. In Rom ist zudem schon im späten 3. Jh. v. Chr. auf der Basis griechischer Vorbilder die literarische Gattung der Geschichtsschreibung aufgegriffen und damit eine Entwicklung in Gang gesetzt worden, die zu Sallust, Livius oder Tacitus und damit zu einigen der
    bekanntesten lateinischen Prosawerken führen wird. Wie wird aber aus einem zurückliegenden Ereignis eine Geschichte? Wie wird aus Geschichten dann wieder die Geschichte? Welche Rolle spielt die Wiedergabe von Gedanken und Reden der historischen Akteure? Wie verändert sich der Blick des Lesers
    auf das Geschehen, wenn er in Spannung versetzt wird oder Mitleid mit den Figuren empfindet? Solchen Fragen wollen wir nachgehen und dabei zugleich einige der besser erhaltenen Werke der römischen Geschichtsschreibung näher kennenlernen.
    zu Marvin

  • Griechische Mythen (Vorlesung)

    Eine der offensichtlichen und gleichzeitig immer neu verblüffenden Wirkungen der antiken Literatur ist die Unsterblichkeit griechischer Mythen und ihrer Figuren. Denn seit fast drei Jahrtausenden werden die Erzählungen der griechischen Gött:innen und Hero:innen tradiert und im Prozess des Nach- und Weitererzählens den je eigenen Bedürfnissen angepasst. Auch in unserer Kultur sind sie noch präsent, selbst dort, wo das Wissen, was es mit diesen Figuren eigentlich genau auf sich hat, nicht mehr vorhanden ist. Worin liegt die Faszination dieser Mythen? Um dem auf den Grund zu gehen, wollen wir zu den Ursprüngen zurückgehen: den Mythen in der Literatur der griechischen Antike. Denn es war die Literatur, die die antiken Mythen entscheidend
    prägte.
    zu Marvin

  • Frauengeschichten in der Klassischen Philologie von der Antike bis in die Gegenwart (Seminar)

    Die Klassische Philologie ist in Deutschland nach wie vor eine eher konservative Disziplin. Das lässt sich sowohl an der Anzahl der Professorinnen in Latein und – noch mehr – in Altgriechisch als auch an den Themen, zu denen geforscht wird, erkennen. Der „male gaze“ prägt aber nicht nur die Gegenwart des Faches, sondern beinahe alles, was wir überhaupt von der Antike wissen. Korrigiere: zu wissen glauben. In dem Seminar wollen wir eine feministische Kartographie der Klassische Philologie erstellen, um erahnen zu können, wie sehr männliche Dominanz die Disziplin bisher geprägt und beschränkt hat. Und wir werden versuchen, zu erahnen, welche verborgenen Schätze gehoben werden könnten, wenn sie weiblicher und diverser wird.
    zu Marvin

  • Fake News! Fälschungen, Faktenchecks und Formen der Authentifikation von der Antike bis heute (Sem.)

    In jüngster Zeit haben Elon Musks angeblicher „Römergruß“ und der Diskurs zu Faktenchecks in sozialen Netzwerken nicht nur für einigen Gesprächsstoff gesorgt, sondern auch dringliche Fragen zur Authenfikation von Wissen und Überzeugungen erneut gestellt. Fakes und Falschbehauptungen haben eine lange Tradition. Ihren Ausformungen in der griechisch-römischen Antike sowie deren Rezeption wollen wir uns gemeinsam widmen. Dazu verfolgen wir ihre Spuren von Homer bis heute. Dabei stellen sich u.a. folgende Fragen: weshalb glaubt man bei Homer die fantastischen Geschichten des Odysseus? Was hat Elvis mit gleich drei Neros zu tun? Was verbindet konservative Vorstellungen von der Steinzeit mit Augustus‘ konstruierter römischer Vergangenheit und ihren Geschlechterrollen? Wie kann man mit den Instrumenten der Philologie den Vatikan richtig einseifen? Und waren die Stoiker Marc Aurel, Epiktet und Seneca wirklich die ersten pickup artists der Geschichte?
    zu Marvin

Neben diesen fünf Veranstaltungen können im Rahmen von MarSkills auch Latinums- und Graecumskurse belegt werden. Mehr Informationen dazu finden Sie unter Exportmodule