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Die politische U.S.-amerikanische TV-Serie zwischen Entertainment und politischer Einflussnahme

Prof. Dr. Carmen Birkle

  • Warum ist eine politische TV-Serie nicht nur Unterhaltung?
  • Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Gesellschaft und Film, Fernsehen oder Online-Serien?
  • Was ändert sich, wenn Geschlechter in der Präsidentschaft wechseln?

In den letzten ca. 20 Jahren sind in den USA, und nicht nur dort, zahlreiche politische TV-Serien entstanden mit einer weiblichen Präsidentin oder zumindest Vizepräsidentin, man denke nur an Commander-in-Chief (2005-06), Veep (2012-19) und House of Cards (2013-18). Die jeweiligen (Vize-)Präsidentinnen bewegen sich in einem traditionell männlich dominierten Raum und müssen sich Autorität und Macht im höchsten politischen Staatsamt erkämpfen. Dabei sind die persönlichen Lebensumstände, wie z.B. die Vereinbarkeit von Familie und Amt, Schwangerschaften oder auch sexuelle Belästigungen ein nicht zu unterschätzender Nebenschauplatz der beruflichen Auseinandersetzung mit dem politischen Umfeld, das Frauen als Präsidentin nicht anerkennt, das stereotype Vorstellungen von Geschlechterrollen perpetuiert, das Traditionen fortschreiben und Machtverlust vermeiden will. Doch ändert sich etwas, wenn die Präsidentschaft in House of Cards von Frank zu Claire Underwood übergeht und sie sagt, “My Turn”? Eine TV-Serie steht in einer Wechselwirkung zur Gesellschaft, wird von dieser beeinflusst, aber beeinflusst diese wiederum selbst. Politische TV-Serien orientieren sich an etablierten Traditionen, an Vorstellungen vom Präsidenten als dem „Vater der Nation“ und von der „First Family“ als einer Verkörperung der U.S.-amerikanischen Nation. Was bewirken diese Vorstellungen in den Zuschauenden?

Diese und andere Fragen möchte ich einem Vortrag (in englischer oder deutscher Sprache) ansprechen oder in einem Workshop anhand von ausgewählten Szenen diskutieren.

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