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Sprachverwandtschaft entdecken – ein Schlüssel zum leichteren Vokabellernen
Prof. Dr. Elisabeth Rieken
- Warum ähneln sich manche Sprachen so sehr, während andere ganz anders aussehen?
- Ist es Zufall, dass Deutsch und Englisch sich besonders ähnlich sind?
- Wie hat man herausgefunden, welche Regeln hinter Sprachveränderungen stecken?
Beim Vokabellernen fällt schnell auf, dass manche Wörter ähnlich geschrieben werden und auch eine ähnliche Bedeutung haben. Kann das Zufall sein? Nein! Oft liegt das an der gemeinsamen Vergangenheit dieser Sprachen: Die meisten Sprachen in Europa sind miteinander verwandt und gehören zur indogermanischen Sprachfamilie. Das bedeutet, dass sie sich aus einer gemeinsamen Ursprache entwickelt haben, sodass trotz ihrer Unterschiede weiterhin Gemeinsamkeiten erkennbar sind.
Forschende, die sich mit der menschlichen Sprache befasst haben, haben herausgefunden, dass hinter sprachlichen Veränderungen ein System steckt. In der Unterrichtsstunde können die Schülerinnen und Schüler selbst zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden: Indem wir gemeinsam ähnliche Wörter im Deutschen und Englischen vergleichen, werden wir die systematischen Unterschiede der beiden Sprachen entdecken und die entsprechenden Regeln (sogenannte Lautgesetze) aufstellen. Die Stunde kann dadurch erweitert werden, dass wir das Lateinische (oder Französische oder Spanische) zum weiteren Vergleich heranziehen.
Wir werden gemeinsam lernen, wie man einfache systematische Entsprechungen zwischen Sprachen erkennt, das Gelernte auf neue Wörter anwendet und dadurch neue Vokabeln leichter lernen kann.
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Prof. Dr. Elisabeth Rieken